Weihnachtsmarkt

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Auf einem Weihnachtsmarkt wird das Weihnachtsfest verkauft. Meist an die sich selbst überbietenden Geschenkehersteller.

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weihnachtsmarkt findet nur ein mal im Jahr statt. Da aber die Installation so enorm komplex ist, wird er eigentlich gar nicht auf und abgebaut. Stattdessen wird der normale Obstmarkt für die Weihnachtstage umgeklappt. Das heißt, dass der gesamte Weihnachtsmarkt unter der Oberfläche des gesamte Jahr über ruht. Damit alles an seinem Platz bleibt (es hängt ja kopfüber), ist die gesamte Konstruktion fest verschraubt. Dies erkennt man, weil der Weihnachtsmarkt jedes Jahr haargenau gleich aussieht.

In engen Städten sind die Häuser mobil gelagert, damit der Marktplatz ohne anzuecken sich umklappen kann. Bei der Umsetzung dieses Konzeptes in die wohlbekannte Renault Werbung haben die Macher wohl nicht daran gedacht. Darum sieht die Werbung auch nur im Entferntesten nach dem aus, wie es in Wirklichkeit funktioniert. Das Umklappen wird mittles eines 750000 Tonnen schweren Hebelarmes bewerkstelligt. Eine Kleinausgabe davon kann man im IMAX in Berlin bewundern, in welchem die Leinwand damit bewegt wird.

Es gibt keine Bilder oder Videos vom Umklappen, da dies immer nachts passiert, die Straßen weitläufig abgesperrt sind und der Strom (Straßenbeleuchtung) abgeschaltet werden muss. Das wohl bekannteste Beispiel ist der Weihnachtsmarkt in Trier.

Angebotene Waren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben den bereits erwähnten Geschenken dient der Weihnachtsmarkt vornehmlich zum Verkauf von mit weihnachtlichen Gewürzen versetzten, erhitzten Rotweinabfällen vom vorletzten Jahr. Diese werden in dunkelroten, mit diversen Sternchen und dummen Sprüchen verzierten Porzellantassen serviert, denen nach je etwa fünf Anwendungen kurz mit dem Spülwasser gedroht wird. Die Ausgabe dieser Tassen erfolgt ausschließlich gegen hohes Pfand, um zu verhindern, dass sie jemand versehentlich mitnimmt und saubermacht.

Ergänzt wird dieses Angebot durch allerlei überflüssigen Stehrümchen, die man als Staubfänger ins vorweihnachtlich geschmückte Wohnzimmer stellen oder wahlweise auch direkt nach dem Kauf wegschmeißen kann. Obligatorisch ist auch das Angebot von Dritte-Welt-Merchandising-Artikeln wie etwa Jutepullover aus Peru, rechtsdrehenden Kristallen aus Brasilien oder mundgeblasenen Holzschnitzereien aus dem vietnamesischen Erzgebirge.

Das Personal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Weihnachtsmarkt arbeiten vornehmlich Pseudo-Selbstständige, Langzeitarbeitslose, Hausfrauen, die sich etwas dazu verdienen möchten sowie abgehalfterte Germanistikstudenten, die kurz vor dem Abbruch ihres Studiums stehen. Die Bezahlung ist schlecht und das 14-stündige Herumstehen im trüben Dezemberwetter fordert dem Weihnachtsmarktpersonal einiges an Durchhaltevermögen ab. Besonders die Langzeitarbeitslosen und Studenten lassen sich nach dem Ende des Weihnachtsmarktes am 24.12. mitsamt dem Verkaufsstand wieder einklappen, sparen so eine Jahresmiete und sind nicht mehr vor die Problematik gestellt, was sie mit ihrer reichlich vorhandenen Zeit anfangen sollen.

Geruchswelten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf besonders großen Weihnachtsmärkten gibt es auch überdachte Verkaufsflächen, die mit luftdichten Glasscheiben von der weihnachtlichen Außenwelt abgegrenzt sind. Diese Hermethik führt zu einer Kulmination unfassbar schlechter Gerüche in diesen Verkaufsbereichen, da in der Regel die Abflussrohre des angrenzenden Sanitärbereichs direkt unter den geruchsdurchlässigen Holzplanken des notdürftig zusammen gezimmerten Fußbodens verlaufen.
Durch diese Rohre fließt alles, was die Weihnachtsmarktbesucher in der Zeit ihrer Anwesenheit so in sich hineinschütten- und würgen: gepanschte Rotweinabfälle, verbranntes, totes Tier in verschiedenen Aggregatzuständen, belgisches Bier, irisches Bier, englisches Bier, deutsches Bier, Prosecco, überteuertes, gekochtes, totes Tier, labbriger Rotkohl, vermehlte Klöße, ranzige Bratkartoffeln, verzuckerter Bratapfel sowie allerlei sonstige Zuckerderivate.

Dieses teuflische Gemisch vergärt in den weihnachtsmärktlichen Kanalisationsrohren zu einer lethalen Weihnachtsmasse und der Abduft verbindet sich in den geschlossenen Verkaufsräumen mit den ätherischen Ölen der hiesigen Parfumeure, den Hormonausdünstungen gebärfreudiger Verkäuferinnen und dem schlechten Atem alkoholisierter russischer Oligarchen samt ihres Anhangs. VerkäuferInnen, die mehr als sechs Stunden in dieser Abluft verbrigen, um ihren Ramsch an den potentiellen Weihnachtskunden zu bringen, müssen nach einer achtstündigen Verkaufs-Schicht oft mit Sauerstoffduschen reanimiert werden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Melanus Abraham Mercator: Fröheliche Weihnacht, erschienen in: Die Teufelsorgel. Wiehenhüher & Pätsch, ISBN 6-2676-0279-1