UnBooks:Schädlingsbekämpfung - Do It Yourself!
Willkommen zum Ratgeber Schädlingsbekämpfung - Do It Yourself!. Wir alle kennen das Problem. Kaum verlässt einen die Frau oder man überspringt mal den ein oder anderen Frühjahrsputz, schon nisten sich kleine Tiere in den freien Ecken der eigenen vier Wände ein. Dieser Ratgeber hilft dabei, wieder Herr über seine Räumlichkeiten zu werden und es auch zu bleiben.
Küche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wird der Geburtsort lukullischer Genüsse, der Tempel geschmackssinnlicher Freuden von blasphemischen Küchenschaben entweiht, dann gibt es da nur noch eins. Der nächste Eimer Putzwasser enthält reines Benzin, denn sowie wir noch zum Schlag mit der chemischen Keule gegen die sechsbeinigen Antennenmonster ausholen, sind diese bereits resistent gegen Substanzen, die an einem Nachmittag die gesamte Menschheit ausrotten könnten. Nach dem Putzen dann einen brennenden Stofflappen in der Küche drapieren. Es werden zwar ein paar Eimer Farbe nötig sein, damit die häusliche Herdstatt nach der Behandlung wieder wohnlich erscheint, aber Ihre Untermieter sind Sie anschließend los.
Schlafzimmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Schlafzimmer ist ein Mekka der Ruhe und Entspannung. Etwas angespannt wird die Stimmung dann, wenn man nachts durch das Wuseln der Silberfische unter dem eigenen Kissen nicht mehr schlafen kann. Hier hilft es, etwas Zyankali in die Laken zu träufeln. Der positive Nebeneffekt: Der eigene Schlaf wird dadurch fester. Das hilft u.a. dabei, die lauten Schritte der inzwischen recht prächtig herangewachsenen Spinnentiere zu ignorieren. Durch kleine Selbstschussanlagen der Firma Playmobil Adult lässt sich dieses Problem allerdings schnell in den Griff kriegen.
Keller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wo sich die Mäuse tummeln, da lagert niemand so gern seine Einmachgläser. Und auch die Weinflaschen mit den ausgeknabberten Korken heben nicht unbedingt die Lebensqualität. Über die aufgestellten Mausefallen haben sie nur gelacht; der Speck ist weg, der Bügel umgeklappt, aber tote Nager - Fehlanzeige. Zum Glück lassen sich Mausefallen tunen, da gibt es ja noch den Kraftstromanschluss. Wollen wir doch mal sehen, wie den kleinen Biestern Käse mit einer 380 Volt Garnierung schmeckt.
Schädlingstilgung im Garten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im folgenden Schritt erklären wir, wie es sich mit Ungeziefer im Garten verhält. Während insektoide Nomaden wie der Marienkäfer dem Garten mehr nutzen als schaden, gibt es auch andere Sechsbeiner, die unseren Orchideen nicht so wohl gesonnen sind. Kartoffelkäfer, Spinnmilbe und Co haben Appetit auf unsere Blumenbeete, und es ist nur mehr als gerechtfertigt, gegen die feindlichen Eindringlinge das gesamte ABC-Waffenarsenal zu benutzen.
Neben den kleinen Heeren aus krabbelnden Chitinpanzern, finden sich auch pelzige Aggressoren wieder. Maulwürfe untergraben unseren Gemüsegarten und somit auch unsere Autorität. Es nützt nichts Explosivwaren, wie Feuerwerkskörper oder Schwarzpulver, in die Maulwurflöcher zu schütten oder zu stecken, da sich die Blindgeschöpfe als äußerst resistent gegenüber Sprengstoff herausstellten. Hier empfiehlt es sich, Gallseife zu verwenden. Das enzymspaltende Reinigungswunder wirkt auch gegen die Untergrundratten.
In der Zwischenzeit bringen wir eine Tellermine in unserem Rosenbeet an. Diese schützt vor der Nachbarskatze und fegt, im Fall eines Falles, auch die umliegenden Maikäfer weg. An den Geranien bringen wir kleine Stolperdrähte gegen Feuerameisen an. Ein kurzer Blick zu den Maulwurfshügeln zeigt, dass der Versuch mit der grünen Seife nicht von Erfolg gekrönt war. Die nun geduschten und frisch duftenden Maulwürfe werden mit genügend Terpentin versorgt, um selbst unterirdisch lebende Kühe zu liquidieren.
Nun widmen wir uns den Raupen, die die Blätter unseres Brombeerbusches belagern. Mit einer Spraydose voller 3-Wetter-TAFT und einem Feuerzeug rücken wir dem Ungeziefer zu Leibe. Die Maulwürfe scheinen auf das Terpentin anzuspringen. Mit kleinen Cocktailgläschen, das Terpentin darin schwenkend, suchen sie den Weg zu dem mit Sprengstoff verzierten Hibiskus.
Wir ignorieren die Lebendschaufeln und widmen uns dem Schwalbennest, welches in der Ecke des Geräteschuppens unsere Gartenliegen mit Dung versorgt. Mit einer Rauchbombe wird den Hausierern der Garaus gemacht. Wir müssen leider feststellen, dass der Hibiskus vom Sprengstoff befreit wurde. Die Maulwürfe bilden eine Pyramide und stecken 25 Chinaböllder D in unseren Briefkasten.
Da sich ein gewisser Trend in dieser Aktion erahnen lässt, stürmen wir in Richtung Briefkasten und lassen dabei die Stolperdrähte völlig außer Acht, die wir eigentlich für die Ameisen gespannt hatten. Als wir nach dem Sturz wieder zu uns kommen, sinkt die Sonntagszeitung in Ascheform vor uns nieder.
Durch gezielte Angriffe mit selbstgemachtem Napalm setzen wir nun den Maulwürfen zu. Der Spiritus fließt brennend in den Unterschlupf und auch die Mottenkugeln tun ihr Übriges. Endlich ist wieder Zeit, sich den anderen Schädlingen zu widmen, wäre da nicht auf einmal der starke Geruch nach dem Schweizer Käse, der eigentlich in der Vorratskammer lagerte. Wir rücken dem Feind nun psychologisch näher, indem wir eine Ultrafrequenzanlage im Garten installieren, die den Maulwürfen durch eine permanente Beschallung ein Unwohlsein bescheren soll.
Bei genauerem Hinsehen fällt auf, dass nun ein Käse/Mottenkugel-Gemisch in geschmolzener Form aus den Maulwurfshügeln hervortritt. Die Maulwürfe feiern eine Fondueparty. Um dies zu unterbinden, setzen wir einen beherzten Sprung über das Rosenbeet an. Nach der Landung auf der Tellermine und zwei Wochen in der Notaufnahme setzen wir den Kampf fort.
Während unserer Abwesenheit hatten die Ingenieure unter den Maulwürfen Zeit, die Frequenzanlage umzubauen. Die Handyverbindung in unserem Garten wurde dadurch erheblich verbessert. Den Beweis dafür erhalten wir per SMS auf das Handy. Es scheint eine Art Friedensaufforderung der Maulwürfe zu sein. Als Diplomaten nehmen wir die Gespräche auf und geben der Nachricht nach, welche da lautete: „Leck uns doch am Arsch!!!“
Artikel der Woche 19 / 2011
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Artikel des Monats Mai 2011
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