Nagetier

Weibliches Nagetier, die Faust zum verbalen Kampf geballt. Gut sichtbar: Der beidseitige Schulterwurf.

"Ein jeder Wurf landet auf dem Poden."

~ Oscar Wilde

Als Nagetier ([naʃətiɘʀ]; Neologismus aus japanisch Nage, von nageru für „werfen“ und deutsch Tier für in etwa „krasser Kerl“) wird ein äusserst eifriger Judoka bezeichnet, der die verbalen Wurftechniken der schwedischen Klasse Nage waza beherrscht.

Grundsätzliches

Die Nage waza werden angewandt, um den Partner vom Stand in die Bodenlage zu bringen. Es existiert eine Vielzahl von Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen. Das Nagetier setzt speziell auf verbale Schulterwürfe. So kann ein Gegenüber mit scheinbar unverfänglichen Gesprächsthemen in Schieflage gebracht und mit einem verbalen Schulterwurf flach gelegt werden. Eine weitere, gern gesehene und gesellschaftlich akzeptierte Weise ist jene des Blickkontaktes, mit dem schon manche Zweitperson in verfängliche Diskussionen verwickelt und in der Folge zu Fall gebracht werden konnte. Das Nagetier beherrscht diese Techniken bis zur göttlichen Vollendung.

Als einzige Ausnahme unter den Hasen ist der Ungarische Fellhase ein ausgesprochenes Nagetier und kennt zudem die Tsunami Strategie.

Abgrenzung der verbalen Klasse

Die englische Aktion der Spio-nage als Weiterentwicklung der schwedischen Technik, verbale Schläge unter die Gürtellinie sowie materielle Verbaltechniken wie Verstrickungen gehören nicht zur Klasse der nageru und somit nicht zum Repertoir des klassischen Nagetiers.

Weiteres

Die Bezeichnung Nagetier wird im übertragenen Sinne verwendet, um die Bewunderung über die Sprachkompetenz eines Sprechers zum Ausdruck zu bringen.

"Deä schprischt ja wie'n Naschetier!"

~ Angela Merkel über Lothar de Maizière

Literatur

• Wei Sni Chtwie: Nage! - Vom Blickkontakt in die Bodenlage. Hauruck Verlag, ISBN 4-9452-44763-5

Siehe auch

• Teenager
• Aikido