Kassel

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„Kassel - ein Name wie das Geräusch einer Katze, die einen Haarballen aushustet“

Mona Vetsch vom Züricher Tages-Anzeiger über Kassel
Kassel
Alii florent - tu felix Chasalla dormi!
Wappen Deutschlandkarte
Kassel.png KasselDeutschland.jpg
Dialekt Kasselänerisch
Politische Parteien SPD
Oberbürgermeister Bertram Hilgen SPD (seit 2005)
Fläche 1106,79 km²
Einwohnerzahl 193.589 (Stand Februar 2007)
Bevölkerungsdichte 1812 Einwohner je km²
Gründung 913 n.Chr.
Währung Sterntaler
Nationalhymne "Marie, Marie, de Fulle brennd"
Autokennzeichen KS
Konfessionen sozialdemokratisch

Kassel ist die einzige Großstadt in Hessen. Benannt ist die Stadt nach dem fränkischen Schlachter Kaßler, der 913 das Stadtrecht für Kassel bei König Otto I. erwirken konnte. Ottos I. Leibspeise war übrigens Kaßler mit Sauerkraut, die im frühen und hohen Mittelalter als Nationalspeise des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation galt. Seit der Rechtschreibreform wird die Stadt Kaßel mit zwei "ss" geschrieben.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ureinwohner Kassels stammen direkt von den Chatten ab, da folgende Völkerwanderungen einen weiten Bogen um das Kasseler Becken machten. Der Stolz auf diese Abstammung drückt sich im Kasseler Dreiklassenbürgerrecht aus, indem die Einwohner je nach Abstammung und Blutsmischung in Kasseläner, Kasselaner oder einfach Kasseler unterteilt werden, wobei letzte Klasse nix ze schbrejjen hodd. Zu den Aufnahmeritualien eines lediglichen Kasselers zählt z. B. das lockere Singen des Kasselliedes - einem künstlerischen Kleinod aus der Feder von Gustav Weber (1896-1943), der Text und Melodie entwarf:

Wie Kassel noch en ahles Nest - das äß schond lange her -
die Fulda damals "Fulle" hieß, das weiß mer bald nit mehr.
De Neie Miehle pumpet jetzt de Fulle uns ins Huß.
Zum Wasserholen bruchet drim ds Karline nit mehr ruß.
Hol dri o, Hol dri a, hlo dri al la la la la (drei mal)
hol drio, hol dri o, hol dri a!
De Wecke war`n in friehrer Zitt bienoh nochmo so groß.
Gewochen wurren au se nit - es gunk noh ahlem Moß.
So'n Dengen fiel ner Bäckersfrau uff ähre große Zeh'.
Do wurr de Zeh ähr abgequetscht. Sowas passiert nit meh.
De Biere, die mer frieher trunk, die wurren erscht gekocht. usw.

Ruhm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International bekannt ist Kassel, das zu beiden Ufern der Fulda liegt, vor allem durch den Bergpark Wilhelmshöhe mit den Kasseler Wasserspielen im Habichtswald und die seit 1955 alle 4 bis 5 Jahre stattfindende Kunstausstellung doggemända; aus diesem Grund trägt Kassel seit März 1999 offiziell den Beinamen doggemända-Stadt. Inoffiziell hingegen trägt Kassel im Selbstverständnis der Kasseler Kommunalpolitiker noch andere Beinamen: Grimm-Hauptstadt (auch einfach Grimmperium) und Stadt der Künste und Kongresse. Weitaus authentischer sind hingegen die Beinamen, die der Volksmund der Stadt gibt: Sozenhausen und Stadt der “Würste und Tristesse” – ein auf die Kasseler Lieblingsspeisen “Ahle Worschd” und “Weggewerg” verweisender Umstand. “Ahle Worschd” ist übrigens eine harte Cervelatwurst. “Weggewerg” ist ein aus Schlachtabfällen bestehender grauer Brei, der im Spätmittelalter wegen der Skorbut dem Kaßler den Rang abgelaufen hat und unter dem Schutzpatronat des derzeitigen Abfalldezernenten Thomas Erik Junge (CDU) steht – ein Umstand, der ihm auch in seinem anderen Ressort als Kulturdezernent gelegen kommt, handelt es sich bei der hausgemachten Kasseler Kultur doch ebenfalls um grauen Brei, der zugleich auf das altbekannte "Kasseler Wörtchen" verweist: "Ich will dä was schissen und Schäss sprechen."

