Mikrotrend

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„Weil die Wahrheit - und die Zukunft - oft im Detail verborgen liegt. Oft sind es die kleinen Ideen und Veränderungen, aus denen große Märkte erwachsen und neue Branchen entstehen.“

~ Matthias Horx über sein nachlassendes Interesse für Megatrends (Globalisierung und so..)


Der Grand Seigneur der Trendforschung: Matthias Horx

Mikrotrends sind ganz ganz kleine Trends, etwa so groß wie Zaunkönige und sehr süß, tragen jedoch ein enormes Entwicklungspotenzial für unsere Wirtschaft in sich. Ein Think Tank von Trendspezialisten unter den Fittichen der "Zukunftsinstitut GmbH" und des professionellen Vorwortschreibers Matthias Horx hat sich dem von ihnen selber erfundenen Phänomen angenommen und eine "Studie" vorgenommen, die 50 ausgewählte Mikrotrends und jede Menge Best Practice Beispiele vorstellt. In den Mikrotrends "zeigt sich der Kreative Kapitalismus der Zukunft", labert Horx, sie seien "die little mover, die fleißigen Bienen der Veränderung". Die fleißigen Bienen des Think Tanks haben eifrig recherchiert und ihre Ergebnisse zu einem preisgünstigen Bildbändchen (Mikrotrends – Diverse Autoren; erschienen im Juli 2010, 120 Seiten, 17 zum Teil farbige Abbildungen, Euro 125 inkl. Mwst.) zusammenkompiliert. Die erste Ausgabe ist bereits derart abgegriffen, dass bald ein zweites Exemplar auf dem Markt verfügbar sein wird. Der zwischenzeitlich ins Leben gerufene Uncyclopedia-Think Tank hat die Wartezeit mit eigener Recherche überbrückt und ist einigen recht interessanten und kapitalismusrelevanten Mikrotrends auf die Spur gekommen, die die fleissigen Bienchen übersehen haben dürften. Hier eine Auswahl:

Corporate Leisure Points[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Liebevoll gestaltete Wohlfühl- und Lümmelecken bei renommierten retailern wie KIK oder Lidl. Im store gekaufte Waren können vor Ort ausgiebig betrachtet und/oder konsumiert werden. Best Practice Beispiel: Vor einer Lidl-Filiale im niederösterreichischen Gigritzpatschen wurden von engagierten Mitarbeitern in Eigeninitiative Biertische und -bänke aufgestellt. Die – vorwiegend männliche – Klientel der strukturschwachen Umgebung reagierte äußerst positiv auf diese Innovation, machte den Eingangsbereich frei (side effect) und der Umsatz von Zaunkönig-Pilsener stieg innerhalb eines Monats um 1200 Prozent.

Ecotainment[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Energiesparen macht Spaß! Nie wieder Ärger mit Stromrechnungen, die man ohnehin nicht bezahlen kann. Nur Weicheier lesen bei Licht. Warmes Essen ist nicht so gut wie sein Ruf. Hartz IV-Ernährungsberater empfehlen: Mindestens 5 mal täglich Schlachtabfälle verschiedener Fleischsorten aus heimischer Produktion. Die Inuit schwören auf kaltes Fleisch und Reinigungsalkohol und sind immer gut drauf. Best Practice Beispiel: Eine Hermes-Filiale in München verzichtet seit Anfang März 2010 vollständig auf elektrische Energie. Ausgesucht, anprobiert und bezahlt wird bei völliger Dunkelheit, was an sich schon eine Mordsgaudi ist. Lustig wirds, wenn man draußen nachsieht, wieviel Geld in der Börse fehlt. Ein Kaschmirschal um nur 3800 Euro, da lacht das Herz!

Biodegradable Architecture[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einigen findigen Fertighausherstellern kam die Idee, Behausungen zu konstruieren, die sich binnen weniger Jahre (das ist etwa jene Zeitspanne, in der sich ein durchschnittlicher Haushalt einer jungen Kernfamilie in Zeiten von Hartz IV in eine Krisenregion verwandelt) in schadstofffreien Kompost verwandeln. Die Anschaffungskosten solcher Häuser liegen deutlich unter denen haltbarerer Eigenheime, die Vorteile dieser Häuser werden durch eine unkonventionelle und vom Laissez-faire-Gedanken geprägten Bauweise erreicht: Optimale Durchfeuchtung und Durchlüftung sorgen für eine rasche und effiziente Degradation der gesamten Bausubstanz. Best Practice Beispiele werden regelmäßig von Privatsendern wie RTL oder SAT.1 geliefert.

