Toilettenhäuschen Eisenlohrstraße
Das Toilettenhäuschen Eisenlohrstraße zu Wuppertal ist eine der ältesten bekannten öffentlichen Bedürfnisanstalten der Welt und ein historisch bedeutsamer Platz der Weltgeschichte. Es wurde bereits 1975 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Grundsteinlegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Aus den erzbischöflichen Archiven der Stadt Köln geht hervor, dass die Grundsteinlegung des Toilettenhäuschens noch vor dem Jahr 1250 stattgefunden haben muss. Das einzige erhaltene Dokument, dass die Errichtung des Toilettenhäuschens erwähnt stammt aus eben diesem Jahre und erwähnt die Errichtung von Wänden rund um eine öffentliche Defäkationsbank (im Volksmund auch „Donnerbalken“ genannt). Im Originaltext liest sich dies:
“ | So ward denn anno nostri domini MCCD dem Geschicke dreien feste Wänd und ein Wand mit Porta gegeben/ und eine festen Dachen/ auf dasset nimmerdar dero Anblicke der sich leerenden Maiden dem Jungmanne dargebot/ sintemal der Brodem der teuflisch Batzen nit dere gut Christmensch belästig sei... | ” |
—Bruder Josephus Urethrus OC, erzbischöflicher Chronist zu Köln, Erzbischöfliches Archiv Köln |
Der Grund für die Einhausung der öffentlichen Bedürfnisanstalt lag demnach darin, dass sie an einer bedeutenden Handelsstraße lag und die Damen der feineren Gesellschaft sich des Öfteren lautstark beim Landesherrn darüber beschwert hatten, bei der Durchführung der Defäkation von einfachen Leuten beobachtet worden zu sein. Außerdem war die von der stets gut gefüllten Grube unter dem Balken ausgehende Geruchsbelästigung anscheinend selbst für mittelalterliche Verhältnisse immens, so die weiteren Aufzeichnungen des Josephus Urethrus.
1251 ziert der erste Klospruch eine der Wände des Toilettenhäuschens.
1260 wird einem zum Tode verurteilten Brandstifter Gnade gewährt, als der Henker im Toilettenhäuschen ausrutscht und sich das Genick bricht.
Kaiserliches Lehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Toilettenhäuschen erfreute sich dank der Einhausung bei Reisenden großer Beliebtheit und starker Frequentation. Dies führte zu Plänen seitens des Erzbistums Köln, Profit aus der populären Immobilie in günstiger Lage zu schlagen.
1263 kam es zum Eklat, als der Kölner Erzbischof Konrad I. von Falkenberg begann Gebühren zum Bau des Kölner Doms für die Benutzung des Toilettenhäuschens einzutreiben. Der Wahlspruch dieser Geldakquise „Wenn der Hauf im Aborte sinkt und die Glocke dann im Kirchturm klingt die Seele in den Himmel springt“ stieß bei der Bevölkerung auf wenig Gegenliebe. Ob der an ihn vorgebrachten Petition durch die Bewohner der umliegenden Weiler sah sich zuletzt der römisch-deutsche Kaiser Richard von Cornwall gezwungen, zu intervenieren. In der ersten Schlacht am Donnerbalken standen sich die Heere des Kaisers unter Führung Kunho des Hurtigen und die Erzbischöfliche Garde unter Johannes Koprostasius. Sah es zunächst nach einem überwältigenden Sieg für die Erzbischöfliche Garde aus - Kunho der Hurtige hatte bereits nach zehn Minuten alle Ritter seiner Truppe eingebüßt - gelang es Kunho jedoch mit ein paar getreuen Landsknechten durch die Reihen der Erzbischöflichen zu brechen und sich im Inneren des Toilettenhäuschens zu verschanzen. Der Chronik nach erhob sich alsbald ein überwältigender Gestank, der Pferde zum Scheuen und Durchgehen brachte und den gegnerischen Streitern erst die Tränen in die Augen und dann die Luft aus den Lungen trieb. Was dann noch röchelnd auf dem Boden lag, wurde von Kunho und seinen Getreuen mannhaft massakriert.
Im Frieden von Siegburg musste der Erzbischof zu Köln das Toilettenhäuschen sowie das Land zwischen Handelsstraße und dem nächstbesten Fluss, der sein Gebiet querte (zum Glück waren es nur ein paar hundert meter) an Richard von Cornwall abtreten. Dieser verlehnte das Gebiet an Kunho den Hurtigen, einerseits, um seine Meinung über Kunho als Strategen kund zu tun, andererseits, weil er fand, dass dieses Lehen Kunhos Gesinnung und Auftreten ganz gut wiederspiegelte.
