Tourismus

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„Reisen muss sich wieder lohnen!“

~ Ein anonymer Pole rechtfertigt Pfusch am Bau über eine Analogie zur FDP-Parteidoktrin

„We have nothing to fear but Japanese businessmen with 15 cameras.“

~ Winston Churchill über gewerblichen Tourismus

„Es zeigt sich die sinnlose Zirkulation menschlichen Herumirrens eben dort, als Wanderwarze des Kapitalismus.“

~ Karl Marx über romantischen Tourismus

„Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muss oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.“

~ Kurt Tucholsky über pragmatischen Tourismus

„Es stimmt schon: Die Touristen haben den Wohlstand ans Mittelmeer gebracht. Leider haben sie spätestens seit Beginn der Euro-Krise allerdings noch mehr davon wieder mitgenommen.“

~ Ein anonymer Grieche über die moderne Massenwanderung

„Die größte Gefahr, mit der ein durchschnittlicher Tourist während seines Urlaubs konfrontiert wird, sind seine Landsleute, die sich schon vor Jahren am Urlaubsort niedergelassen haben.“

~ Peter Alexander Baron von Ustinow über die touristische Gefahrenlage

„Auch beim Massentourismus zeigt sich die besondere Effizienz der Deutschen: Mittlerweile haben sie die Zielorte dergestalt ihren Bedürfnissen angepasst, dass es für die Erlebnisse des Urlaubs vollkommen unerheblich ist, ob sie diesen in Antalya oder Arenal verbracht haben.“

~ Gerhard Schröder über Massentourismus als Paradebeispiel deutscher Effizienz

„Alle Hartz-IV-Empfänger sammelt er in den leeren, verblühten Landschaften zwischen Usedom und dem Riesengebirge, drumrum ein großer Stacheldraht – hamma scho moi g'habt. Dann gibt's a Wassersuppn und einen Kanten Brot. Statt Heizkostenzuschuss gibt's von Sarrazins Winterhilfswerk zwei Pullover, und überm Eingang, bewacht von jungliberalen Ichlingen im Gelbhemd, steht in eisernen Lettern: ‚Leistung muss sich wieder lohnen.‘“

~ Bruder Barnabas über eine Sozialpilgerreise mit einem FDP-nahen Reiseveranstalter

„Es ist bei der Wahl seiner Weiterreise schon zu beachten, dass da genau einer, nicht etwa zwei oder selten mehr, ist, der sie uns besorgt, da ansonsten der andere, oder zumindest dessen hauptsächlicher Dienstherr, doch reichlich verärgert über die Ausschlagung seines vortheilhaften Angebots wäre, was im weiteren Reiseverlauf noch weniger als denn später daheim erhebliche Probleme und Missgeschicke nach sich ziehen kann.“

~ Passepartout über die richtige Wahl des Reisewegs

„Könnte man uns ruinieren, könnt' man davon profitieren.“

~ Aribert Pleytegeyer über die Flüchtigkeit rein hypothetisch existierender Touristen


Tourismus ist ein Begriff dessen ethymologische Herkunft nicht eindeutig geklärt ist, sowie die Weiterführung des Krieges mit angeblich friedlichen Mitteln.

Der Strand: Ziel von Touristen, die der Enge und Anonymität der Großstadt entkommen wollen

Ethymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wo der Begriff Tourismus seinen Ursprung hat, konnte noch nicht eindeutig geklärt werden.
Eine Theorie vermutet einen französischen Ursprung, hergeleitet vom Stammwort Tour, also Turm. Damit konnte nur der Eiffelturm gemeint sein, der ja auch eine der ersten touristischen Hauptattraktionen von Paris war. Ein anderer Ansatz geht davon aus, dass sich Tourismus von Tourette-Syndrom ableitet, da die meisten Pauschaltouristen mit ihrem Reiseleiter grundsätzlich unzufrieden sind und in seine Richtung unkontrollierte Schimpftiraden abfeuern.

Pragmatisch betrachtet besteht auch eine gewisse Ähnlichkeit zum Wort Terrorismus, allerdings entbehrt dies nun wirklich jeglicher semantischen Basis. Der Überbegriff Tourismus fasst heute allerlei Arten von Reisen zusammen, die aus niederen, egomanischen Beweggründen unternommen werden. Unbedingt aufzuführen wären hier u.a. der Alkoholtourismus, der Drogentourismus, der Skitourismus (Untervariante des Alkoholtourismus), der Sextourismus und der allseits beliebte Kulturtourismus (Tarnvariante des Sextourismus).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Egal wo man hinkommt: ER war schon da und hinterließ bleibende Eindrücke

Erfinder des Tourismus und erster Tourist der Weltgeschichte überhaupt war Universalgenie und Tagedieb Johann Wolfgang von Goethe. Da er als Berufsarbeitsloser viel zu viel Zeit hatte und von seinen Gönnern immer genug Geld zur Verfügung gestellt bekam, reiste er sein Leben lang. Er alleine sorgte für den ersten, großen Boom der Tourismusbranche. Goethes Reisen führten ihn überall (ja wirklich überall) hin. Wo er nächtigte, speiste, schrieb, nickerte, soff, etc. wurden umgehend Schilder aufgehängt die an dieses denkwürdige Ereignis erinnern sollten, mit dem Ziel, dadurch noch mehr Touristen anzuziehen. Die Schilder hängen noch heute und gemahnen einen immer wieder daran, dass „Iphigenie auf Tauris" vielleicht ein beschissenes Machwerk ist, es aber trotzdem keinen Ort auf der Welt zu geben scheint, an dem Goethe noch nicht war.

