Der Landser

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Die Landser-Privatsammlung des Historikers Guido Knopp mit einer seltenen Führersonderausgabe "Die Landserin" (r. oben), sowie den noch selteneren Landser-Heimatromanen (ganz weit rechts im Bild).

Der Landser ist ein geschichtliches Aufklärungsmagazin, das objektiv und gut recherchiert die Geschichte des zweiten Weltkrieges für die moderne Gesellschaft wiedergibt.

Aufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einband vorne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf dem Deckblatt einer STANmäßigen[1] Landser - Wochenausgabe ist ein originales, auf dem Schlachtfeld gefertigtes Gemälde der in der Ausgabe behandelten Szenerie abgedruckt. Dies soll es dem Leser einfacher machen, in seiner Gedankenwelt in die Handlung einzutauchen. Wenn man etwa 15 Minuten darauf starrt, hört man regelrecht die Granaten pfeifen, die Karabiner knallen und die Feldküche blubbern.
Auf den zuweilen vorkommenden Sammelbänden sind nur langweilige Photos. An sich ganz nett, aber natürlich längst nicht so packend wie ein Gemälde.

Einband vorne Innenseite[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der Innenseite des Einbandes vorne ist für gewöhnlich die Kurzfassung der Vita eines deutschen Helden nachzulesen. Dass es sich um einen Helden handelt, ist daran zu erkennen, dass die betreffende Persönlichkeit mit dem Ritterkreuz (mindestens) ausgezeichnet worden ist. Dieses zu erhalten ist nicht ganz einfach gewesen, denn zuerst musste man mal das Eiserne Kreuz zweiter und erster Klasse erworben haben. Da dies schon reichlich heldenhaft war, wurde dem portraitierten großdeutschen Helden sein Ritterkreuz des Öfteren posthum verliehen.
Da die Aufmerksamkeitsspanne des gewöhnlichen Landser-Lesers zumeist nur ein paar Augenblicke lang hält, wird die Beschreibung auf Geburt, militärische Laufbahn und Tod des Ritterkreuzträgers beschränkt.

Szenario-Teil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Ritterkreuz in seiner fettesten Ausbaustufe. Das erstrebenswerteste Ziel des wahren deutschen Helden. Das Ganze auch noch im unvergleichlichen Stil von Der Landser

Der Anfang der Szenariobeschreibung beginnt immer in etwa mit der folgenden Einleitung:
"Es war ein brütend heißer Tag unter der gnadenlosen Sonne Afrikas im Jahre 1941. Feldwebel Haumichblau[2] und der Unteroffizier Schlachmichtot stapften durch den glühenden Sand zu dem Kübelwagen, in dem der Fahrer Müller döste..."
Das muss dann entsprechend an das Kriegsjahr, den Schauplatz und gelegentlich an die Waffengattung angepasst werden (Bei der Marine dominieren eher norddeutsch anmutende Familiennamen, während bei den Gebirgsjägern zum Beispiel bayrische und österreichische Namen zum Tragen kommen). Auf den ersten Seiten wird dann weiter in das Geschehen eingeführt, kurz umrissen, welche Ausrüstung der Truppe zur Verfügung steht (grundsätzlich weniger als dem Gegner), der Rest der heldenhaften Kompanie vorgestellt und die allgemein miserable Versorgungslage beklagt. Im Anschluss daran fragt der Leser sich zumeist, wie in aller Welt die Wehrmacht es eigentlich geschafft hat, fast sechs Jahre lang Krieg zu führen.
Es folgt der "Actionteil".

Erste Variante Dieser wird durch einen gegnerischen Flieger- oder Panzerangriff eingeleitet. In neun von zehn Fällen wird dieser erfolgreich abgeschlagen und ein besonders heldenhafter Held für seine heroischen Heldentaten während dieser Aktionen ausgezeichnet (normalerweise EK2[3]). In Folge des feigen feindlichen Angriffs wird jetzt wehrmachtseitig angegriffen. Es werden feindliche Stellungen aufgespürt, ausgekundschaftet, überfallen und ausgehoben. Darauf folgt der Großangriff.

Zweite Variante Der Stichtag ist da. Sprung auf - MarschMarsch !

Dritte Variante Die Feinde sind über den Fluss. Der Brückenkopf muss ausgehoben werden, sonst ist die Stellung nicht zu halten. Brückenköpfe, die vor Ende 1942 gebildet werden, können meistens rechtzeitig beseitigt werden, spätestens ab Anfang 1943 gelingt dies jedoch nicht mehr. Der Weg geht nur noch Richtung Berlin.


