Hannoversch Münden

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Hannoversch Münden zählt neben dem Saarland und Mecklenburg-Vorpommern zu den weniger bedeutenden Bundesländern der Bundesrepublik Deutschland. Seine Existenz als eigenständiges Land verdankt es einer Volksabstimmung aus dem Jahre 1949. Damals schien es so, dass Hannoversch Münden als eigenes Bundesland langfristig nicht bestehen könnte. Deshalb ordnete die britische Militärverwaltung eine Volksabstimmung über die Zukunft des Landes an.

Volksabstimmung von 1949[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Volksabstimmung von 1949 reichten die damals gerade neu gegründeten politischen Parteien ganz unterschiedliche Vorschläge zur Zukunft des Landes ein, die den Hannoversch Mündenern im Oktober 1949 zur Auswahl gestellt wurden.

Nachfolgend die Vorschläge der Parteien:

  • Die Sozialdemokratische Partei (SDP-HM) forderte die Errichtung eines sozialen Musterstaates mit Schwedisch als zweiter Amtssprache.
  • Die Christliche Union Hannoversch Münden (CUHM) forderte den Beitritt zu Niedersachsen, unter Angliederung an den Landkreis Göttingen.
  • Die Römisch-Katholische Union Hannoversch Münden forderte den Beitritt zu Niedersachsen, unter Angliederung an die Samtgemeinde Dransfeld.
  • Die Liberaldemokratische Partei (L.D.P.) forderte die Einrichtung einer Freihandelszone.
  • Das Wahlbündnis Landwirtepartei / Freies Hannoversch Münden (LWP/FHM) wollte eine autonome demilitarisierte Republik mit basisdemokratischen Strukturen.
  • Die Marxistisch Leninistische Partei Hannoversch Münden (MLPHM) forderte den Beitritt zur DDR.
  • Die Niedersächsisch Demokratische Aktionspartei (NDA) forderte den Anschluss an Niedersachsen mit Bremerhaven als Hauptstadt.

Ergebnis der Volksabstimmung von 1949[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

34,3 Prozent Sozialer Musterstaat mit Schwedisch als zweiter Amtssprache
27,8 Prozent Beitritt zu Niedersachsen, unter Angliederung an den Landkreis Göttingen
9,8 Prozent Einrichtung einer Freihandelszone
8,7 Prozent Beitritt zur DDR
8,1 Prozent Autonome demilitarisierte Republik mit basisdemokratischen Strukturen
7,4 Prozent Beitritt zu Niedersachsen, unter Angliederung an die Samtgemeinde Dransfeld
3,8 Prozent Anschluss an Niedersachsen mit Bremerhaven als Hauptstadt

Gertrude Schneider von der SDP-HM erklärte nach der Volksabstimmung: Die glasklare Mehrheit will den sozialen Musterstaat mit Schwedisch als zweiter Amtssprache.

Andreas Meckelsen (CUHM) und Egmund Schlüter (RKUHM) dagegen behaupteten, die Mehrheit habe sich klar für den Beitritt zu Niedersachsen entschieden, ob zum Landkreis Göttingen oder zur Samtgemeinde Dransfeld sei Teil der anstehenden Koalitionsverhandlungen.

Da sich keine Partei mit ihrer Position durchsetzen konnte, blieb der Status Quo bestehen und Hannoversch Münden ist nach wie vor ein eigenes Bundesland, wenngleich es nicht oft im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht.

Politische Parteien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der politische Sonderweg Hannoversch Mündens stand bereits im Fokus so mancher Diplomarbeit im Fachbereich Politologie. Die meisten Politikwissenschaftler führen die eigenwillige Parteienlandschaft auf die unklaren Mehrheitsverhältnisse in der Entstehungsphase des Landes sowie die isolierte Zonenrandlage zurück.

Interessant ist zum Beispiel, dass es zwei christliche Parteien gibt. In dem mehrheitlich evangelischen Land vertritt die Christliche Union Hannoversch Mündens eine klar protestantische Position (Motto: Bei uns haben beide Konfessionen Platz: die Lutheraner und die Reformierten). Deshalb spaltete sich schon sehr früh die RKUHM ab, die römisch-katholisch ausgerichtet ist.

SDP-HM Sozialdemokratische Partei
CUHM Christliche Union Hannoversch Münden
RKUHM Römisch-Katholische Union Hannoversch Münden
L.D.P. Liberaldemokratische Partei
LWP/FHM Wahlbündnis Landwirtepartei / Freies Hannoversch Münden
MLPHM Marxistisch Leninistische Partei Hannoversch Mündens
NDA Niedersächsisch Demokratische Aktionspartei

Angrenzende Bundesländer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niedersachsen, Thüringen, Hessen