Kassel ist in der Textilbranche berühmt für die Erfindung des Haarsträubungs-Koeffizienten. Diese Messgröße wurde 1960 in der Spinnfaser bzw. Enka AG entwickelt, um Textilingenieuren auf den Zahn zu fühlen. [1]

Umgangsformen und Kommunikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kasselaner und Kasseläner gelten zu Recht als mürrisch und inkommunikativ. Dennoch: Bestimmte Verhaltensregeln erleichtern den Umgang mit ihnen enorm. Gespräche werden in der Regel unter folgendem Ablauf geführt: Unn, wie iss? Die erwartete Antwort lautet: Muss schonn. Bei weiterführenden Gesprächen ist unbedingt darauf zu achten, dass dem Gespräch ein pessimistischer Grundton zugrunde liegen muss. Mähren (nhd. meckern) nennt man diese Haltung, die echte Urkasseläner bereits mit der Muttermilch aufgenommen haben und daher aus dem Effeff beherrschen.

In Wallung geraten Kasselaner und Kasseläner, wenn sie unter Hinweis ihrer hessischen Herkunft mit Babbelköppen verwechselt werden. Einem echten Nordhessen gilt der Süden nichts. Insofern hat er auch ein gespaltenes Verhältnis zum südhessischen Staatsfunk HR, der allen Nordhessen eine tägliche und unerträgliche Zumutung ist – wird doch dort suggeriert, echtes hessisch sei südhessisch, obwohl es sich hierbei um einen rheinfränkischen Mischdialekt handelt, der mit echtem hessisch soviel gemein hat, wie bayrisch mit plattdeutsch. Als Gegenoffensive hat der Hessische Rundfunk vor wenigen Jahren die Sendeanstalt für den Sender HR 4 nach Kassel verlegt, der in erster Linie südhessische Volksmusik spielt und die Nordhessen einschüchtern und einer Gehirnwäsche unterziehen soll.

Volksfeste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das größte Kasseler Volksfest ist der Zissel. Jährlich wird in einem eigens zelebrierten Ritual der sogenannte Zisselhäring gehisst und nach Beendigung des Festes wieder eingeholt und vergraben. Die zweitwichtigsten Volksfeste sind die Wehlheider Kirmes (eine Art Dauerbesäufnis mit dem großen Kirmestrampelmarsch, einer Ansammlung von Kasseler Vereinen und Politikern, die lauthals “wir sind die Spitze” skandieren und sich in der Regel entgegen jeden Anstands vordrängeln), desweiteren die Niederzwehrener Bratwurstkirmes (mit den Bratwurstresten der vergangenen Saison, also einer Art “Weggewerg-Wurst”) und schließlich die Waldauer Entenkirmes, die überhaupt jeglicher Beschreibung spottet.

Wahrzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahrzeichen ist der Kasseler Herkules, ein von 1701-1717 erbautes und von Landgraf Karle in Auftrag gegebenes Oktogonbauwerk mit einer farnesischen Herkulesstatue aus Bronze. Der Oktogonbau war bereits während der Bauphase einsturzgefährdet, ein Umstand, der auf das falsche Baumaterial zurückzuführen ist: echt Kasseler Tuffstein, der eine Halbwertszeit von 10 Jahren aufweist, so dass das Bauwerk eine Dauerbaustelle ist.

