Beinfreiheit

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Als Beinfreiheit bezeichnet man das in den Verfassungen vieler demokratischer Länder verankerte Grundrecht des nicht beinamputierten Menschens auf genügend Platz für seine unteren Körperextremitäten. Die Beinfreiheit ist ein Teil der unantastbaren Würde des Menschen.

Beschneidung des Grundrechts[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund mangelnder Beinfreiheit werden viele Urlaubs- und Geschäftsreisen zum klaustrophobischen Horrortrip.

Dieses Grundrecht wird besonders in der Tourismusbranche konsequent missachtet. Billig- und Ferienflieger beschneiden die Beinfreiheit ihrer zahlenden Gästen auf menschenverachtende Weise, der Fluggast sitzt mit den Knien auf Kinnhöhe, eingeklemmt zwischen unbequemer Rückenlehne und dem Vordersitz, der ihm nach Beendigung der Startphase noch näher rückt, wenn die vor ihm sitzende, übergewichtige Person den Sitz nach hinten stellt, um sich erfolglos aus seiner klaustrophobischen Lage zu befreien. Kommt es dann während des Fluges noch zu einer im Sparpreis inbegriffenen Bordverpflegung mit schlechtem Kaffee und trockenen Getreide- und Proteinderivaten, muss das winzige, im Vordersitz eingelassene Tablett heruntergeklappt werden, was die Beinfreiheit zusätzlich auch noch in der Horizontalen einschränkt. Besonders für größer gewachsene Zeitgenossen mit einer Körpergröße von 1,60 m und mehr stellen längere Flüge durch die ausgereizte Platzökonomie eine unbeschreibliche Tortur dar und die Vereinigung Ärzte ohne Grenzen warnt seit langem vor der durch die mangelnde Beinfreiheit verursachten Thrombosegefahr sowie irreparablen psychischen Defekten bei Vielfliegern, wie etwa chronisch überhöhte Gewaltbereitschaft, Klaustrophobie und dissoziativen Störungen, die nur durch aufwendige, nicht von der Krankenkasse finanzierte Traumatherapien behandelt werden können.

Amnesty International setzt sich seit Jahren für die globale Durchsetzung der Beinfreiheit ein, scheitert aber immer wieder an der übermächtigen Lobby der Fluggesellschaften, die aus jedem Quadratzentimeter ihrer Flugzeuge Kapital schlagen müssen, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Der Wunsch vieler Menschen, reich zu werden, beruht letztendlich auf dem instinktiven Bedürfnis, sich durch das Reisen erster Klasse oder mit dem eigenen Privatjet immer genügend Beinfreiheit zu verschaffen. Insofern ist die Beinfreiheit ein Privileg der Oberschicht, was auf lange Sicht zu sozialen Unruhen und Bürgerkriegen führen muss.

Kampf um das Grundrecht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überall dort, wo viele Menschen auf engem Raum zusammengepfercht sind, beginnt sofort der Kampf um die eigene Beinfreiheit. Dieses Phänomen ist bsonders anschaulich in überfüllten Personenzügen zu beobachten, wo sich unter den Resopaltischen von Vierer-Sitzgruppen verheerende Beinkämpfe abspielen, die nicht selten mit Knochenbrüchen, Verstauchungen oder blauen Flecken enden. Die angeborene Scham des Menschen wird bei diesen Konflikten außer Kraft gesetzt, die Phobie vor der Berührung Fremder verschwindet und weicht einer kompromisslosen Kampfbereitschaft zum Vollkontakt mit anderen Beinen.

Missverständnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Missverstandene Beinfreiheit ist ein großes Ärgernis innerhalb liberaler Gesellschaften.

Es kommt immer wieder vor, dass intellektuell minderbemittelte und nicht dem hiesigen Schönheitsideal entsprechende Freigeister den Anspruch auf Beinfreiheit missverstehen und diesen als Recht auf Beinnudismus bzw. Zurschaustellung der eigenen ästhetischen Unzulänglichkeit deuten. Besonders in den wärmeren Monaten des Jahres ist diese visuelle Umweltverschmutzung omnipräsent, wenn bleiche, blaugeäderte und von Krampfadern durchzogene Beine, die oftmals bis kurz unter das Gesäß entblößt werden das Bild vieler Städte, Dörfer und Grünanlagen verschandeln.
Der Ästhetik verpflichtete Politiker und Bürgerrechtler versuchen seit Jahrzehnten, diese gesellschaftlichen Auswüchse durch Gesetzesvorlagen zur Eindämmung der missgedeuteten Beinfreiheit in den Griff zu bekommen, doch sie befinden sich in der Minderzahl und sind machtlos gegenüber dem exhibitionistischen Drang ihrer nacktbeinigen Mitmenschen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Prof. Dr. Mergnus Werst: Die Beinfreiheit im Spannungsfeld zwischen Ökonomie und Ethik. erschienen beim Wirsing-Verlag, ISBN 8-8719-2959-9
  • Uschi Obermair: Ich steh' zu meinen Beinen. erschienen beim Grapsch-Verlag, ISBN 0-9093-5896-2
  • Dalai Lama: FREE LEGS. erschienen beim Spiritual Enlightment Verlag, ISBN 2-4256-2244-7

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]