Crimmitschau

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Crimmitschau
Wappen Crimmitschau.jpg
Wahlspruch: The killer makes the thriller!
Bundesland Sachsen
Landkreis Zwickau
Längster Fluss Paradiesbach
Höhe 238 m ü. NN
Fläche 61 Quadrat-Kilometer
Einwohner 19.000
PLZ 08/51
Bürgermeister Schönlock Holzauge
Gründung 1212 durch Krematoriums-Heini
Währung Sächser
Kfz-Kennzeichen SUC (Sächs und Crime)
Internet-TLD .crime

Crimmitschau ist eine quadratorische Kreisstadt in Mitten der blühenden Landschaften, wo das schwarz(braun?)e Sachsen an das "rote" Thüringen, ein Relikt der Wiedervereinigung, grenzt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als "Stadt der 100 Schornsteine" repräsentierte sie die Arbeiterschaft im Arbeiter- und Bauernstaat DDR. Natürlich wurde die parteitreue Proletarierhochburg Opfer der "Wiedervereinigungskriminalität" durch die Berliner Treuhand-Bande des Pfälzer Paten Don Kohleone. Doch, Nomen est Omen, hatte die Stadt einen Trumpf in Ärmel: Schon zu DDR-Zeiten war die Stadtbevölkerung Testpublikum für die TV-Krimi-Serie Polizeiruf 110. Diese war das Aushängeschild der Fernsehunterhaltung in Mitteldeutschland, das durch den 2+4-Vertrag 1990 zu Ostdeutschland wurde. Das DDR-Original der Fernsehserie sollte die Überlegenheit des Polizeikollektives vermitteln, im Gegensatz zur Zufalls-Erfolsstory der Egozentrik westlicher TV-Kommissare und -Inspektoren von Derrick bis Columbo. Krimischau in Crimmitschau war eine stehende Redewendung im deutschen Lande der begrenzten Möglichkeiten. Wer bei einem Crimmitschauer Krimischauer als Krimimitschauer zu Besuch war, konnte unter Umständen die Ursendung eines Krimis schauen, der später von der Zensur entstellt oder ganz verboten wurde. Bei der Testausstrahlung der später verbotenen Polizeiruf-Folge "Attentat auf Erich Honigschlecker" von 1987 war bei der Vopo eine Rekordzahl Familienbesucher im Ort angemeldet, darunter namhafte Dissidenten.

Dabei war die Krimischau-Idee nicht neu: Schon im 19. Jahrhundert waren die Crimmitschauer inoffizielle Mitarbeiter der Gebrüder Grimm. Als Testleser testeten die Crimmitschauer Grimms schaurige Märchen. Der kalte Schauer, der ihnen dabei den Rücken hinabfloß, fließt noch heute und heißt Pleiße. Um sich zwischen zwei Grimm-Märchen wieder aufzuwärmen, erfanden die Crimmitschauer Tuchmacher den kuscheligen Flanell und hüllten sich darin ein.

