Spontane menschliche Selbstentzündung
Die Spontane Menschliche Selbstentzündung (kurz: SMS) bezeichnet ein die Menschheit seit langem begleitendes Phänomen, bei welchem Menschen plötzlich und scheinbar grundlos in Flammen aufgehen. Jahrhundertelang konnte keine zufriedenstellende Erklärung gefunden werden, aber schon immer haben die Menschen vermutet, das ein Zusammenhang mit der Stimmung des Betroffenen besteht. Man gab ihnen Namen wie Hitzkopf oder bezeichnete sie als flammende Redner die in einer erhitzten Debatte noch Öl ins Feuer gießen. Einige der Betroffenen gaben kurz vor ihrer spontanen Selbstentzündung an, sie würden gleich vor Wut explodieren, andere klagten über starkes Sodbrennen.
Erscheinungsformen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Spontane Menschliche Selbstentzündung tritt in unterschiedlich starker Ausprägung auf und wurde deshalb in drei Schweregrade unterteilt:
SMS-A: Leichte Flammneigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gerade rektales Sodbrennen wird oft unter-
schätzt und zum Amüsement verwendet, was |
Hierzu zählen orales sowie rektales Sodbrennen. Diese oft als harmlos verkannten Symptome gelten gemeinhin als Schlüsselindikatoren und bedürfen einer dringenden Behandlung durch einen niedergelasssenen Pyropraktiker. Aus einer verschleppten SMS-A kann sich innerhalb weniger Tage die viel gefährlichere SMS-B entwickeln!
SMS-B: Lichterlohes Brennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
SMS-B gilt als Folgestadium von SMS-A, in seltenen Fällen trat es aber auch spontan auf, ohne vorher SMS-A durchlaufen zu haben. Hierbei entflammt der Körper des Betroffenen vollständig, Kleider und Feuerlöschdecken bilden dabei kein Hindernis, denn es werden Temperaturen von 1000°C bis 1500°C erreicht.
Umstehende Personen und Gegenstände sind akut bedroht, Löschversuche mit Wasser sind tunlichst zu unterlassen da dieses bei Kontakt mit dem Betroffenen schlagartig verdampft und durch die Druckwelle weitere Personen verletzt werden könnten. Rufen sie die Feuerwehr!
Zeugenaussagen der Hinterbliebenen zufolge war der Entzündung stets eine hitzige Debatte vorausgegangen. Gesicherte Erkenntnisse hierzu liegen verständlicherweise noch nicht vor, da aus ethisch-moralischen Gründen solche Versuche mit Menschen nicht durchgeführt werden können, und wenn doch, dann nur mit zurückgebliebenen Ahnungslosen in Ländern mit funktionierendem Schmiergeldsystem.
SMS-C: Explosive Zerteilung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Diese extreme Erscheinungsform tritt meist ganz unerwartet auf und ist derzeit nicht heilbar. Sie kommt häufig nur in Gegenden mit einem hohen Unzufriedenheitspotential vor, als prägnantestes Beispiel ist hier wohl der Nahe Osten zu nennen.
Bei in den Medien fälschlicherweise oft als Selbstmordattentäter dämonisierten Personen konnte in zahlreichen Fällen posthum eine SMS-C diagnostiziert werden. Dies führte in jüngster Zeit zu einem Wiedererwachen des Interesses an dieser Krankheit und zur Bewilligung von Forschungsgeldern.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Geschichte der SMS ist eine Geschichte voller Missverständnisse. So wurde bereits im Mittelalter wiederholt von besonders schweren Fällen der SMS berichtet. In den Aufzeichnungen des Franziskanermönches Bruder Jakob von Wechtheim heißt es:
“ | Diese Woche sind wieder drei Frauen in Flammen aufgegangen. Und das obwohl wir, wie Bruder Tinitus vorgeschlagen hatte, sie zu ihrer Heilung auf Buchenholzstapel gebunden hatten. Bereits Tage zuvor schlugen ihnen die Flammen aus dem Mund und aus dem Arsche. Wir wissen nicht weiter. Das war unsere letzte Hoffnung, nachdem die Wasserkuren mit Steinen und Säcken letzten Monat auch nicht den gewünschten Erfolg zeitigten. Wir müssen nun auf Gott vertrauen, er wird uns leiten, Amen. {…} Ich glaube jetzt, Gott will uns damit ein Zeichen senden, wie schon zuvor im Alten Testament berichtet, wo ein Dornenbusch Feuer fing. Er will uns zeigen, dass die Sünde grassiert in diesen Landen, so weit entfernt vom Schoß der Mutter Kirche in Rom. Herr, steh' uns bei! {…} Ich bin jetzt überzeugt, dass es von sündigen Gedanken ausgelöst wird. Wir müssen unsere Schäfchen schützen und vom Denken abhalten. Ora et labora! Morgen werde ich gehen und dem Bischof meine Forschungsergebnisse unterbreiten. | ” |
In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde aufgrund dieser Überzeugung Denken allgemein geächtet und durch Glauben ersetzt.
