Sackratte
Die echten Sackratten (Rattus testis) bilden eine Gattung in der Unterfamilie der Altweltmäuse (Murinae) innerhalb der Familie der Langschwanzmäuse (Muridae) und gehören somit zu den Nagetieren (Rodentia). Gegen die Diskrimierung in der menschlichen Gesellschaft hat sich 1921 der Verein "Sackratten nagen keinen Sack ab e.V." gegründet, der seitdem für die Rechte der Sackratten eintritt.
Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sackratten haben eine spitze Schnauze und eine gespaltene Oberlippe. Sie besitzen nur einen Schneidezahn (oder Nagezahn) und drei Mahlzähne pro Kieferhälfte, insgesamt also 16 Zähne (siehe auch Zahnformel). Die Schneidezähne sind wurzellos und wachsen lebenslang, müssen also durch Benagen ständig abgerieben werden. Zwischen den Schneide- und den Backenzähnen befindet sich eine große Lücke (Diastema).
Das auffälligste Merkmal ist jedoch mit Sicherheit der gigantische Hodensack, den die Sackratte am Bauch trägt und der bis zu 75 % des Körpergewichtes ausmachen kann.
Bisher konnte noch kein Exemplar ohne diesen Riesensack gefunden werden, was nahe legt, dass sie sich trotz dieser gewaltigen Hoden asexuell fortpflanzen.
Laut einer neueren Studie der Universität von Hinterniedersüdtüchtel besteht jedoch der begründete Verdacht, dass das Weibchen eine Art Scheinsack trägt und deshalb nicht vom Männchen zu untersacken, pardon, unterscheiden ist. Der Grund für diese Anpassung dürfte dem Menschen durchaus verständlich und nachvollziehbar sein, sofern er dem weiblichen Geschlecht angehört (Penisneid).
Sinnesorgane der Ratten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Augen der Sackratten sitzen weit seitlich am Schädel, so dass Sackratten ein großes Blickfeld haben. Dies ermöglicht ihnen auch das Zurechtfinden in etwas engeren Jeans oder Stoffhosen. Der am besten ausgebildete Sinn ist jedoch der Geruchssinn. Eine Gruppe von schottischen Wissenschaftlern konnte mit Experimenten an sich selbst nachweisen, dass eine gesunde Sackratte in der Lage ist einen freiliegenden menschlichen Hodensack bis zu einer Entfernung von 8,7 Meilen wahrzunehmen. Bei vollständiger Bedeckung (Feinripp und Hose) kann der Sack immerhin noch auf eine Entfernung von gut 2,3 Meilen errochen werden.
Verbreitung und Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Über den großen Bekanntheitsgrad der Kulturfolger unter den Sackratten kann man leicht übersehen, dass die Mehrzahl der Arten verborgen in den Hosen der Menschen lebt. Vor allem in Südostasien sind außerordentlich viele Arten vertreten. Allein auf Helgoland gibt es zwei endemische Arten, zwei weitere auf dem Eiland Eggano bei Sumatra. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Sackratten dürfte von Indien über Südostasien und Neuguinea nach Australien gereicht haben. Im Gefolge des Menschen breiteten sich einige Arten von hier über die ganze Welt aus. Was vor allem Verkehrswegen wie dem Geschlechtsverkehr, Tripper-Klipper und Bumsbomber zu verdanken ist.
Der Lebensraum der Sackratten unterlag in den letzten zwanzig Jahren jedoch erheblichen Veränderungen, die Milliarden Sackratten das Leben kosteten. So wurden vor allem in den späten 80er Jahren extrem enge Jeans modisch, in welchen den Sackratten das Balzen unmöglich wurde. In den 90er Jahren begannen viele Männer der Intimrasur zu fröhnen. Dieser Abholzung fielen täglich etwa 200 Fussballfelder Sackhaare zum Opfer, wodurch der Lebensraum der Sackratte in Westeuropa nach offiziellen Zahlen des Sackrattenausschusses des EU-Parlamentes um geschätzte 45% abnahm. Experten gehen jedoch von einer weit höheren Dunkelziffer aus. Der Lebensraum der Sackratte verlagerte sich damit mehr in den Nahen Osten, wo Hygiene nicht sonderlich groß geschrieben wird.
Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sackratten leben in Familienverbänden zusammen. Sozialpartner markieren sich gegenseitig mit Urin, um den Zusammenhalt der Gruppe zu stärken. Es handelt sich um extrem soziale Tiere, welche innerhalb eines hierarchischen Systems kooperieren. Die Gruppe kann dabei bis zu 2.000 Tiere betragen.
