UnNews:Trauer in der Walachei
Graf Dracula fand am Sonntag nach 584 Lebensjahren endlich die ewige Ruhe. Zuletzt fetzte sich der blutsaugende Wojewode der Walachei 100 Jahre lang mit Lord Voldemort um die Federführung bei den Finanzkrisen der Welt, doch in diesem Streit freut sich mittlerweile der dritte, nämlich Graf Zahl, der medial die Nase vorn hat mit wesentlich subtilerer Einflussnahme auf die heutigen Zeitläufte und in den Grundrechenarten ohnehin unschlagbar ist.
Dracula-Fans fragten bei UnNews massenhaft an, ob der transsylvanische Graf denn nun geköpft oder ins Tageslicht gezerrt wurde, oder ob ihm ein Holzpflock ins Herz gestoßen oder eine Infusion von 7 Liter Zaziki gegeben wurde, um ihm den Garaus zu machen. Nichts von dem. Dracula starb eines natürlichen Todes, an Melancholie. Gegen die Blutsaugerei von Graf Zahls Rittern des Heuschrecken-Ordens nahmen sich Draculas zahlreiche weibliche Vamps relativ harmlos aus. Immer seltener erregten ihre geschweige denn seine Bisse mediale Aufmerksamkeit, abgesehen von immer wieder neuen Verfilmungen alter Geschichten, doch machtlos gegenüber einer realen Bedrohung fühlen sich die Menschen nur noch bezüglich den zahllosen Rittern des Graf Zahl, welche das Saugen an der Bürger Konten als Ersatzbefriedigung zum Blutsaugen beherrschen und damit die Welt.
Und auch Draculas Ruhm als größter Bösewicht der Literaturgeschichte war zuletzt am Asch, als eine britische Klatschroman-Autorin in mehreren Bänden dank ihres Informanden Harry Potter exklusiv aus dem Reich der Zauberer und Hexen zu berichten begann und ausgerechnet ausführlich über Draculas letzten Widersacher Lord Voldemort berichtete. Trotz der Neuverfilmungen wurden die Dracula-Romane dadurch endgültig zu unverkäuflichen Ladenhütern. Vergessen war er außer im engeren Kreis seiner Fans. Nach 100 Jahren zog es den frustrierten und, eifersüchtig auf Voldemort, verbitterten Vampir nun aus London zurück in sein Schloss von Aaaaah in Siebenbürgen. Dieses war inzwischen derart eingestaubt, dass seine Hausstauballergie aus Kindertagen wieder ausbrach. Er nieste so heftig, dass seine oberen Blutsauger-Eckzähne sich nach oben bogen und danach aus den Nasenlöchern heraushingen. Unwillkürlich griff er zum Taschentuch und wollte sich die Nase putzen. Dabei biss er sich versehentlich selbst in den Zeigefinger. Da begriff er das Malheur: Als letztes hatte er nun auch noch sein gutes Aussehen verloren. Er griff zu seinem goldenen Colt und setzte sich den goldenen Schuss. Friede seiner Asche.
Verliert die Welt nun durch seinen Tod eine wesentliche Bedrohung? Hätte Graf Dracula seine Vamps auf Graf Zahls Ritter vom Heuschrecken-Orden angesetzt, hätte er das Monopol über das Blutsauger-Business gewinnen und damit möglicherweise seine Herrschaft des Grauens über die Welt aufbauen können, doch da er sich auf den Zwist mit Lord Voldemort fixierte verpasste er schon zu Lebzeiten diese Chance. Sein Tod ändert also nichts mehr.
Übrigens: Graf Dracula biss exklusiv Siebenbürger Sächsinnen. Stehen Sie auf Vamps? Dann Vorsicht also wenn Ihrer sächselt.
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]