SMS in der modernen Wissenschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Prof. Dr. Stefan Klötenblitz bei einem seiner ersten Versuche. |
Lange Zeit wurde das Phänomen nur belächelt und nicht ernstgenommen, erst durch die Arbeiten von Prof. Dr. Stefan Klötenblitz konnte ein evidenter Zusammenhang zwischen dem Geisteszustand des Betroffenen und der SMS nachgewiesen werden.
Aufgrund seiner Forschungsergebnisse konnte er die Ursache auf ein körpereigenes freies Radikal zurückführen, das auf der Hautoberfläche ein leichtentzündliches, explosionsfähiges Gasgemisch erzeugt, welches den Betroffenen und auch dessen näheres Umfeld in thermische Mitleidenschaft ziehen kann. Dieses Radikal reagiert auf der Hautoberfläche mit dem im Schweiß enthaltenen Salzkristallen zu einem speziellen Ionengas, bestehend aus sogenannten Frustrat-Ionen. Diese Frustationen enstehen nachweislich bei einem ausgeprägtem Gefühl der Benachteiligung. Versuche mit Studenten, bei denen für einen schwere Arbeit eine reiche Belohnung in Aussicht gestellt, aber dann verweigert wurde, zeigten, dass die Konzentration von Frustationen im Schweiß proportional zur Stärke der Enttäuschung anstieg.
In einem breit angelegtem Feldversuch mit mehreren hundert Testpersonen konnte zudem eine Korrelation zum Bildungsgrad der Probanden festgestellt werden, was wohl als ein Indiz dafür gewertet werden kann, wie gut der Betreffende seine Frustrationen im Griff hat. Bei Versuchen mit Hauptschülern der Berliner Rütli-Schule wurden deutlich höhere, bei Versuchen mit analphabeten Anhängern der Hamas erschreckend hohe Konzentrationen gemessen. Als kritischer Wert gilt eine Frustrationenkonzentration von 5mg/cm3. Ebenfalls ersichtlich ist, dass die Hamas-Anhänger den Grenzwert schon bei kleinsten Benachteiligungen überschreiten. Deren sprichwörtliches 'Patent auf Beleidigtsein' hat also in der Tat biophysische Ursachen.
Auch scheinen einige begabte Personen in der Lage zu sein, ihre Frustationen auf ein Ziel zu lenken, wie bspw. amerikanische Flaggen, geparkte Autos oder Rostocker Asylantenwohnheime.
Das Militär ist überaus interessiert an dieser effektiven unbewaffneten Fähigkeit. Aus diesem Grund werden jährlich Hunderte Teilnehmer der friedlichen Kreuzberger Festspiele in grüne VW-Busse verfrachtet und zur Untersuchung abtransportiert.
Bis ein wirksames Heilmittel für diese exotische Todesart gefunden ist, empfiehlt das Gesundheitswesen: Immer schön locker bleiben!
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Prof. Dr. Stefan Klötenblitz: Feuerfurz und Frustration. Eine populärwissenschaftliche Einleitung zur SMS. Vage-Verlag, ISBN 2-3185-8846-7
Artikel der Woche 36/2008
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