Bernd das Brot
"Gold für die Armen - aber das Brot bleibt hier!"
~ Robin Hood über Bernd das Brot
Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bernd das Brot ist der Star der wahrscheinlich intelligentesten Sendung im deutschen öffentlich-rechtlichen TV (wenn man mal von "Lieder so schön wie der Norden" und Den Klaus auf dem NDR absieht). Ein wissbegieriges und kinderfreundliches Kastenbrot führt durch die Show, die Blagen erleben mit ihm spannende Abenteuer und könnten so spielend Wissenswertes über Cowboys, das Weltall, Erzfeinde und die Rauhfasertapete erfahren, wenn sie nicht dauernd wegzappen würden. Wie auch andere hochwissenschaftlichen Sendungen muss auch Bernd das Brot mit dem Fortschritt Schritt halten. Neuerdings sieht man im Vordergrund ein rotes Telefon (höchstwahrscheinlich aus dem Kreml entwendet). Die Quizshow "Bravo Bernd" ist wohl für die ältere Generation gedacht. Ein winziges "A" ist auf einem Clipboard kaum zu erkennen und doch die Lösung des Rätsels. Zu gewinnen gibt es 100 Euro, für einen obdachlosen Alkoholiker immerhin ein Sprungbrett in den kommunistischen Börsenmarkt, wo er sich als Großaktionär dauerhaft inhaftieren könnte.
Kindheit und Jugend[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bernd wuchs mit seinen 150 Geschwistern in sehr heißem Klima heran und lebte vorübergehend in sehr beengten Verhältnissen im Backwarenregal des einzigen Supermarktes in Potzblitzhagen. Nach und nach wurden die meisten seiner Geschwister von ihm getrennt; Bernd hat sie seitdem nie wiedergesehen. Er selbst aber blieb im Regal liegen, denn seine Bescheidenheit und sein unscheinbares Äußeres ohne Körner gefiel den anspruchsvollen Kunden nicht. So geriet Bernd ernsthaft in Gefahr, denn die übriggebliebenen Brötchen wurden üblicherweise noch am selben Abend mit allerlei anderen Resten und dem Zusammengefegten zu Fleischklopsen verarbeitet. Doch rechtzeitig erschienen hochmotivierte Mitarbeiter einer sogenannten Tafel und packten ihn zusammen mit anderen welken Ladenhütern der Frischwarenabteilung in ein Lager, wo ihn schon am nächsten Vormittag die schwieligen Hände von Messie Uwe K. ergriffen. Denn wäre er auch hier liegengeblieben, wäre aus Bernd Paniermehl geworden (dieses Schicksal ereilte Bernds Bruder Georg, der an eine patente Hausfrau geriet). Uwe K. schleppte jeden Tag zentnerweise neue Trophäen für seine umfangreiche Müllsammlung in die bescheidene Behausung, so dass Bernd unter dem Abfall begraben unbemerkt zu einem schönen Jüngling heranwachsen konnte.
Bernd wäre jedoch niemals zum Star geworden, wenn Uwe K. nicht ein Schicksal ereilt hätte, vor dem uns Tine Wittler immer gewarnt hat: Uwe K. konnte eines Tages die Wohnungstür nicht mehr nach außen öffnen, da die sorgfältig aufgeschichteten Müllpyramiden sämtlich aufgrund einer unbedachten Bewegung (in diesem Fall das ausgelassene Hüpfen eines Flohs) zusammenstürzten. Fünf Wochen nach dem Ableben von Uwe K. wurde von den erstaunlich geruchsunempfindlichen Nachbarn dann doch die Polizei verständigt, da die vielen Fliegen inzwischen die Sicht auf die Fernseher einschränkten. Die Wohnung wurde von der Behörde geöffnet und nach dem Ablüften konnte der Nachlass gesichtet werden. Dabei entdeckte der Polizeifotograf den unversehrten, aber geschwächten Bernd und nahm ihn bei sich auf. Der väterliche Freund pflegte Bernd hingebungsvoll und überredete ihn zur Teilnahme an einem Casting, wo Bernd trotz der erheblichen Konkurrenz diverser Schnitten und Torten das Rennen um die Showmoderation machte.
Der Spielkreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Bernd, das lustige Brot, das am liebsten Tennis spielt
- Chili, das süße Schaf, das am liebsten Blumentapete frisst
- Briegel, der eitle Busch, der einen Spiegel als Matratze hat
- diverse Bösewichte, die sich aber durch Bernds überzeugende Art immer zum Guten bekehren lassen
- die Crew, die Bernd und seine Gefährten immer unterstützen
Bisher nicht mitspielen durfte Theo der Kaffee, da er dauernd kleckert und braunes Gebräu in einer Kindersendung nicht zugelassen ist.
Natürliche Feinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Da Bernd das Brot immer wieder Drohbriefe vom gemeinen Mehlwurm erhält und sich auch vor Schimmel schützen muss, verbringt er sein Privatleben eher zurückgezogen in einem Tresor. Seine seltene Ausflüge in die freie Natur wagt er nur verpackt in Klarsichtfolie. Außerdem hat es Bernd Voll-Korn-Brot auf das liberale Weichbrot abgesehen: angeblich sei das Abendbrot nun voll, und deshalb sollten sich alle verkrümeln, die keinen urdeutschen Sauerteig enthalten.
Gefährliche Szenen während der Fernsehaufzeichnungen lässt Bernd das Brot doubeln, wie die Konfrontation mit einem außer Kontrolle geratenem Toaster in Folge 9,5.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- V. A. Terunser: Täglich Brot - bis in alle Ewigkeit. Konservieren leicht gemacht. Graham-Verlag, Beckersdorf 29 n.Chr.