Unschlau Cooking[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

The Rebirth of Cool: Unschlau Cooking

Quasi als Gegenbewegung gegen die hippen Kochkonzepte von nuschelnden Ziegenbärten, autoritären Gymnasiasten (Kotaska, Baudrexel) und müffelnden Landwirten (Johann Lafer) entstand in Boboville/Europe das Unschlau Cooking. Einkaufen ohne Plan und ohne jeglichen Sinn für Produktqualität oder value for money ist Grundvoraussetzung für Unschlau Cooking. Auf Märkten herumklugscheissen, ständig die Frische der Ware preisen und mit traumwandlerischer Sicherheit das Beste finden: So was ist tabu. Kartoffel und Koteletts gibt’s bei Lidl. Salat, Bier, Wein, Schnaps und Süßzeug auch. Zuhause bereitet man die Sachen zu und isst/trinkt sie. Das etwa ist Unschlau Cooking und findet immer mehr Anhänger in einer mittelalten, urbanen intellektuellen Mittelschicht, die keine Lust mehr hat, ständig „was Schönes“ kochen zu müssen. Best Practice Beispiel: Ein Lokal im Wedding verfolgt konsequent und geradezu missionarisch den Gedanken des Unschlau Cookings: Es bietet Kost an. Dazu werden Getränke gereicht. Der Erfolg war durchschlagend. Eine Geschäftsidee mit Zukunft!

Unsocial Media[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Immer mehr Menschen haben das tägliche zwängliche networking satt und wünschen sich einen überschaubareren bzw. gar keinen Freundeskreis. Web 0.0, käsbook und solitary apps für Androiden bilden die Spitze des Eisbergs einer bislang kaum beachteten Entwicklung. Non-posting tools, lean content, irrational profiling, all das sind jedenfalls Indizien für einen klitzekleinen Trend mit ein bisschen Zukunft. Best Practice Beispiel: www.skitter.eu ist eine 2009 ins Leben gerufene Plattform, bei der jeder sich sofort, kostenlos und unbürokratisch abmelden kann. Das Programm besticht durch Statik und Funktionslosigkeit, die Privatsphäre wird optimal gewahrt, da es nicht möglich ist, mit anderen usern in Kontakt zu treten. Hacker haben keine Chance und wohl auch keine Absichten, da die Anwendung content-frei ist und 2 mal täglich deinstalliert wird.

Die Mitglieder des Think Tanks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Holger Matjes ist Gründer des Uncyclopedia-Think Tanks. Er ist Autor zahlreicher Studien, Trenddossiers und Groschenromane und gilt als schnellster Redner Deutschlands zum Thema Trend- und Zukunftsforschung. Sein Phrasenoutput erreicht bis zu 12 cpps (commonplaces per second).

Aglaja Girich ist freiberufliche Journalistin, Trend- und Zukunftsforscherin und war von 2005 bis 2009 regelmäßig als Redakteurin für „Wendy“ und „Deutsche Apotheker Zeitung“ tätig. Die diplomierte Politologin arbeitet heute vor allem als Autorin für Studien über die Zukunft, das Schicksal und all solche Sachen.

Oliver Gattringer ist Lebensstilforscher und Konsumexperte. Keiner kann so gut einkaufen wie er. Er ist Autor verschiedener Trend- und Zukunftsstudien und Chefredakteur der Zeitschrift „Lecker“.

Andreas Schügerl ist seit 2002 Mitarbeiter der Uncyclopedia und leitet neben seiner Forschungs- und Autorentätigkeit mit den Schwerpunkten Unsocial Media, B-Commerce und Shabby Marketing den Think Tank. Er ist Autor zahlreicher Trenddossiers und Studien, zuletzt „No Design“.

Harvey Stein ist Mitglied des Uncyclopedia Aufsichtsrats und Leiter der Consultinggruppe „Future Breeders“. Seit mehr als zehn Jahren berät er Unternehmen in der Fragestellung, wie Kürzungen von Löhnen und betrieblichen Sozialleistungen der Belegschaft als „das Beste für uns alle“ verkauft werden können.

Christine Proll arbeitet als selbstständige Zukunftsforscherin, Autorin und Beraterin. Im Uncyclopedia Creative Pool hat Sie die Studien „Female Forces“ und „Creative Wok“ veröffentlicht.

Marianne Fried ist Geschäftsführerin der Uncy Consulting Crew. Seit 2010 leitet sie zudem gemeinsam mit Gertrude Hösch das neu gegründete „Institut für Freizeitmarketing“ in Wien.

Jacqueline Beitz ist seit 2008 als Assistenz im Uncy Team tätig. Als redaktionelle Mitarbeiterin hat sie an verschiedenen Publikationen mitgearbeitet, selbstgemachten Kuchen mitgebracht und arbeitet aktuell an der Studie „Female Herd Nerds“.

Gertrude Hösch ist Trendforscherin, Geschäftsführerin des „Instituts für Freizeitmarketing“ Österreich und Expertin für „Mundane Living“. Ihre Domäne: Die Zukunft von Leben und Arbeit (Schnarch!), neue Lebensstile und ihre Wirkung auf Gesellschaft (Schnarch 2.0), Unternehmen (brav!), Konsum und Freizeit.................................................................................................................................................................................................

Phrasomaniacs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

brabbel


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Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]