Kunho der Hurtige erbaute an dem Fluss eine Burg. Durch einen Wanderprediger ließ er sich beurkunden, dass der Sieg in der Schlacht am Donnerbalken ein
Wunder mittels göttlicher Fügung gewesen sei und zog neben dem nun wieder frei zugänglichen Toilettenhäuschen einen schwungvollen Devotionalienhandel auf. Zudem ließ er die alten Schichten auf dem Boden der Grube unter dem Balken abtragen (wobei etwa 50 Leibeigene ihr Leben ließen) und das Land um seine Burg herum urbar machen. Der stetig steigende Reichtum - zu besten Zeiten hatte Kunho der Hurtige ein Jahreseinkommen von damals unvorstellbaren 135 Rheinischen Gulden - durch Devotinalienhandel und Landwirtschaft führte dazu, dass sich um die Burg eine Stadt entwickelte. Diese wurde zu Ehren des heilsbringenden Toilettenhäuschens Scheißhausen genannt.
1297 fiel das Lehen zurück an den römisch-deutschen Kaiser. In einer Auseinanderetzung zwischen dem Erzbischof von Trier (Boemund I. von Warsburg) und dem Erzbischof von Köln (Siegfried von Westerburg) um ein weitgehend menschenleeres Waldgebiet stellte sich der Enkel Kunho des Hurtigen, Isegrimm der Entspannte auf die Seite der Trierer. Während einer weiteren drohenden Niederlage gegen die Kölner flüchtete Isegrimm der Entspannte mit seiner Familie und einigen wenigen Getreuen in das bereits legendäre Toilettenhäuschen und hoffte in inbrünstigem Gebet das Wunder aus der Erzählung seines Großvaters erneut herbeizuführen. Der unaussprechliche Gestank begann tatsächlich wieder heraufzuziehen; bevor er seine Wirkung jedoch voll entfalten konnte wurde die hölzerne Barracke jedoch von einem einzigen Brandpfeil getroffen und flog unter ohrenbetäubendem Knall in die Luft. Die gesamte Hurtig-Scheißhausener Linie wurde mit Ausnahme einer entfernten Halbtochter Isegrimms des Entspannten auf einen Schlag ausgelöscht. Mangels des Erbrechts für Frauen der damaligen Zeit fiel das Lehen zurück an den Kaiser (Rudolf II. von Habsburg). Die nicht erbberechtigte Halbtochter wurde in die Obhut des Klosters Chorin an der Ragöse übergeben und dort als Schwester Obstipatia zur Hockeynonne ausgebildet.
1300 kam das Gebiet der Hurtinger-Scheißhausener zurück an das Erzbistum Köln. Es diente der Kompostierung und Kompensation für den Erzbischof von Köln, da das Waldgebiet schlussendlich Trier zugesprochen worden war.
Erzbischöfliche Länderei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Da der Bau des Kölner Doms immer noch andauerte, setzte Siegfried von Westerburg das wunderbare Toilettenhäuschen wieder in Stand, segnete es eigenhändig und ließ auch den Devotionalienhandel wieder aufnehmen. Durch diverse Epiphanien, die immer dann auftraten, wenn der Abort besonders stark frequentiert worden war, erlangte das Toilettenhäuschen bald den Status eines Wallfahrtsortes. Pilger aus dem gesamten Rheinland kamen zu dieser heiligen Stätte, um für Erlösung von Ruhr, Cholera und den unverschämten Parkgebühren in Köln zu beten.
1435 hielt der Handlungsreisende Johann Gutenberg zur Befreiung von einem menschlichen Bedürfnis an dem Toilettenhäuschen. Während er die Frucht einseitiger Ernährung und mangelnder Bewegung unter größter Kraftanstrengung auspresste, kam ihm die Idee zur Entwicklung der Druckerpresse.
1472 kam es zur "Katastrophe von 1472" , als das Toilettenhäuschen erneut ein Raub der Flammen wurde. Eine als Hexe beleumdete alte Vettel gedachte sich auf dem Aborte Erleichterung zu verschaffen, während das Toilettenhäuschen plötzlich in Flammen aufging. In dem Inferno - dessen Ursache ausschließlich Gottes Unbill ob einer defäkierenden Hexe auf dem "Heiligen Stuhl", wie die Bedürfnisanstalt zwischenzeitlich liebevoll genannt wurde - fielen 93 Pilger, ein Pfarrer, zwei Ministranten und 15 Devotionalienhändler zum Opfer.
