UnNews:CDU, Prä-Implantations-Diagnostik, und die Würde des Menschen

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Karlsruhe (Baden-Württemberg), 16.11.10:

Drei Buchstaben zu verbieten fällt entweder der Politik, der Gerichtsbarkeit oder beiden zusammen gewöhnlich schwer. Weder gelang es NPD, HIV noch sonstige 3-buchstabige Plagen der Menschheit zu verbieten, man hofft es erledige sich alles wie einst die "sogenannte DDR" von selber. Aber wenn die Minderheit ganz winzig ist, dann wagen sie sich plötzlich aus der Reserve, um der etwas zu verbieten, auch wenn es total ungerecht ist: PID (Präimplantationsdiagnostik) soll laut Parteitagsbeschluss der CDU verboten werden. Geschätzt rund 200 Ehepaaren pro Jahr würde PID bei der künstlichen Befruchtung eine Entscheidungshilfe über Fortsetzung oder Abbruch liefern, um schwere Erbkrankheiten zu verhindern. Die CDU sieht aber mehrheitlich unzulässige Würde verletzende "genetische Selektion" in dem Verfahren.

Bei dem Wort Selektion denkt man unwillkürlich daran, wie Deutsche einst leibhaftige ausgewachsene Menschen, die alle mit jeweils einem Herz und einer Seele ausgestattet eigentlich aller Menschenwürde würdig gewesen wären, unwürdig selektierten nach "Du stirbst jetzt" und "Du ein bißchen später". Und nun wird einer Handvoll Ehepaaren mit Kinderwunsch, aber gleichzeitiger erblicher Vorbelastung, per Parteitagsbeschluß vorgeworfen, sie betrieben mit ihrer PID-Vorsorge eine Würde verletzende Selektion, als wäre die Petrischale die Rampe und die Möchtegerneltern fundamentalistisch-militante Kinderkriegenwoller in Knobelbechern. Das ist der Volkspartei eines mit solcher Geschichte vorbelasteten Volkes unwürdig.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]