Nach dem Tod Goethes wurde es sehr ruhig in der Tourismusbranche. Außer dem ein oder anderem Adeligen, der sich kleinere Reisen leisten konnte, blieben die Menschen in ihrer Heimat und versuchten ihren kärglichen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Zeitgenössische Illustration des Startschusses für die erste, große Massentourismuswelle 1914

Die Geburtsstunde des Massentourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 28. Juni 1914 fiel in Sarajevo, auf Initiative von TUI, der Startschuss für die erste Massentourismuswelle der Welt. Leider stand währendessen der Österreichische Thronolger Franz Ferdinand dermaßen ungünstig im Wege herum, dass ihn der Startschuss dahinraffte. Wie sich später herausstellen sollte, war jedoch genau dies der entscheidende Faktor, der dem Massentourismus erst so richtig auf die Sprünge helfen sollte. Vom Fernweh gepackte, deutsche Reisegruppen fielen massenhaft in die Nachbarländer ein. Da diese jedoch noch nicht über die nötige Infrastruktur verfügten, um des gewaltigen Ansturms Herr zu werden und da die Einwohner noch über eine gesunde, natürliche Aversion gegen Tourismus verfügten, sperrten sie sich mit aller Gewalt gegen die reisewütigen Horden.

Im Rahmen seiner Kraft durch Freude-Politik versuchte Adolf Hitler 1939 ein strukturiertes Revival dieser ersten Tourismuswelle durchzuführen, allerdings scheiterte auch er.

Der moderne Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Technische Errungenschaften, sowie allgemeiner Wohlstand führten zu einer Renaissance des Massentourismus nach 1945. Im Gegensatz zu den großen vorangegangenen Reisewellen wurden die Deutschen damals gerne im Ausland gesehen, schließlich hatten sie durch langwierige, pädagogische Maßnahmen endlich gelernt, für Dinge die sie sich nahmen auch brav zu bezahlen. Auch die Umgangsformen haben sich stark verbessert. Hätte man zum Beispiel früher den Engländer, der die Frechheit besitzt, sich den besten Platz am Pool zu schnappen, einfach vom Liegestuhl geschossen, so reicht es heute vor Sonnenaufgang aufzustehen und sein Handtuch auf dem Liegestuhl seiner Wahl zu platzieren, um ihn dadurch zeitlich unbegrenzt in Besitz zu nehmen.

Auch hat sich das frühzeitige Reservieren von Hotels, unter Ausnutzung von Frühbucherrabatten, gegenüber dem vulgären Blitzkrieg durchsetzen können.

Nutzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwei Drogentouristen am Züricher Flughafen warten auf ihren Abflug

Tourismus ist für die meisten Länder heute eine willkommene Einnahmequelle. Viele Volkswirtschaften, wie die Australiens würden ohne Tourismus vermutlich völlig implodieren.
Entwicklungsländer profitieren vor allem durch die sekundären Effekte des Tourismus. Zum Beispiel bringt es der heimischen Bauwirtschaft einen gesunden Aufschwung, wenn für einen neuen Flughafen 50 Quadratkilometer Regenwald und ein Indianerreservat dem Erdboden gleichgemacht werden. Die heimatlos gewordenen Ureinwohner können sich ohne weiteres ein paar Bretterbuden zimmern, in denen sie sich dann unbehelligt dem Alkoholismus hingeben dürfen. Zumindest so lange, bis sie einem First-Class-Ferienresort mit Drei-Sterne-Golfanlage weichen müssen. In Holland profitiert die Gärtnerinnung massiv vom lebhaften Drogentourismus, während auf deutscher Seite die Bundespolizei ohne die Drogentouristen arbeitslos wäre.

Auch entdeckten viele Länder, im Sextourismus eine Möglichkeit, ihre Arbeitslosenquote zu drücken. Gerade viele Kinder, die nach dem Verbot der Kinderarbeit auf der Straße standen, konnten so wieder in Lohn und Brot gebracht werden. Der Clou dabei: nach einem langen, einträglichen Berufsleben, in denen der/die Prostituierte auch Steuern an den Staat entrichtete, geht sie meistens dann an AIDS zugrunde, wenn sie zu alt für den Job werden würde. Man spart sich somit gleichzeitig die Rente. Dies ist funktioneller Kapitalismus in Reinform.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Soleyman, Salahaddin et al.: Interdependenzen zwischen spätalterlichem Gewanddiebstahle und dem »vorsätzlichen Herbeiführen von Obdachlosigkeit«. Gierschlund & Greencard, ISBN 0-8946-3996-5
  • Helmut Christian Goebbels: Wie … finde ich mich zurecht? Erstklassige Anleitung zum luxusbefreiten Reisen. Fü(h)r Helga. Schauinslandt, ISBN 6-8786-3968-5
  • Von Steuben-Pfliege: Stippeföttchens Weltreise. Oder: Was einen Döner mit den Nebra-Himmelstreppen verbindet. Manager Magazin, ISBN 2-7839-1595-4
  • Wilhelm Dampfschiff-Endte: Compendium der nebenstrecklichen Dampferlinien. Meis-Kreiss, ISBN 9-2877-5720-7

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


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02/2009
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