Medikament
"Du hast die Wahl zwischen der roten und der blauen Pille. Entscheide dich, Neo."
~ Morpheus über Medikamente
Ein Medikament ist ein Mittel, welches bei Krankheit die Gesundung fördern soll. Aber bitte nicht zuviel, da gesunde Kunden nicht wiederkommen. Aus diesem Grund verschreiben deutsche Ärzte vorzugsweise homöopathische Medikamente, Antidepressiva oder Placebos, was alles auf dasselbe herauskommt.
Medikamente (auch: Greisenkonfekt) werden von Pharmakonzernen produziert, von Ärzten verschrieben und von Apothekern verkauft. Aber man könnte auch sagen: Krankheiten werden von Pharmakonzernen erfunden, deren Symptombehandlung von Ärzten verkauft und die passenden Heilmittel von Apothekern vertrieben. Damit soll aber keineswegs auf die aktuellen Sponsoring-Abkommen zwischen Kassenärzten und der Pharmaindustrie angespielt werden, nein nein. Das ist vielmehr eine technisch korrekte Bezeichnung der Funktionen
Der Volksmund sagt: Mit Medikamenten dauert die Grippe zwei Wochen, ohne Medikamente 14 Tage. Damit ist die Wirkung von Arzneimitteln hinreichend beschrieben.
Nichtverschreibungspflichtige Medikamente heißen nicht Medikamente, sondern Nahrungsergänzungsmittel und sind frei vertriebfähig. Mehrere Institute haben fast zeitgleich herausgefunden, dass die Einnahme dieser Präparate nicht nur nicht die Gesundheit, sondern vielmehr das Ableben fördert, womit sie die gleiche Leistung wie Medikamente bieten, allerdings mit zum Teil massivem Kostenvorteil. Bemerkenswert sind auch die Betriebsanleitungen für Medikamente. Sie sind zum Teil nicht widerspruchsfrei: Bei Einnahme des jetzt neuen und besseren Beyyer-Verstopfungsmittels kann es bei Unverträglichkeit zu Durchfall führen. Ohne es beweisen zu können, wird die Vermutung in den Raum geworfen, der Patient soll mittels "Lachen ist gesund" für 23,99 € geheilt werden und das Medikament gibt es quasi gratis dazu.
Kassenschlager[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das sicherlich beliebteste Medikament weltweit ist der Blutverdünner Aspirin, dicht gefolgt vom Cholesterinsenker Sortis (das weltweit meistverschriebene Medikament), dem Beruhigungsmittel Valium und dem Antidepressivum Prozac, dem ca. 50% der amerikanischen Bevölkerung verfallen sind. Manche Zeitgenossen konsumieren jeden Tag aus Gewohnheit 2-4 Tabletten Aspirin, was dazu führen kann, dass sie schon bei einer kleinen Verletzung - z.B. durch ein Brotmesser - ausbluten und die ganze Küche ihres Einfamilienhauses mit verdünntem Blut besudeln.
Dank der Segnungen des Spam könnten diese vier Mittel jedoch von der medikamentösen Erektionshilfe Viagra schon sehr bald in der Hitparade der populärsten Medikamente jeweils um einen Platz nach hinten verdrängt werden.
Gefahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nebenwirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Medikamente, die vor ihrer Veröffentlichung nicht ausreichend auf unerwünschte Nebenwirkungen getestet werden, können - wie im Contergan-Skandal Mitte der 1960er Jahre geschehen - zu verheerenden Schädigungen beim Konsumenten bzw. dessen Nachkommen führen. Deshalb wurde das Genehmigungsverfahren für Medikamente in Deutschland extrem verkompliziert, was dazu führt, dass viele Kunden nun auf Internetapotheken ausweichen, um sich die in Deutschland nicht genehmigten Medikamente illegal zu besorgen.
Bei der Verträglichkeitsstudie für ein neues Krebsmedikament wurden 2006 in England einige der freiwilligen Teststudenten, die sich ein paar Pfund zu ihrem in England nicht existierenden Bafög dazu verdienen wollten, schwer verletzt.
Zitat:
„Das Medikament wirkte so, wie es wirken sollte, und das war das Problem. Nachdem es in die Vene gespritzt worden war, lagerte es sich in den Körperzellen an, und als Licht auf die Haut traf, setzten dort chemische Reaktionen ein. Giftige Substanzen wurden freigesetzt, die das Zellgewebe zerfraßen. Die Haut entzündete sich, dunkelrote, fast schwarze Wunden waren es, kreisrund, gut einen Zentimeter tief, schmerzend, so als hätte jemand brennende Zigaretten auf dem Körper ausgedrückt. Wären die Testpersonen Krebspatienten gewesen, das Medikament hätte seinen Zweck erfüllt. Es hätte die Tumorzellen restlos zerstört.“
Abhängigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die regelmäßige Einnahme vieler Medikamente kann zur Sucht führen, die von den meisten Betroffenen aber erst bemerkt wird, wenn sie zitternd vor der geschlossenen Apotheke ihrer Wahl stehen, um sich eine Familienpackung Schmerztabletten zu besorgen, die ihnen ihr Hausarzt vor Jahresfrist zur Linderung der Kreuzschmerzen verschrieben hat („Diese Barbiturate werden ihnen gut tun!“). Der Entzug von einer Medikamentenabhängigkeit ist sehr schwierig und wird von zahlreichen Entzugssymptomen begleitet.
Unberechenbare Patienten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Viele Menschen lehnen die Einnahme von Medikamenten strikt ab, da sie keine Chemie im Körper haben möchten. Damit begründen u.a. passionierte Heimwerker, die mindestens einmal die Woche (überwiegend samstags) Lösungsmittel aus Klebstoffen und Holzschutzmitteln inhalieren, die Verweigerung der Therapie. Auch Frauen, die sonst nicht näher an den obskuren Inhaltsstoffen ihrer Kosmetik interessiert sind und vor keiner noch so radikalen Schönheitsbehandlung zurückschrecken (Haarefärben, Dauerwellen, botoxen, etc.), vermeiden "künstliche" Medikamente und nehmen höchstens "etwas natürlich Pflanzliches" (dabei stammen die wirkungsvollsten Gifte aus der Natur, z.B. von der Frau).
Ein weiterer Grund ist die Furcht vor den im Beipackzettel bis ins Detail aufgeführten Nebenwirkungen. Mag das Risiko noch so gering und der Nutzen des Arzneimittels alternativlos – der Patient schmeißt das Zeug komplett und ohne Rücksprache mit dem Arzt in die Tonne.
Dieses Verhalten trifft aber nicht bei allen Pharmaprodukten zu. Ein gewisses Medikament gegen gewisse Aktivitätsverluste (siehe unter Abschnitt Kassenschlager) erfreut sich trotz eines nicht eben kleinen Spektrums an nicht eben geringfügigen Nebenwirkungen steigender Beliebtheit. Da ist es selbst besagten Heimwerkern völlig egal, ob das nun Chemie oder Magie oder sonstwas ist: Am Abend (meistens samstags, wenn nach dem vielen Sägen noch alle Glieder dran sind) möchte auch er noch ein wenig bohren können.