Welche Variante auch immer gewählt wird, die Helden der Wehrmacht schlagen sich wacker. Sie leisten, wozu nur deutsche Übermenschen zu leisten fähig sind. Aber gleichzeitig schonen sie auch die Besiegten. Dies ist unumstößlich darin dokumentiert, dass in fast jeder Ausgabe des Landsers eine Szene dargestellt wird, in der deutsche Soldaten sich Zigaretten mit gefangenen Gegnern (meistens Briten oder Russen) teilen, Kaffee mit diesen trinken oder sie nicht erschießen, bevor sie nicht wenigstens einen Platz gefunden haben, an dem die Sauerei nicht das ästhetische Gesamtbild der von Bombentrichtern, Panzerwracks und Leichenteilen übersäten Landschaft stört. Und überhaupt kommen Gefangene ausschließlich durch Friendly Fire (wobei der Ausdruck im Landser nicht verwendet wird), durch Tieffliegerangriffe oder Artilleriefeuer ums Leben. Da kann die Wehrmacht dann wirklich nichts dafür.

Weiterer Verlauf
Die historisch genaue Beschreibung stützt sich, um auch den historisch interessierten Neueinsteiger als Dauerabonennten zu gewinnen, auf eine Reihe bewährter Zwischensequenzen.

Die MG[4]-Sequenz, bei der eingehend die Emotionen und Handlungen einer MG-Bedienung beschrieben werden und die geballte Ladungs[5]-Sequenz, wenn mal wieder ein Panzer auf besonders heroische Weise gestoppt werden muss. Aber auch die Ideologie des dritten Reiches wird immer wieder kritisch hinterfragt, denn in jeder Ausgabe werden wenigstens einmal entweder "GröFaZ"[6], Herr Meier[7] oder die armen Teufel (gefallene gegnerische Soldaten) erwähnt werden, während man erfolgreich den Tommie[8],den Ivan[9] oder den Ami[10] niedermetzelt.
Diese historisch bedeutsamen, durch Augenzeugen belegten Passagen sollten auch dem letzten Zweifler klar machen, dass jeder deutsche Soldat nur im besten Glauben durch Europa marschiert ist. Diese Menschenfreundlichkeit wird auch immer wieder mal damit belegt, dass wenigstens ein General (sehr gerne werden hier Hasso von Manteuffel und Heinz Guderian herangezogen) sein Bedauern für die Truppen im Feld ausdrückt oder ein freundliches Wort für einen Untergebenen hat, was natürlich auch den fettesten und unfittesten Kompanieschreiber zu heroischen Spitzenleistungen anspornt.
Trotz all der Menschlichkeit und Wärme seitens ihrer Vorgesetzten, der unvergleichlichen Motivation und übermenschlicher Leistungen muss die Truppe natürlich auch immer wieder herbe Verluste einstecken und so wird natürlich auch immer, wahrheitsgetreu und unwiderlegbar, aufgeführt, wann auch immer ein großdeutscher Held von einem russischen Panzer überrollt wird, wenn er gerade in die Büsche verschwunden ist, um die Lage zu überdenken und seine heldenhafte Fahnenflucht zu planen.
In der "Endsequenz" wird nach etwa sechsundsechzig Seiten[11] aufreibender historischer Wahrheiten für gewöhnlich eine Art kurzes Resümee gezogen sowie ein Ausblick auf das weitere Geschehen gegeben. Beliebte Varianten sind:

  • Die Landser marschieren einem fernen, nicht näher definierten Ziel entgegen (z.B. Moskau, Tobruk, Walhalla)
  • Die Landser flüchten nach Westen (in Afrika und Russland) oder nach Osten (Frankreich), aber immer Richtung Berlin.
  • Finden die beschriebenen Kampfhandlungen mit den Westalliierten statt, kann es vorkommen, dass die großdeutschen Helden sich ergeben, aber nur um unnötiges weiteres Blutvergießen zu vermeiden. Oder weil sie es nicht über sich brächten, ihre eigenen und gefangenen Verwundeten aufgrund des Mangels an medizinischer Hilfe den Aasgeiern zu überlassen. Natürlich wird bei der betroffenen großdeutschen Einheit bei den anschließenden Untersuchungen niemals ein Kriegsverbrechen bis in die Divisionsebene festgestellt.

