UnNews:Die Enkel der "duck & cover"-Kids: Die mask & distance Generation
Deutschland (Zivilisation), 18.11.2020:
Kalter Krieg brachte einst Ölkonzernen die Weltherrschaft, denn die Kälte dieses zähen politischen Ringens zwischen Ost und West machte Heizen mit Öl unerlässlich. Kein Einfamilienhaus ohne Ölheizung, und der Chef von Exxon war sowas wie heute Jeff Bösez. Aber auch am Stuhl von letzterem rüttelt schon jemand: Elon Maske.
Um von den Machtverhältnissen in der Welt abzulenken, wurde das Volk beschäftigt zu "lernen, mit der Bombe zu leben". Wenn die Atombome explodierte, und man spürte die Druckwelle, war schon alles zu spät. Deshalb wurden Schulkinder instruiert, wenn der Atomblitz, der Lichtblitz zum Beginn einer Atomexplosion, das Klassenzimmer erhellt, sofort unter dem Tisch Deckung zu suchen, um evtl. die Druckwelle, die auch Neubauten zum Einsturz bringt, zu überleben. Wer dann nicht zuviel Strahlung abkriegte, hatte dann angeblich eine Überlebenschance - duck and cover (duckt euch und sucht Deckung) war das Motto dieser neuartigen Erziehung zum Duckmäusertum des Atomzeitalters. Auch in Deutschland wurden zur Verängstigung der Bevölkerung just zur Kuba-Krise (Beinaheatomkrieg USA gegen UdSSR) Aufklärungsbroschüren verbreitet, die anmahnten, den Keller zu prüfen, ob er als Bunkerersatz taugt und ob genügend Lebensmittel zum Überleben darinnen sind - staatliche Umerziehung von Hausfrauen zu Preppern war das Ziel, denn der Nachwuchs wurde damals in der Regel von Hausfrauen erzogen.
Nun, nicht alle wollten den faulen Zauber mitmachen, und manche sangen lieber zusammen Give Peace A Chance. Aber diese Friedensbewegten vergaßen ihre Ideale, als sie selber an der Macht erstmals seit langer Zeit mit Krieg in Europa konfrontiert waren. Joschka Fischer jedenfalls stand stramm Seit an Seit mit Gerhard Schröder, als der, ohne ausreichende Klärung der Notwendigkeit im Bundestag in einen Krieg gegen Serbien eintrat. Aber immerhin war da keine Atomkriegsgefahr. Duck & Cover lang vergessen, und Europa wähnte sich trotz diesem Krachen im Gebälk in nicht enden wollender Sichherheit. Verteidigungsminster Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg legte sogar die Bundeswehr lahm. Aber die Konservativen im Allgemeinen hatten eben damit zu leben gelernt, dass eine große Krise den Himmel verdunkeln muss, um durchregieren zu können.
Und die Gelegenheit dazu ergab sich mit der Coronakrise. Schon die erste Erkrankungswelle war begleitet von einem Überbietungswettbewerb nahezu aller Politiker im Vorschlägemachen für extreme und noch extremere Einschränkungen für die Bevölkerung. Und nun in der zweiten Welle Welle schon wieder, etwa Aufrufe dazu, jegliche sozialen Kontakte von Menschen untereinander zu unterbinden. Schon jetzt dürfen sich nur noch Menschen aus zwei verschiedenen Haushalten treffen. Dabei wurden schon zu Beginn der Krise echt einfache Regeln gefunden, deren Einhaltung viel leichter fallen würde: Atemschutzmaske tragen im engeren Miteinander sowie in Geschäften, Praxen und Ämtern wegen Atemfeuchtigkeits-Tröpfchen als Hauptüberträger der Coronaviren, und Abstand halten, und z.B. häufigeres Händewaschen, um sich nicht mit was anderem zu infizieren, was als Vorerkrankung die Coronainfektion verstärkt und v.a. durch Schmierinfektion übertragen wird. Im Gegensatz zum duck & cover von einst ist heute dieses Grundregelwerk mask & distance sogar sinnvoll: Zwei Meter Abstand und mehrlagiger Mund-Nasen-Schutz. Aber stattdessen wieder ein Mordspopanz von Extremregulierung was Volk darf und was es nicht darf, auch Einschränkungs-Maßnahmen, von deren Unwirksamkeit selbst einschlägige, dieses politische System mittragende oder beratende Experten überzeugt sind, Beispiel Beherbergungsverbot. Auf Expertenrat wird aber nicht gehört, sondern verboten was da Zeug hält. Es ist Hoch-Zeit fürs lustvoll Durchregieren derer, die sich da als die Macher von totaler Sicherheit inszenieren wollen - wieder ein fauler Zauber, so wie anno Eisenhower.
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]