Während aber wiegesagt die Treuhand über das 500 Jahre alte inzwischen zur Industrie gewachsene Tuchmachergewerbe das Leichentuch warf, begann das Crimmitschauer Krimischau-Gewerbe nach der Wiedervereinigung erst an Fahrt zu gewinnen. Ja selbst Kaffeefahrten nach Crimmitschau zu Lesungen neuester noch unveröffentlichter Kriminalromane sind heute im Angebot. Es begann mit dem Niedergang des VEB Volltuchwerke Crimmitschau, als Tausende Maschinenweber und -weberinnen plötzlich angewiesen waren auf die Gnade einer ABM-Maßnahme der aus dem Westen importierten Arbeitslosigkeits-Industrie, damals noch Arbeitsamt, heute Arbeitsagentur und Jobcenter. Die damals geschaffenen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen als Testzuschauer von Fernsehkrimis, Testhörer für Kriminalhörspiele, und Testleser der entsprechenen Literatur usw. werden heute noch immer als 1-€uro-Jobs angeboten. Höhepunkt des neuen Gewerbes der Stadt war der Test des James Bond-Filmes zum Millenium: Bond hatte den Auftrag, Dr. Seltsam, der noch immer am Hebel für die Weltvernichtungsmaschine saß, mit allen Mitteln zu töten. Am Ende des Filmes sprengte Bond zu diesem Zwecke das World Trade Center in New York, um die Welt zu retten. Der bekanntermaßen unbestechlich realistische Ossi-Blick der Crimmitschauer Krimischauer kanzelte das Werk im Jahr 2000 als zu abstrus ab. Was ein Irrtum, wie sich ein Jahr später zeigen sollte. Der Bond-Film wurde nie in den Kinos gezeigt, aber seinen "abstrusen" Höhepunkt kann sich heute ein Großteil der Menschheit, verbunden mit schaurigen Erinnerungen an Mohammmed Atta, Osama Bin Laden und George W. Bush, gut vorstellen. Der Bondfilm war aber nur der Anfang vom schleichenden Niedergang des Krimischau-Gewerbes, welcher schon schön schaurige, geradezu pathologische Ideen für neue Industrien am Ort hervorbrachte, gipfelnd in dem Vorschlag, die Leichenschauhäuser und gerichtsmedizinischen Abteilungen der Bundesrepublik in einem neuen VEB Leichenschau Crimmitschau zu zentralisieren. Damit würde pfiffigerweise der Spieß umgedreht, denn Kriminalkommissare der ganzen Republik würden sich bei den Crimmitschauer Pathologen die Klinke in die Hand geben, um neues zu ihrem Fällen zu erfahren. Die Crimmitschauer würden sie natürlich in Privatquartieren bewirten und dabei allerlei Dinge erfahren, die sie in Zukunft zu eigenen Kriminalromanen verarbeiten könnten. Doch dieser Plan des letzten SPD-Stadtverordneten ist wohl auch nur eine der Schauergeschichten, an die sich die Crimmitschauer und Crimmitschauerinnen nun schon 200 Jahre lang so sehr gewöhnt haben, dass sie nur noch drüber lachen können. Darin liegt auch der Niedergang des bisher so ernsthaften Crimmitschauer Krimischau-Gewerbes ursächlich begründet. Noch hofft man aber auf einen Aufschwung des Gewerbes, kommen doch gerade komödienartige Italokrimis (Comedia del Morte) gerade in Mode, wo gerade die Lachhaftigkeit getestet werden muss.

Die Tradition der sozialistischen Losungen wird in Crimmitschau mit besonderer Liebe gepflegt: Hier eine auf Blühende Landschaften.
CC-Bild: Robby Schulze

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sonja Schmidt war die einzige Frau, die keinen Trabant einparken, aber ein Lied davon singen konnte
  • Fritz Oskar Hampel war Satiriker und genoss die Gnade des frühen Todes 1932, da er ein Kritiker der Nazis war, eine Rolle, die er sonst mit der eines Verfolgten der Nazis hätte eintauschen müssen.
  • Birgit von Derschau war als der leibhaftige Kriminalpolizeibericht des DDR-Fernsehens auch sowas wie eine Satirikerin. Im Alle glücklich machenden Sozialismus gab es nämlich per Definition theoretisch garkeine real existierende Kriminalität mehr.
  • Henri de Cremant-Suff war der Gründer der Stadt am Fuße der fröhlichen Pleiße-Weinberge. Er erfand den "Cremant", den französischen Sekt. Sein lateinischer Gelehrtenname war Henricus Crematorius, und er erfand das Krematorium. Die Asche verbrannter Leichen war guter Dünger für den Wein. Auch der Zar bekam Wind davon. Auf Russisch hieß der Sekterfinder Henricus de Crematzowe, woraus die russische Bezeichnung Krimskoje für den Cremant-Sekt entstand. Der Wein für den Sekt wird noch heute an den sanften Hügeln des Vorerzgebirges an der Pleiße angebaut, aber da Pleiße so Scheiße klingt, wird bis heute so getan, als würde er auf der Krim angebaut. Bisher hat sich aber noch kein Staatsanwalt dieses Markenschwindels angenommen, sonst wäre aus dem Krimsekt längst ein Krimisekt geworden. Übrigens unterstützte bereits der Zar die Separatisten, die Erzgebirgische Freiheitsarmee.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel ist Artikel der Woche 45/2014
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