UnNews:Wozu Heulen nach Athen tragen?
Athen (Griechenland), 13.6.11:
Heulen nach Athen tragen ist das sprichwörtlich sinnloseste Unterfangen, das man sich vorstellen kann. Sokrates nahm statt zu heulen lieber den Giftbecher, Zeus flüchtete sich lieber ins nächste Liebesabenteuer und Diogenes glaubte eh schon immer, das Leben in Griechenland sei für die Tonne.
Dennoch ist inzwischen die Mehrheit des Weltregierungs-Triumvirates Stan Poor, Moody & Fitch der Meinung, den Laden in Athen dicht machen zu müssen. Die Kreditwürde des EU-Wohlstandszonenrandgebietes ist antastbar. Aber solange Ang-Hera Merakles den Herkules spielt, der alleine Milliarden-Hilfspakete stemmt und dabei die eigenen Staatsfinanzen zu einem Augias-Stall verkommen lässt, solange stellen sich immer mehr EU-Wohlstandszonenrandgebiete in die Warteschlange für den Erhalt von Rettungspaketen. Damit es nicht so offensichtlich ist, gaben die Portugiesen ihrem Socrates Abwahlgift, verliebten sich die Iren Hals über Kopf in die Queen und der italienische Stiefel war schon immer gut, um Finanzsorgen in die Tonne zu treten.
Der Euro-Zentralbankrat forderte indes, bei den Euro-Münzen künftig den Mittelteil wegzulassen und die Prägung so zu ändern, dass sie wie kleine Rettungsringe aussehen. Die Euro-Scheine werden mit Bildern von Rettungs-Taten des Seenotrettungsdienstes, der DLRG und von Cap Anamur gestaltet. In Deutschland warten die Euro-Sammler bereits sehnsüchtig auf die Erstausgabe der 1000€-Scheine mit dem Motiv "Cap Anamur rettet den kleinen Philipp Rösler". "Künftig sind eben alle Milliarden Rettungsmilliarden" erklärt EZB-Präsident Trichet.
Verschwörungstheoretiker vermuten, dass es Griechenland gar nicht gibt, sondern dass es sich in Wirklichkeit um den Landkreis Bielefeld handelt. Nicht dass es Bielefeld nicht wirklich gäbe, es entzieht sich lediglich unseren Blicken, weil es sich um ein Schwarzes Loch handelt, das eben eine hohe Anziehungskraft für Rettungsmilliarden hat.