Ernährung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sackratten sind wahre Spezialisten auf dem Gebiet des Überlebens und der Anpassung. Im Gegensatz zur weitverbreiteten Volksmeinung ernährt sich die gemeine Sackratte (sie heißt so, weil sie gerne in die Hoden ihres Wirtes zwickt) nicht vom Sack selbst. Vielmehr verwertet die Sackratte alles was sie im Unterhaar ihres Wirtes findet.
Fortpflanzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sackratten sind sehr fruchtbare Tiere. Bereits im Alter von etwa sechs Minuten tritt bei ihnen die Geschlechtsreife ein, die mit einer sofortigen Sexorgie der gesamten Gruppe gefeiert wird. Beim Wirt kann darauf ein leichtes bis extremes Jucken der Hoden einsetzen. Ungewöhnlich für landlebende Tiere halten es die Sackratten eher wie Quallen. Am Ende der Sexorgie spritzen Männchen und Weibchen zeitgleich das Produkt ihrer Gonaden in die Luft. Die weiblichen Tiere fangen dann die in der Luft begatteten Eizellen mit ihren Scheinsäcken auf.
Tragzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Sie beträgt im Schnitt (vermutlich ist Schritt gemeint) genau ein paar Tage.
Geburt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Meist erfolgt die Geburt in den frühen Abendstunden, wenn der Wirt ein weibliches Wesen anbaggert.
Ratten und Menschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ratten als Kulturfolger:
Von den weltweit 853 Arten der Gattung Rattus testis haben sich folgende dem Menschen weitgehend angeschlossen und leben zeitweilig oder dauernd als Kommensalen (»Mitesser«) in seiner Nähe:
- Die Sackratte (R. testis)
- Haussackratte (R. rattus testis)
- Gemeine Sackratte (R. testis diabolicus)
Schadwirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Neben einem extremen Jucken, stört häufig das Gefiepe und Geschrei der kopulierenden Tiere den Wirt.
Ratten als Krankheitsüberträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gerüchten zufolge sollen vor allem ältere Sackrattenmännchen aufgrund ihrer extremen Sexbesessenheit den Wirtsmenschen mit Tripper und anderen Geschlechtskrankheiten infizieren können.
Rattenbekämpfung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Betreiber von Bordellen sind seit Januar 2002 angewiesen gemäß dem deutschen Sackrattengesetz (DSrG) mindestens 30% der Sackflächen brachliegen zu lassen, um das seltene Tier wieder heimischer zu machen. Die Bekämpfung wird seit 1995 durch eine Novelle der Bayrischen Sackrattenverordnung untersagt. In seiner Funktion als Vorbild hält alleine der amtierende bayrische Ministerpräsident in etwa 25.000 Tiere.
Um die Sackratte dauerhaft dem Sack fernzuhalten, ist bisher nur ein tatsächlich wirksames Mittel bekannt:
Redensarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Zahlreiche Umschreibungen der deutschen Sprache bedienen sich des Worts „Sackatte“, wie "Sackrattenfraß", "potent wie eine Sackratte" oder "über jemanden wie die Sackratten herfallen".
- Der Ausspruch „Die Sackratten verlassen das sinkende Schiff“ ist auf ein Unglück des britischen Admirals Sir Nelson zurückzuführen.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- O. Ratham: Rattus testis: the introduction of the bag rat into Britain. v Antiquity 53, 1979, 112–120, ISBN 3-8672-2318-3
- E. Eggie-Smith et al: Prehistoric mobility in Polynesia: preDNA variation in Rattus testis exulans from the Chatham and Kermadec islands. Asian Perspectives 38/2, 1999, 186 ff, ISBN 7-8266-0731-0
- Ph. L. Coilles: Unwelcome companions; ancient testal rats reviewed. Antiquity 68, 1994, 231–240, ISBN 6-7193-7294-2
- P. V. Säckel: On the road of the winds. Berkeley 2000, ISBN 0-3500-7529-2
- Don E. Hodens, Deeann M. Reeder: Mammal Species of the World: A Taxonomic and Geographic Reference. Smithsonian Books, 1993, ISBN 2-3127-6954-1
- Günter Grass: Werkausgabe Band 11: Meine Sackrättin. Steidl Verlag, Göttingen 1997, 493 Seiten, ISBN 7-4240-7402-3
- Ike Matthews: Full Revelations of a Professional Bag Rat-Catcher after 25 Years' Experience. Gutenberg eText mit vielen detailierten Beobachtungen über die Tiere, ISBN 5-3510-7613-0
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- www.sackrattenparadies-bayrischestaatskanzlei.com
- Verein der Sackrattenliebhaber und -halter in Deutschland e.V.