Sehenswert ist ebenfalls der Schlosspark Wilhelmshöhe. Highlights sind dort das Denkmal Erdmanns, dem letzten Dackel des letzten deutschen Kaisers sowie die Jérome-Tuffsteinstele, die an die französische Besatzung unter Napoleon erinnerte und heute leider vollständig pulverisiert ist. Immerhin ist den Ureinwohnern Kassels immer noch in Erinnerung, dass der Bruder Napoleons, Jérome, täglich die Bevölkerung mit den Worten heute wieda luschticksein begrüßte. Personifizierte Wahrzeichen sind Ephesus und Kupille, zwei Asoziale, die am Beginn des 19. Jahrhunderts in Kassel hausierten. Trotz Einspruch des Kasseler Polizeipräsidenten ist beiden ein Denkmal errichtet worden und die Kasseler Tageszeitung HNA lässt die beiden täglich die uninteressantesten Themen diskutieren. Dritter im Bunde war übrigens die Kanalmade, die ob des täglichen Unsinns in der HNA abgetaucht ist.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kassel ist eine ursozialdemokratische Stadt, was man bereits an der beliebten Handarbeitsbetätigung “rotfilzen” ablesen kann. Berühmtester politischer Sohn Kassels ist Henner Piffendeckel, der von 1919-1925 Kasseler Oberbürgermeister war und unter seinem Pseudonym Philipp Scheidemann 1918 die Weimarer Republik ausrief. Nebenberuflich dichtete er “Mundartliche Geschichderchen” – ein Umstand, der bis heute sozialdemokratische Disziplin in Kassel ist. Seit 1933 waren alle Oberbürgermeister der Stadt – bis auf das Intermezzo von “Schoppenschorsche” Lewandowski (CDU) in den Jahren 1993-2005 – Angehörige der SPD oder NSDAP. Dementsprechend findet sich in der nordhessischen Metropole ein ungewöhnlich hoher Grad an rotem Filz. Der derzeitige Oberbürgermeister, Bertram Hilgen (SPD), lange Zeit Vorzimmerdame des Kasseler Oberbürgermeisters Hans “Hännschen” Eichel, später auf öffentlichen Vorsorgungspöstchen, heute Schlüsselfigur des sozialdemokratischen Filzes, ist ein wahres Talent im Geschichtenerzählen und über die Parteigrenzen hinweg anerkanntes Multitalent im Produzieren von heißer Luft. Als “Monsieur Montgolfier” wird er wohl in die Kasseler Oberbürgermeistergeschichte eingehen. Meilensteine seines Versagens sind die andauernde Krise in der Kasseler Grimm-Gesellschaft und dem Grimm-Museum, beim Kasseler Zissel sowie beim Klinikum Kassel, wo er durch unüberlegt-halbherziges Eingreifen und spätere Unfähigkeit zu einer klaren Entscheidung unhaltbare Zustände zementiert hat.

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Märchen nehmen auch abseits der Politik einen großen Raum in der Kasseler Kultur ein. So wie einst Dorothea Viehmann den Brüdern Grimm ihre Märchen erzählte, so ist der Museumsleiter der Brüder Grimm-Museums, Bernhard Lauer, ein würdiger Nachfolger. Spätestens alle 14 Tage inszeniert er sich im Extra-Tip, einem halbpornographischen Anzeigenblättchen, als "Spezialist" für das Thema Grimm, mal bei Werbeveranstaltungen für Kasseler Klempnereifachbetriebe, mal beim Weihnachtsessen in einem Altersheim. Seine bisherigen Leistungen sind ein schnarchlangweiliges Märchenmuseum sowie die Ankündigung wissenschaftlicher Großtaten. Märchensujets finden sich indes auch in anderen Bereichen der Stadt, so z. B. wird der Herkules als authentische Märchenfigur der Grimms durch eine Kasseler Konfiserie in Schokolade hergestellt, der Märchenweihnachtsmarkt zeigt die grimmschen Max und Moritz und im Grimm-Museum kann man derzeit eine Ausstellung zu Robinson Crusoe und Baron Münchhausen bewundern.

Johann Wolfgang von Goethe besuchte mehrfach die Metropole an der Fulda. Am frühen Morgen des Palmsonntags im Jahr 1792 ritt er, von Italien kommend, mit einem Elefanten durch das Kasseler Stadttor. In seinem Buch „Kasseler Reisen“ vermerkte er später dazu: „Auch ich in Arkadien“. Goethe ging, der Elefant blieb als Gastgeschenk in Kassel und wird heute als Goethe-Elefant[1] im Naturkundemuseum ausgestellt.

Ein weiterer kultureller Höhepunkt waren der Besuch und Aufenthalt Samuel Becketts in Kassel. Aus dem katholischen Irland floh er 1928 in die liberale Stadt, um hier eine inzestuöse Beziehung mit seiner Cousine Peggy Sinclair zu unterhalten. Beckett verarbeitete dieses Verhältnis in seinem 1932 entstandenen Werk "Sexual Irritations of Wegge-Work", in dem er die Legalität seines Treibens auf Landgraf Philipp dem Großmütigen von Hessen zurückführte. Dieser hatte in einer von Martin Luther und Philipp Melanchthon erstellten “Lex Testum Triplorum” 1540 geltend machen können, das “besondere obwaltende Umstände körperlicher Anomalien beim Manne” besondere Therapiemaßnahmen erforderten. Im letzten Fall hieß die Therapie Nebenfrau. Zur Zeit entsteht in Kassel die sogenannte “Beckett-Wohnanlage”, die international als Meilenstein sozialdemokratischer Lebensformen[2] gilt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]



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