UnNews:FDP-Dreikönigstreffen kurzfristig nach Kabul verlegt

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Stuttgart (im Ländle), 03.01.2011: "Raus aus der Krise", so lautet das einhellige Motto zum diesjährigen Dreikönigstreffen der FDP. Doch die Frage ist, wie? Nachdem in den letzten Wochen und Monaten alle diesbezüglichen Versuche kläglich gescheitert sind, sind nun auch unkonventionelle Ideen gefragt.

"Wir brauchen unbedingt einen Popularitätsschub", so Parteichefin Guido Westerwelle, die alle Rücktrittsspekulationen weit von sich weist. Was liegt da näher, als nach dem gleichen Strickmuster zu verfahren, wie kürzlich Karl-Theodor Freiherr von und zu Guttenberg und Kanzlerin Angela Merkel? Afghanistan gibt Quote, das weiß inzwischen nicht nur der Freiherr aus Bayern, der mit jedem Truppenbesuch seine Popularitätskurve nach oben puscht, sondern eben auch die FDP. Und um die wenigen noch verbliebenen Parteimitglieder dorthin zu verfrachten, würde eine Bundeswehr-Transall locker ausreichen. Aber da müsste man ja eine Anfrage an den bei der FDP nicht sonderlich gelittenen Verteidigungsminister machen. Doch die FDP hat ja bekanntlich ihre eigenen Methoden. Ein kurzer Anruf beim Lufthansachef, das Versprechen, die Gewerbesteuer für Fluglinien ab sofort um die Hälfte zu senken, und schon ist der Freiflug nach Kabul gesichert. Der hat schon zugesagt, die Partei könne den Testflug eines bei Lufthansa reparierten Qantas Airbus A380 zu dem Zwecke nutzen. Rainer Brüderle stolz: "So funktioniert liberale Finanzpolitik!"

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger: "Es ist Mode geworden, von kriegsähnlichen Zuständen in Afghanistan zu reden. Angst haben wir deswegen bestimmt keine, denn ich bin Juristin und werde zur Not den Zustand am Hindukusch sogar juristisch niet- und nagelfest als Weltkrieg definieren. Uns in der Bayern-FDP schwirren ja eh dauernd Seehofers Giftpfeile um die Ohren, da lassen wir uns von ein paar verirrten Katjuschas bestimmt nicht irremachen. Dirk Niebel ist schon vorausgefahren und hebt uns ein paar Schützengräben und Unterstände aus. Seine Landser-Mütze ist schon so durchgeschwitzt, dass er an Dreikönig vielleicht endlich mal eine neue trägt. Oder vielleicht Helm?" Wir von UnNews meinen: am Dreikönigstag, Niebel? Eine Krone vielleicht. Und Westerwelle wird einen in der Krone haben. Generalsekretär Patrick Lindner ist da ganz bescheiden und wird statt einer Krone nur eine "Horst"-Schärpe tragen.

Ex-BW-Liberalen-Chef Walter Döring ergänzt: "Jeder Liberale muss aufstehen und sofort den Kampfanzug anziehen. Aber dann darf es nicht gegen die eigenen Leute gehen..." Für Leute mit solch klarem Verstand kann jede Partei wirklich dankbar sein. Wir danken für seine klare Botschaft: Mit "Friendly Fire" wird bei dem Treffen nicht zu rechnen sein.

Guido Westerwelle strotzt nur so von Selbstvertrauen und grinst übers ganze Gesicht: "Na, wie ist uns die Überraschung gelungen? Es ist alles bestens vorbereitet. Anstatt eines faden J.B. Kerner nehmen wir Waldemar Hartmann mit. Der bringt richtig Stimmung in die Bude und in dem Maße, wie der Weißbierpegel steigt, werden künftig auch die FDP-Umfragewerte wieder nach oben gehen."

In der Loge des für das Treffen gemieteten Theaters von Kabul werden die Experten für FDP Hans-Dietrich Genscher und für Orient Peter Scholl-Latour ihre Kommentare zur Veranstaltung geben, die per Video-Livestream direkt von Wikileaks übertragen werden. Einen Kommentar von Genscher können wir schon vorab veröffentlichen, werden doch bestimmt bei dem Treffen von Birgit Homburger wieder die stereotypen Politikersätze fallen wie "Wer Personaldebatten jetzt weiterführt, der betreibt das Geschäft des politischen Gegners" und der damit verbundene Aufruf zur "Geschlossenheit". Dazu wird Genscher fragen: "Geschlossenheit? Macht die FDP jetzt dicht?" Dabei wurde von UnNews jüngst beobachtet, dass die verbliebenen FDP-Anhänger, wenn dann nur noch in Hutgeschäften öffentlich gesichtet wurden - beim Kauf von Homburger-Hüten. Schließlich sind sie überzeugt, dass jetzt nur noch eine in Stereo tönende Wahlkämpferin hilft. Demnach ist tatsächlich die Personaldebatte bereits gelaufen: Homburger wird an 3-König zur Parteivorsitzenden gekürt. Da muss sich Angela Merkel aber warm anziehen. Das Bundeskanzleramt dementiert: lauwarm.

Von Guido Westerwelle wird erwartet, dass sie wie ihr niebelungentreuer außen- und entwicklungspolitischer Kollege eine alte Landsermütze tragen wird. Diese Kopftracht wird wohl künftig innerhalb der Partei die "Rebels"-Mütze sein. Peter Scholl-Latour wird denen aber zeigen, wie man den Ernst der Lage richtig demonstriert: Er wird eine abgetragene Mütze von Präsident Karzai und als würdigen Umhang auch dessen gestreiftes Badehandtuch tragen. Sein Zwischenruf zu allem, was Westerwelle noch sagen wird: Allah ist groß. Hat er nicht recht? Das politische Territorium der FDP Genschers ist schließlich das der "kleinen feinen" Partei. Dieses hat sie jetzt verlassen und fällt entsprechend auf die Nase. Und zerfällt dabei wieder in kleine feine Einheiten: Stammesfürstentümer wie Homburgers Baden-Württemberg, Warlord Kubickis Milizen und Taliban-Rebellenschanzen wie die Berliner Ministerien für äußere Beziehungen und Entwicklung.