Letzte Seite[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier finden sich die Fußnoten. Diese Seite ist unerlässlich zum Verständnis des Restheftes, denn hier werden erwähnte historische Persönlichkeiten in einem völlig wertneutralen Kontext kurzportraitiert, technische Daten zu erwähntem Kriegsgerät wiedergegeben und der zuweilen etwas nichtssagende militärische Aküfi auch für den Ungedienten übersetzt (ja, sehr wohl der Ungediente. Den Landser zu lesen ist Männersache). Ein Beispiel:

Adolf Hitler (1889 - 1945), nationalsozialistischer Politiker, seit 30.1.1933 Reichskanzler, seit 1934 Reichspräsident und "Führer" des "Dritten Reiches", seit 4.2.1938 Oberbefehlshaber der Wehrmacht, seit 19.12.1941 auch des Heeres. Der Krieg im Osten und die Ermordung der europäischen Juden waren die beiden tragenden Säulen seiner Programmatik. Der Diktator nahm sich in auswegloser militärischer Lage am 30.4.1945 im Bunker der Reichskanzlei in Berlin das Leben.

oder

Panzerkampfwagen II: leichter deutscher Panzer, 20-mm-Kanone MK 30 L/55, ein 7,92-mm-Maschinengewehr, 3 Mann Besatzung

Einband hinten Innenseite[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier wird für gewöhnlich irgendetwas, das in irgendeiner Form mit Kriegsgerät zu tun hat, etwas ausführlicher beschrieben oder eine Fahne irgendeines Kriegsteilnehmers irgendeines Krieges (z.B. das Banner Kuhnhos des Hurtigen während der Schlacht am Donnerbalken im Jahre 1263 n.C.) beschrieben.

Einband hinten Außenseite[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Photographie des beschriebenen Gegenstandes.

Banner Kuhnhos des Hurtigen. Ohne Fachliteratur wie den Landser würde derartiges Kulturgut der breiten Masse gänzlich unbekannt bleiben.[12]

Darstellungsweisen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In 90% aller Fälle werden die Ereignisse aus der Sicht eines Soldaten im Range eines Unteroffizieres oder altgedienten Mannschaftsdienstgrades dargestellt. In seltenen Fällen wird zumindest kurzfristig die Sicht eines britischen, polnischen oder französischen Offiziers dargestellt. In jedem Schaltjahr, wenn der zweite Vollmond auf einen Dienstag fällt, kommen auch sowjetische Soldaten zu Wort.
Im ursprünglichen Landser-Heft werden Gegebenheiten aus dem Landkrieg, also Angelegenheiten des Heeres oder der Waffen-SS dargestellt. Die Luftwaffe spielt meist nur eine Nebenrolle, da sie in den niedergeschriebenen Berichten entweder schon lange ausgeschaltet worden ist oder gerade nicht zur Verfügung steht. Die Marine wird meistens in Sonderheften behandelt (Landser - SOS). Darin geht es in den meisten Fällen um das ehrenvolle Scheitern der deutschen Kriegsmarine seit dem ersten deutschen Kriegsschiff.
Seit neuestem (Stand 31.07.09) erscheint auch Der Landser - Fliegergeschichten aus dem zweiten Weltkrieg. Dem aufmerksamen Leser drängt sich gelegentlich die Frage auf, ob der Wehrmacht überhaupt jemals eine Luftwaffe zur Verfügung gestanden hat. Dieses dürfte mit den neuen Luftwaffenausgaben dann geklärt sein. Um die der Luftwaffe schon immer eigene Arroganz hervorzuheben, sind diese Ausgaben in Hochglanz gehalten. Eine alte Weisheit - noch aus Kaisers Zeiten - besagt hierzu: Das Heer hat Grundwasser, die Marine Salzwasser und die Luftwaffe Rasierwasser.
Gelegentlich wird eine Sonderausgabe zu Ehren eines besonders beliebten oder bekannten Kommandeures (mindestens Regimentsebene) herausgegeben. Diese Bände sind meistens besonders dick und beinhalten neben der üblichen militärhistorischen Dokumentation auch noch eine Abbildung von Uniformen oder Ehrenzeichen, die in Ländern gebräuchlich waren, die es längst nicht mehr gibt oder deren öffentliches zur Schau stellen heute schon lange verboten ist.
In 2015 wurde erstmals die schwarze Serie - Weltkrieg Freikorps - aufgelegt, in der berschrieben wird, wie aufrechte patriotische Deutsche (und Österreicher) heroisch für das Vaterland kämpfen, wo zwischen 1918 und 1923 der Reichswehr[13] dank der verweichlichten republikanischen Regierung und der willkürlichen Siegerjustiz der Entente-Mächte die Hände gebunden sind. Ohne den tapferen Freikorpsler wäre die junge deutsche Republik binnen Monatsfrist von Kommunisten, Polen, Schweizern und den Kanalmutanten aus den Sickergruben der Latrine der Kohlsuppenforschungsanlage im nordhessischen Kassel überrannt worden.

Auftrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der historische Auftrag des Landser ist die Weckung des Geschichts- und Nationalbewusstseins des deutschen Volkes. Dieser Auftrag wird erfüllt, denn am Ende einer jeden Ausgabe neigt der aufmerksame Leser zu der Frage, wie der Krieg mit solchen Teufelskerlen und der technisch weit überlegenen Ausrüstung nur verloren gehen konnte. Dem Leser werden eindrucksvoll und anschaulich die Auswirkungen der jüdisch-bolschewistischen Weltverschwörung vor Augen geführt und das Nationalbewusstsein wird auf diese Weise geweckt und gefördert.

Besonders beliebte Themen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Angriff auf die Sowjetunion
  • Die letzten Abwehrschlachten im Kurland
  • Der Einmarsch in Frankreich
  • Der Kessel von Stalingrad
  • Der Kesel von Tscherkessy
  • Tobruk

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oft wird dem Landser zum Vorwurf gemacht, die Darstellung der Gegebenheiten wäre stark einseitig und kritiklos. Das ist natürlich aus der Luft gegriffen, denn da der Landser ausschließlich in deutscher Sprache erscheint, können ausländische Meinungen natürlich kaum berücksichtigt werden. Kritik seitens der tapferen deutschen Landser kann natürlich auch nicht aufkommen, da sie ja nur im besten Glauben gehandelt haben, alles für ein starkes vereintes Europa zu tun. Es steht außer Frage, dass auch nur ein deutscher Soldat auch nur eine Ahnung hatte, was in den besetzten Gebieten, weit hinter der Front an der er sich ja befindet, geschehen sein mag.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die Aufmachung des Magazins, die augenscheinlich an ein Groschenheft angelehnt ist. Dem ist entgegen zu halten, dass der Landser in seiner Wochenausgabe bereits mindestens 1,80 € kostet und die Aufmachung dazu dient, ihn auch für bildungsferne Schichten interessant zu machen.

Aktuelles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ob dem andauernden linksfaschistischen Genörgel, von wegen der Landser sei gewaltverherrlichend, verharmlose die Untaten der deutschen Wehrmacht und fördere den Patriotismus ist der Verlag des Landsers in die Schweiz verlegt worden. Da die Schweiz bekanntermaßen neutral ist, sollte somit die neutrale Grundhaltung des Magazins und seiner Mitarbeiter unterstrichen sein. Zudem wurde der Name des Magazins in "Weltkrieg" geändert, da der Titel im Rahmen des heutigen Gleichstellungswahns sonst "Der Landser und der G.I. und... (wie auch immer die anderen Teilnehmer am zweiten Weltkrieg ihre Soldaten im Volksmund genannt haben.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stärke- und Ausrüstungsnachweis entsprechend
  2. Alle Namen, außer solche von Persönlichkeiten der Zeitgeschichte, sind frei gestaltet
  3. Eisernes Kreuz zweite Klasse
  4. Maschinengewehr
  5. 3 - 5 zu einem Bündel geschnürte Stielhandgranaten
  6. Größter Feldherr aller Zeiten, gängiger Landserspitznahme für Adolf Hitler
  7. gängiger Spitzname für Hermann Göring, aufgrund dessen Aussage "Wenn auch nur ein britisches Flugzeug deutschen Boden erreicht, will ich Meier heißen"
  8. Spitzname für britische Soldaten
  9. Spitzname für sowjetische Soldaten
  10. Spitzname für US-amerikanische Soldaten
  11. abzüglich Werbung für dubiose andere kriegsgeschichtliche (Mach)Werke
  12. Die vollständige Geschichte Kuhnhos des Hurtigen ist hier nachzulesen.
  13. Vorläufer der Wehrmacht zwischen 1919 und 1933
Dieser Artikel ist Artikel der Woche 31/2009
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