Das Toilettenhäuschen wurde wieder aufgebaut - aus Sorge um eine eventuelle erneute Feuersbrunst dieses Mal völlig aus Stein - doch die traumatische Erfahrung sorgte für einen Hexenwahn unter der Scheißenhausener Bevölkerung, die in einer Reihe von Hexenprozessen unter Aufsicht der Inquisition mündete. Als Hexenprobe wurden die beschuldigten Frauen (und einige Männer) auf den zuvor mit Weihwasser besprengten Abort geführt. Gelang ihnen die Defäkation nach fünftägigem Nahrungsentzug ohne Mühe, so galt dies als Zustimmung Gottes und die Angeklagten wurden von dem Vorwurf der Hexerei frei gesprochen und gnadenhalber vor der Verbrennung erdrosselt (ein Risiko sollte nicht eingegangen werden, schließlich hätte ja auch der Teufel seine Hand im Spiel haben können).
1515 Wurde das Toilettenhäuschen ausgebaut; ab hier hatten Männer und Frauen getrennt anzustehen. Der Grund ist nicht überliefert. Zudem ließ der Erzbischof gleichzeitig ein Ablassbüro einrichten.
1557 kam es erneut zu einem Unglück. Als ein reformierter Geistlicher den Abort aufsuchte, begann die Erde zu beben un es sackte im Vorhof des Toilettenhäuschens der Erdboden ab, was 142 Todesopfer forderte. Die wütende Menge machte den Ketzer auf dem "heiligen Stuhl" für das Unglück verantwortlich und lynchte ihn, noch bevor er die Hose wieder hochziehen konnte. Durch Erzbischof Anton I. von Schaumburg wurde ein Bann über das Toilettenhäuschen gelegt, dass
“ | Jedwediger Lumpenhund; sei er Ketzer gleichwie (Gottes)Lästerer, ein verflucherter Heide oder sonstwohl der göttlich Schöpfung Beleidiger vom Blitze erschlagen sein soll, wagte er es, seinen Arsch auf diesen Aborte zu drappieren! | ” |
—Bruder Intestinius Crassus OFM, erzbischöflicher Chronist zu Köln, Erzbischöfliches Archiv Köln |
Zwei Jahre später schlug tatsächlich der Blitz in das Toilettenhäuschen ein, als ein Reisender sich dort erleichterte. Der Mann wurde vermutlich durch einen Herzinfarkt dahingerafft, jedoch nahm das Volk den Vorfall als göttliche Strafe für Protestantismus, in seinen Augen Ketzerei, hin und verscharrte den Leichnam heimlich weit hinter der Landesgrenze im Erzbistum Münster.
1630 wurde Scheißenhausen von schwedischen Truppen im Dreißigjährigen Krieg belagert. Als diese allerdings einen Blick auf die Stadt und die umliegenden Felder geworfen hatten, zogen sie wieder ab.
1639 stirbt der protestantische Wanderprediger Hartfried von Großen-Haufen vermutlich durch ein geplatztes Anoyrisma bei zu festem Pressen auf dem Abort. Katholische Gläubige, die in der Warteschlange anstanden beschwören, einen Blitz gesehen zu haben. Die Leiche wurde ebenfalls heimlich hinter der Landesgrenze im Erzbistum Trier verscharrt.
1717 unternimmt August der Starke, Kurfürst von Sachsen, König von Polen und Großherzog von Litauen eine Pilgerfahrt zum Toilettenhäuschen in der Eisenlohrstraße, um für Erlösung von einer hartnäckigen Verstopfung zu beten. Sein Gebet wird beim Anblick des Toilettenhäuschens spontan erhört, woraufhin er als Dank sechs brandneue Toiletten aus der neugegründeten Porzellanmanufaktur Böttger und Tschirnhaus stiftete. Zwei der Kloschüsseln werden im erzbischöflichen Palais installiert, während die übrigen vier in dem Toilettenhäuschen aufgestellt werden. So wird das Toilettenhäuschen in der Eisenlohrstraße das einzige öffentliche Toilettenhäuschen, in dem Toiletten, die von dem bedeutenden Porzellangestalter Johann Gregorius Höroldt entworfen wurden, aufgestellt waren.
