Punische Kriege

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„Karthago muss zerstört werden!“

~ Marcus Porcius Cato der Ältere über den Sieg über die Punier.

„Die dicke Haut fand sich in den Alpen, nicht aber in den Stadtmauern Karthagos. Doch die Römer ließen Gnade walten und machten das Reich zum Vasall.“

~ Titus Livius über die punischen Kriege.

„Ich sagte: Karthago muss zerstört werden!“

~ Cato der Ältere über römische Historiker.

„Immer diese Zigeuner!“

~ Scipio über den Grund des Zweiten Punischen Kriegs.
Archimedes' Spiegelwaffen erlangten im Kampf gegen römische Schiffe Berühmtheit.

Die Punischen Kriege waren ein militärisches Trikolon von 264 bis 146 v. Chr., das die junge Weltmacht Rom letztendlich in ihrer Doktrin der gewaltsamen Expansion bestärkte und enorm zur Popularität von Zirkuselefanten beitrug. Worum es in diesen Kriegen überhaupt ging, wusste nach fast 120 Jahren niemand mehr, jedoch störte sich keine der beiden Parteien an diesem Mangel an Prinzip. Da die Insel Sizilien zwischen den beiden Reichen stets eine tragende Rolle spielte, wird die Kriegsserie auch Sizilianisches Geplänkel genannt.

Vorfeld und Erster Punischer Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der erste punische Krieg war etwa so übersichtlich wie auf dieser Karte. Blau = Karthagische Armee, Rot = Römische Armee, Gelb = Spartaner, Sterne stehen für Schlachtniederlagen.

Im Jahr 275 v. Chr. hatte sich das Römische Reich gerade erst die gesamte Italienische Halbinsel einverleibt und dürstete nach mehr Land zum Expandieren.[1] Das in Nordafrika gelegene alteingesessene Karthagische Reich ignorierte seine pädagogischen Pflichten bei der maßvollen Erziehung einer jungen Macht gemäß einer antiautoritären 286er-Bewegung im Mittelmeergebiet. Folglich beaufsichtigte niemand die Pläne der bereits zu dieser Zeit latent größenwahnsinnigen Römer, die alsbald einen gierigen Blick auf die großen Inseln vor Italien warfen. Erst als die römischen Armeen schon nach Sizilien übergesetzt hatten und von Messina aus die Insel überrollten, verstanden die Karthager die Ernsthaftigkeit des Aufbegehrens von Rom. Noch bevor die Soldaten eine einzige Aprikosenfarm plündern konnten, wurde ihnen ein Ultimatum zur Rückkehr gestellt.

Die nächsten Ereignisse sind nicht schwer zu erraten, und auch der Kriegsverlauf entsprach dem klassischen Hin und Her gutbürgerlicher Kriege. Erwähnenswert ist jedoch die Vertreibung der römischen Soldaten aus Karthago. Einige griechische Söldner hatten sich entschlossen, den Puniern (lat. poena, Strafe[2]) Beistand zu leisten. Es waren keine gewöhnlichen Griechen, sondern Spartaner, wie sie im Buche stehen. Ihre Fähigkeiten im zahlenmäßig unterlegenen Kampf gegen viele Feinde sind allgemein bekannt, und ebendiese wurden verwendet, um das römische Heer vom afrikanischen Festland zu vertreiben. Die geschlagenen Römer entsandten eine Seeflotte, um die Überlebenden zurückzubringen, und arbeiteten sich damit in eine gewaltige Seeschlacht.

  • Kriegsende: Einige hunderttausend verlorene Soldaten und Schiffe, Aufstände im demobilisierten Söldnerheer von Karthago, Reparationszahlungen für ebendiese und der Verlust von Sizilien.
  • Fazit: Von antiautoritären Erziehungsformen sollte man sich fernhalten.

Zweiter Punischer Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Zweite Punische Krieg wurde vor allem bekannt durch die Überquerung der Alpen unter Hannibal, an der auch rund 40 Elefanten teilnahmen. Jedoch handelte es sich dabei um ein fatales Missverständnis, das letztlich zum eigentlich unbeabsichtigten bewaffneten Konflikt führte. Die aus etwa 40.000 Mann bestehende Truppe nannte sich Circus Carthagine gaudentus migrantusque, was übersetzt Lachender Wanderzirkus aus Karthago bedeutet. Der Weg über die Alpen rührte her aus den schlechten Erfahrungen mit römischen Schiffen aus der Zeit davor, doch er erwies sich als nicht minder gefährlich und der frohgemute Tross war zum Waffentransport gezwungen. Nur dadurch konnten einige Barbarenstämme erobert werden, um sie an Plünderungen bei den Spielleuten zu hindern.

Als die Truppe schließlich römischen Boden erreichte, waren bereits einige tausend Menschen den Gefahren der Überquerung zum Opfer gefallen und die Verbliebenen erschienen als abgerissener, dreckiger und bewaffneter Zirkus in den ersten Städten. Die daraus resultierende Fehlinterpretation seitens der Römer - sie hielten die fröhliche Truppe für eine Invasion - ist entsprechend nachvollziehbar und bedeutete einen tragischen Umschwung. Im südlichen Cannae entstand ein großes Zirkusfeld mit zahlreichen Attraktionen. Diesmal verstand jedoch Hannibal die interessierten Besucherscharen als hinterlistigen Angriff, weshalb er die Zelte aufgeben ließ und sich die Römer im riesigen Areal verirrten. Den Karthagern war es ein leichtes, sie derartig einkesselt zu besiegen, und gingen mit dieser ersten Kesselschlacht in die Geschichte ein.

