UnNews:Die Erde eiert
Santiago (Chile), 03.03.2010: Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass sich die Erdachse neulich um acht Zentimeter verschoben hat und die Erdrotation um eine sagenhafte Millionstelsekunde pro Tag schneller verläuft. Mit anderen Worten, die Tage sind kürzer geworden, und das ist zumindest auf der Nordhalbkugel natürlich ärgerlich, da wir uns eigentlich darauf eingestellt hatten, dass die Tage wieder länger werden.
Allerdings wird in den Medien derzeit die unsinnige These verbreitet, diese Ereignisse hätten etwas mit dem Erdbeben in Chile zu tun. Das ist natürlich Quatsch. Tatsächlich liegen die Ursachen vielmehr auf sportlichem Gebiet und gehen auf die gerade beendeten Olympischen Winterspiele in Vancouver zurück.
Wintersport wird nämlich auch in der Götterwelt sehr geschätzt und die Spiele wurden von zahlreichen Gottheiten mit großem Interesse verfolgt. Odin beispielsweise unterstützt natürlich die Norweger und ist ein großer Fan des sabbernden Biathleten Ole Einar Björndalen. Allah findet Frauen mit Flinten geil. Fortuna liebt Anni Friesinger, auch wenn keiner weiß wieso. Und Gott freut sich über jeden Neuzugang und liebt lebensgefährliche Rodelbahnen.
In einem Punkt waren sich allerdings alle Gottheiten einig, als die Spiele beendet waren: Die allerlangweiligste und ödeste Wintersportart ist das Curling. Keiner der Götter hatte eine Erklärung dafür, was intelligente Lebewesen an diesem Geschiebe und Gewische finden können, und auch wenn man schon eine Ewigkeit alt ist, nichts bereitet einen darauf vor, wie lang sich eine Partie dieses Bohnerschachs hinziehen kann.
Natürlich können Götter es nicht auf sich sitzen lassen, wenn sie etwas nicht verstehen. Um herauszufinden, was an diesem Sport interessant sein könnte, müssen sie ihn jetzt selber ausprobieren. Und deshalb eiert die Erde gerade etwas. Anschnallen!