Revolutionszeit, Säkularisierung, Napoleonische und Preußische Ära[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Während der Besatzung der linksrheinischen Gebiete Deutschlands durch Frankreich wurde das Erzbistum Köln aufgelöst. Auf Geheiß des französischen Statthalters Le Pissoarset wurde die Stadt Scheißenhausen ob der französischen Aversion gegen die Buschstaben "H" und "Eszett" nach dem Fluss, an dem die alte Burg der Hurtiger-Scheißhausener erbaut wurde umbenannt. Sie erhielt den Namen Wuppertal. Ebenso wurde die Scheißenhausener Landstraße, an der das Toilettenhäuschen liegt umbenannt. Zu Ehren seiner deutschen Gouvernante aus Kindheitstagen, der "Eisernen Lohre" und einem unglücklich verlagertem Ödipuskomplex heraus, ließ der Le Pissoarset die Straße in Eisenlohrstraße umbenennen (im französischen Original Rue de Eiserne Lor, Straße beinhaltet ja immer noch ein ß und das H in Lohre wurde von dem Franzmann wohl übersehen, da es ja nicht mitgesprochen wird).
Für den Wallfahrtsort bedeutete dies gleichzeitig das Ende, denn Papst Pius VI. aberkannte den Wallfahrtsortstatus in der Annahme es sei gegen göttlichen Willen, einen Wallfahrtsort einfach so umzubenennen und verbot gläubigen Katholiken unter Androhung der Exkommunizierung weiterhin Wallfahrten zu dem Toilettenhäuschen in der Eisenlohrstraße zu Wuppertal.
1801 hatte Napoleon Bonaparte beim Besuch des Toilettenhäuschens die Grundidee für seinen Feldzug gegen Russland.
1813 Napoleon Bonaparte wird in der Völkerschlacht bei Leipzig vernichtend geschlagen. Das unter französischer Oberhoheit entstandene Königreich Westphalen fällt mit dem Toilettenhäuschen unter preußische Hoheit. Preußen hat als protestantisches Königreich jedoch kein Interesse, den katholischen Wallfahrtsort wieder aufleben zu lassen.
Das Toilettenhäuschen und das es umgebende Devotinalienhändlerviertel verfallen zusehends und werden nach und nach zum sozialen Brennpunkt der Stadt Wuppertal.
Industrialisierung, Kaiserzeit, 1. Weltkrieg und Weimarer Republik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Während dieser Zeitspanne setzte sich der Verfall der Bedeutung des Toilettenhäuschens in der Eisenlohrstraße fort.
1889 sollen die inzwischen weitgehend verfallenen Devotionalienhändlerbuden auf Geheiß des kaiserlichen Wirtschaftsministeriums abgerissen werden um eine Wohnanlage für Arbeiter mit zentralisierter Sanitäreinheit zu errichten. Der Abriss beginnt 1891. Der Neubau beginnt 1893 und zieht sich aufgrund von Planungspannen und Baupfusch in die Länge. Schließlich wird die für 30. Juli 1914 angekündigte Eröffnung aufgrund des Ausbruchs des 1. Weltkrieges auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Wohnanlage ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht bezugsfertig.
1915 hat der Chemiker Fritz Haber nach einer technischen Durchsicht der Sanitäranlage eine Idee, wie sich schwere Artilleriegranaten substituieren lassen, wobei deren letale Wirkung auf biologische Lebensformen maximiert, die Schäden an der Infrastruktur gleichzeitig minimiert werden können.
1920 halten die Minister Hermann Müller (SPD, Äußeres) und Johannes Bell (Zentrum, Verkehr) auf dem Weg nach Versailles für eine Pinkelpause an dem Toilettenhäuschen. Danach sehen sie für eine Woche nur noch verschwommen und unterzeichnen sicherheitshalber alles, was ihnen vorgelegt wird. In der Folgezeit werden die Bauruinen rund um das Toilettenhäuschen abgetragen, da die vermauerten Ziegel als Reparationszahlungen an die Siegermächte des 1. Weltkriegs benötigt werden.
1925 soll ein glückloser Maler und Veteran auf dem Toilettenhäuschen eine Epiphanie gehabt haben. Es heißt, er sei danach nicht mehr der selbe gewesen.
3. Reich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im dritten Reich fand an dem Toilettenhäuschen Eisenlohrstraße die 3. Schlacht am Donnerbalken statt, als sich im März 1945 ein tapferes Grüppchen Volkssturmmänner vor den heranrückenden Amerikanern in dem zur Festung ausgebauten Toilettenhäuschen verschanzten. So wie die GIs auf Schussweite an das
Toilettenhäuschen heran waren, erhob sich schlagartig wieder der aus der Legende überlieferte Gestank, der die Angreifer in die Flucht schlug. Dieses wiederholte sich noch drei Mal, was dem Toilettenhäuschen in der lokalen Folklore den Spitznamen V3 - für Vergeltungswaffe 3 - einbrachte.
Seitens der Alliierten wurde in dem Toilettenhäuschen ein Depot für chemische Kampfstoffe vermutet, was zu massiven Luftangriffen gegen die Bedürfnisanstalt und die Stadt führte. Das Toilettenhäuschen und die umliegenden Stadtgebiete wurden dem Erdboden gleich gemacht.
