UnNews:Theo am Ende und Gauck in Lodz
Gestern wurde Joachim Gauck zuletzt gesehen - er hat sich in den Osten abgesetzt, der alte Dissident. In Lodz soll er bedeutungsvolle Worte improvisiert haben, routiniert, als wäre nichts. Aber heute war doch was: Der Bundestag wählte einen neuen Präsidenten namens Niersbach, von dem wahrscheinlich noch kein Deutscher je was gehört hat. Aber dennoch ist er jetzt Präsident, und zwang Pfarrer Gauck ins Exil, Gauck, der Deutschland zu einem Gottesstaat machen wollte, mit Pfarrerstochter Merkel als Erfüllungsgehilfin. Derweil trauern die Deutschen aber nicht über den Verlust von Gauck, den Kandidat von Focus, Bild und Welt, sondern über den von Altpräsident Theo, den letzten Garanten dafür, dass man in Deutschland noch für nen Zwanziger ins Stadion reinkommt. Niersbach, so heißt es in ungewöhnlich gut informierten Kreisen, ist bestimmt so ein moderner Managertyp, verbogen auf irgendsoeiner Business School mit Titel Master-Bachelor of Business Administration. Die Umbauarbeiten an den deutschen Fußballstadien haben ja bereits begonnen, und damit werden auch die Sitzplätze jetzt vollständig ersetzt durch Business Lounges mit Komplett-Vergnügungs-Service auf höchstem Niveau. Es schaut jetzt zwar keiner mehr hin wenn Fußball gespielt wird, aber die Spielergehälter erreichen neue ungeahnte Höhen, weil gelangweilte Scheffes Geld wie Heu als Trinkgeld durch die VIP-Lounge-Fenster aufs Spielfeld werfen, und dann weiterfeiern.