Nach Ansicht der mittelalterlichen Illustratoren erfolgte die Kesselschlacht von Cannae mit Hilfe der karthagischen Götter.

Hannibal blieb fortan längere Zeit in Süditalien und schmiedete Bündnisse mit den Makedonern und den Nudisten Numidern, nun im offenen Krieg. Auch auf Sizilien entflammte eine Empörungswelle gegen das römische Reich. Archimedes selbst konstruierte frappierend effektive Superwaffen, bevor er letztlich hinterrücks ermordet wurde und auch seine Heimatinsel fiel. Nach Sizilien war es kein Katzensprung, den Circus Carthagine gaudentus migrantusque zu vernichten und in Aussicht auf mehr Land noch einmal nach Nordafrika vorzurücken.

  • Kriegsende: Das karthagische Heer - inklusive Wanderzirkus - wurde vernichtet, Sizilien blieb unter römischer Herrschaft, Karthago verlor seinen Weltmachtstatus und wurde mit einem halbherzigen Friedensvertrag abgespeist.
  • Fazit: Zirkuselefanten sind wirklich beeindruckende Tiere, wenn man sie reizt.

Dritter Punischer Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sizilien vor und nach dem Einsatz von Archimedes' Arma cum flamma ad bellum delendum.

Der Dritte und damit letzte Punische Krieg war der Anfang vom Ende - Karthagos. Im Jahr 190 v. Chr. wusste nicht einmal mehr der numidische König Massinissa, woher die tiefe Feindschaft zwischen Rom und Karthago herrührte. Er wusste jedoch, die seit dem letzten Krieg währende Abhänigkeit Karthagos von Rom auszunutzen, um für sein Volk mehr Land zu erobern[3]. Also störte er das karthagische Reich fortwährend mit Nadelstichattacken, bis die dortigen Politiker zum Gegenschlag ausholten, ohne Rom um Erlaubnis zu bitten. Dort wiederum hörte man von dem unerlaubten Vorgehen und verstand, dass Karthago zerstört werden musste. Freilich dauerte diese Erkenntnis einige Zeit, bis Cato der Ältere seine Senatskollegen mit flammenden Reden, lukrativen Diäten und seinem berühmten Zitat weichgekocht hatte.

Der Krieg war jedoch keineswegs ein klassischer Krieg, da Karthago von Beginn an hilflos unterlegen war und lediglich eine Verzweiflungstaktik anwendete: Da man Sizilien in den vorherigen Kriegen als obersten Kriegsfaktor erkannt hatte, berief man sich auf alte Pläne des Archimedes für eine Arma cum flamma ad bellum delendum (lat., Atombombe) und sprengte einen großen Teil der Insel in die Luft. Dies schien jedoch nicht zu funktionieren[4], denn die Weltmacht in Nordafrika wurde 146 v. Chr. dem Erdboden gleich gemacht. Die letzten Arbeiten wurden von Hexen erledigt, die das Gebiet von Karthago gründlich nach eventuellen Erdölreserven absuchten und anschließend verfluchten.

  • Kriegsende: Karthago wurde zerstört. Sizilien auch ein bisschen.
  • Fazit: Karthago musste zerstört werden. Sizilien eigentlich nicht.

Auswirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die überlebenden karthagischen Streitkräfte wurden nach den Kriegen ausnahmslos hart bestraft.

Die Taktiken der Punischen Kriege wirken bis heute nach und werden in Kasernen unterrichtet. So gehören Tarnung, Kampfpanzer als technisierte Elefanten und Atombomben heute zum Kriegsalltag. Die Arma cum flamma ad bellum delendum wurde sogar in identischer Form im Jahr 1945 auf Japan angewandt - diesmal jedoch unter dem Namen bomba hydrogenica und mit beträchtlichem Erfolg.[5]

Quellenlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus karthagischer Sicht haben sich bedingt durch die absolut notwendige[6] Zerstörung der Stadt praktisch keine Dokumente bis in die moderne historische Wissenschaft enthalten. Jedoch liegen aus römischer Sicht zahlreiche fundiert recherchierte Berichte, etwa von Titus Livius und Cornelius Nepos, vor, die in ihrer Neutralität der Faktendarstellung durchaus an moderne renommierte Publikationen wie Der Landser über den Zweiten Weltkrieg heranreichen. Demzufolge lässt sich auch in groben Abrissen die große Überlegenheit und optimale Kriegsführung des römischen Heeres feststellen.

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wieso, das wusste schon damals keiner so genau. Aber Deutschland wurde 1939 auch nicht gefragt, wofür es neues Land in Polen brauchte.
  2. Denn sie konnten sich nicht mehr mit pädagogischen Maßnahmen begnügen und mussten die Römer hart bestrafen.
  3. Mehr Land ist seit jeher die Universalrechtfertigung für Krieg schlechthin.
  4. Womöglich, weil Sizilien diesmal gar nicht am Krieg beteiligt war.
  5. Harry S. Truman soll damals gesagt haben: By the way, in my opinion Japan has to be destroyed.
  6. Wir erinnern uns: Karthago muss zerstört werden.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Theodor Mommsen: Aller guten Dinge sind drei - Theodor Mommsen-Verlag, 1901
  • Marcus Porcius Cato: Ceterum censeo Carthaginem esse delendam - Legio-Verlag, 150 v. Chr.
  • Titus Livius: Der triumphale Sieg Roms - Ebro-Verlag, 13 n. Chr.
  • Archimedes von Syrakus: Störe meine Kreise und ich springe im Dreieck - Legio-Verlag, 212 v. Chr.


Dieser Artikel ist Artikel der Woche 32/2010
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