Tieferlegen

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Tieferlegen war eigentlich ein unspektakulärer Vorgang. Im Supermarkt wurden vielleicht unattraktive Produkte ein Regal tiefer gelegt. Kam der Ehemann überraschend nach Hause, hat sich oft der Liebhaber tiefer gelegt unter das Bett. Schaffte er es nicht rechtzeitig, wurden auf dem Friedhof im Familiengrab evtl. die Eltern tiefer gelegt, um oben Platz für den Sohnemann zu schaffen.

Kurz: Tieferlegen war historisch ein eher negativ behafteter Vorgang. Daher ist es überraschend, dass das Tieferlegen des eigenen Wagens von gewissen Bevölkerungsschichten als Ausdruck der Stärke angewendet wird, obwohl gerade das Auto dort Statussymbol No.1 ist.

Psychologen sprechen bei diesem Phänomen von der komparatiblen Superiorisierung, dass heißt das Tieferlegen ist eine symbolisierte Abwertung einer vergötterten Sache, durch die das eigene erschütterte Ego im Vergleich aufgewertet wird. Kurz: Je schwerer der Klacks, desto tiefer muss die Kiste liegen.

Die natürliche Grenze beim Tieferlegen war bislang immer die Fahrbahn, und zwar die höchste Erhebung zwischen Mietwohnung, Schichtarbeit, Schrottplatz und Stammdisse. Das hat viele Bastler gestört, denn immer noch ist fingerdick Platz unter der Karrosse. Die neueste Idee aus den USA ist daher, die Wagen aufblasbar zu machen, so dass sie über Hindernisse hinwegfahren können. Dadurch kann man sie noch tiefer legen. Um hier mithalten zu können, laufen intensive Verhandlungen mit dem TÜV. Problem ist, dass die neuen US-Karambolliden oft an ausgespuckten Kaugummis kleben bleiben und dadurch den Verkehr behindern.