1943 besucht der bedeutende Veteran, Politiker und Kunstliebhaber Hermann Göring das Toilettenhäuschen im direkten Anschluss an einen britischen Luftangriff. Im selben Jahr besucht Joseph Goebbels den Abort und verfasst gleich darauf seine in die Geschichte eingegangene Sportpalastrede.
1944 versteckte sich der spätere Bundeskanzler Konrad Adenauer nach seiner Flucht aus dem Arbeitslager Köln-Deutz vor den Schergen des Naziregimes in der Sickergrube des Toilettenhäuschens Eisenlohrstraße.
Nachkriegszeit bis heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Toilettenhäuschen Eisenlohrstraße wurde von 1951 - 1952 wieder aufgebaut. Hierbei stellte sich heraus, dass die historischen Höroldt-Toiletten nicht mehr auffindbar waren. Es konnte nie abschließend geklärt werden, ob sie bereits durch das NS-Regime demontiert und an einen sicheren Ort verbracht wurden oder sie einer Plünderung durch amerikanische Soldaten zum Opfer gefallen sind. Die Toilettenschüsseln gelten bis heute als verschollen. Ihr Wert wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt.
1952 wird das wiederaufgebaute Toilettenhäuschen durch Bundeskanzler Konrad Adenauer eingeweiht. Das Bamberger Flatulenzorchester begleitet die Feierlichkeiten musikalisch.
1975 die UNESCO nimmt das Toilettenhäuschen ob seiner bewegten Geschichte und seiner Bedeutung für die Geschichte Mitteleuropas in ihr Weltkulturerbe auf. Dies wird von der Bevölkerung zwar zunächst mit Begeisterung aufgenommen, führt aber in 2000 zur Kontroverse. Aufgrund fehlender Geldmittel ist die Freifläche rund um das Toilettenhäuschen vollkommen überwuchert, das Toilettenhäuschen selber weist deutliche Verfallserscheinungen auf. Auch werden Forderungen nach einer Wasserspülung für das Toilettenhäuschen immer lauter, da in dessen unmittelbarer Umgebung immer häufiger Fälle von spontaner Emesis und Vögel, die beim Überfliegen des Toilettenhäuschens plötzlich tot vom Himmel fallen, gemeldet werden. Zwar findet sich ein Förderverein, der genügend Geld für die Sanierung des Toilettenhäuschens zusammenbringt, jedoch droht durch die Umrüstung auf Wasserspülung der Verlust des Status als Weltkulturerbe. Das Argument der UNESCO liegt darin, dass es bereits so viele wassergespülte Toiletten in Mitteleuropa gebe, dass eben nur ein Plumpsklo in seiner ursprünglichen Funktionsweise unter desem Gesichtspunkt herausragenden Status habe. Erst ein Gutachten der WHO sowie ein Volksbegehren seitens der Bürgerinitiative "Modernisierungswillige Bürger Wuppertals
und Umgebung" bringt die UNESCO schließlich zum Einlenken. Trotzdem schließen sich an den Modernisierungsbeschluss zahlreiche durch die Bürgerinitiative "Traditionsbewusste Bürger Wuppertals und Umgebung" organisierte Demonstrationen zum Erhalt des Toilettenhäuschens Eisenlohrstraße und zähe Verhandlungen mit der politischen Opposition Wuppertals an. Die Arbeiten zur Sanierung des Toilettenhäuschens können so erst 2013 aufgenommen werden, nachdem mit der politischen Opposition ausgehandelt wurde, dass im Rahmen der Sanierung das Umfeld des Häuschens als Kinderspielplatz ausgewiesen wird und das Toilettenhäuschen selber um einen Kiosk erweiter werden solle. So müssen die lieben Kleinen nicht zum Essen nach Hause und bei entsprechender Frequentierung des Kiosk könne das Toilettenhäuschen sich selber finanzieren.
Mit der Beendigung der Bauarbeiten ist nicht vor 2018 zu rechnen.
Siehe auch:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
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Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Stadtarchiv Köln (Hrsg): Chronik des Erzbistums Köln - Gesamtausgabe in 1001 Bänden. Tünnes und Schäl, ISBN 9-1348-5470-0
Gschäftlhuber: Die öffentliche Toilette - Geschichte und Geschichten. Peristaltik-Verlag Darmstadt, ISBN 9-8035-8352-4
Browntrout, F.: Historische Toiletten in Wort und Bild. Leibstuhlverlag Pforzheim, ISBN 3-8252-2912-8
Artikel der Woche 02/2015
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