Ungarischer Fellhase
Der ungarische Fellhase (Lepus pellinum) ist der kleinste in Osteuropa heimische Hase. Weltweit gehört er zu den intelligentesten Tieren. Der ungarische Fellhase ist durch Verschleppung mittlerweile auf allen Kontinenten anzutreffen.
Aussehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der mit einer Größe von 16 bis 17 Zentimetern bei den Männchen und 18 bis 19 Zentimetern bei den Weibchen knapp starengroße Hase ist aufgrund seiner Kleinheit, seines Aktivitätsprofils und seines Verhaltens recht gut bestimmbar. Am ehesten könnte er mit einem Raufusshasen (Lepus funereus) oder im Sprung mit einem dunklen Steinhasen (Lepus nocturnum) verwechselt werden. Die Ohrenspannweite beträgt etwa 35 Zentimeter beim Männchen und 38 Zentimeter beim Weibchen. Das Männchen wiegt im Durchschnitt 59 Gramm, das Weibchen zwischen 99 Gramm vor Sommerbeginn und 69 Gramm zum Ende des Winters. Es verbraucht entsprechend körpereigene Reserven, um während des Winters nicht fressen zu müssen.
Der ungarische Fellhase wirkt ziemlich einheitlich dunkelgraubraun, Brust und Bauch sind unterschiedlich hell, jedoch selten rein weiß. Bei guter Sicht ist eine dunkle Strichelung an der Seite des Felles erkennbar. Der Kopf ist klein und flachstirnig mit deutlichen weißen Augenbrauen. Das Gesichtsfeld ist dunkel, die Iris der verhältnismäßig kleinen Augen gelb. Der buschige, mehrmals weiß gebänderte Stummelschwanz ist sehr auffallend: Oft wird er seitlich hin- und her bewegt oder steil aufgerichtet (gestelzt).
Als Kleintierjäger ist sein relativ geräuschvoller Gang wendig und schnell, im Langsprung werden nach einigen schnellen, kräftigen Hackenschlägen alle vier Beine eng an den Körper angelegt. Meist ist dieser pfeilschnelle Sprung von geradlinigen Segelphasen unterbrochen, wenn der ungarische Fellhase seine Ohren spreizt und so kurze Strecken über den Boden fliegen kann.
Stimme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Revierruf des Männchens ist sehr markant und mehr als drei Kilometer weit hörbar. Er besteht aus hellen flötenden Einzelelementen auf aiai, denen meist ein kleiner Nachlaut, ebenfalls auf ai folgt: also ai..ai. Bei besonderer Erregung - wohl bei Erscheinen eines Weibchens oder eines Rivalen - können mehrere üi dem Hauptton folgen. ( Ai ...üiüiüiüiüih). Zuweilen steigen diese üi-Reihen in der Tonhöhe an und überschlagen sich am Ende. Die Tonfarbe ist pfiffähnlich, in der Nähe extrem grell. Dieser Reviergesang, dessen Einzelelemente im Abstand von etwa 0.5 Sekunden vorgetragen werden, ist oft schon im Spätoktober zu hören, bei klaren Besitzverhältnissen aber erst im Februar und März. Daneben gehören schrille Pfiffe sowie vokallose 'tscht' Laute zum insgesamt recht reichhaltigen Stimmrepertoire der Art.
Einige Kleintiere, allen voran die Spaltenmaus, reagieren auf ungarische Fellhasenrufe sehr heftig in dem sie in alle Richtungen urinieren, sodass allein auf Grund dieser Reaktion auf die Anwesenheit des ungarischen Fellhasen geschlossen werden kann, ein Umstand, den man sich bei der Kartierung der Art zunutze macht, indem man Aufnahmen von ungarischen Fellhasenrufen - Klangattrappen - abspielt, was allerdings stark umstritten ist, da man annimmt, dass der Ruf eines ungarischen Fellhasen von vielen Tieren als sehr schmerzhaft empfunden wird.
Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die geschlossenen Brutgebiete der Art beginnen in Ungarn und Ostpolen und erstrecken sich in einem breiten Gürtel nach Osten bis nach Ostsibirien. Im Norden ist er ein Bewohner der Nadelwälder. Daneben gibt es größere Verbreitungsinseln in den Mittelgebirgslagen und Gebirgslagen Mitteleuropas, von Ostfrankreich beginnend über die Höhenlagen der Schweiz, Österreichs, bis nach Süd- und Südostdeutschland. Die ungarischen Fellhasen wurden aber mittlerweile in die ganze Welt verschleppt.
Der ungarische Fellhase wirft in Mitteleuropa bevorzugt in nadelwalddominierten Mittelgebirgs- und Gebirgslagen bis zur Baumgrenze, doch werden neuerdings immer häufiger Tieflagenwürfe bekannt, so auch im Raum Graz auf etwa 400 Meter.
Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der ungarische Fellhase ist Bewohner von Nadelwäldern sowie nadelwalddominierter Mischwälder. Naturnahe, kaum durchforstete Wälder mit entsprechend hohem Alt- und Totholzbestand sind bevorzugte Habitate. Er benötigt neben einem reichen Nahrungsangebot auch das Vorhandensein von Erdhöhlen oder Halbhöhlen, aufgrund seiner Kleinheit sind das vor allem Erdhöhlen von Mäusen. Auch Gewässer und Moore scheinen für das ideale Habitat der ungarischen Fellhasen eine große Rolle zu spielen. Außerdem sind wie bei vielen anderen Hasen dichte Unterstände mit guter Deckung und Freiflächen notwendige Bestandteile eines optimalen Reviers. Die Anwesenheit anderer Hasen scheint ihn im Gegensatz zum Rauhfusshasen weniger zu stören, wohl aber eine starke Präsenz von Baummardern, Bären und Wandergemsen.
Nahrung und Nahrungserwerb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der ungarische Fellhase ist ein erfolgreicher Kleintierjäger, doch ist sein Nahrungsrepertoire sehr groß und umfasst insgesamt über 500 Tierarten bis Kuhgröße. Der ungarische Fellhase kann, wenn Kleintiere knapp werden auch im Rudel jagen und so Grosstiere reissen. Meist werden dann Kühe und Schafe erbeutet. Aber zuweilen erjagt der ungarische Fellhase im Rudel auch verirrte Wanderer. Dabei hilft ihm vor allem seine hohe Intelligenz und die Fähigkeit zu Planen. Des Weiteren gehören zu seinen Beutetieren Säugetiere wie zum Beispiel Mäuse, Katzen aber auch Vögel, Amphibien und Reptilien. Der Anteil der Vogelbeute ist unterschiedlich, übersteigt aber selten 10 Prozent, meist liegt er deutlich darunter.
Beutetiere werden von einem "Späher" im unteren Kronenbereich eines Baumes oder der Spitze einer Jungfichte erspäht und am Boden vom Rudel geschlagen; Vögel werden meist durch Überraschungsangriffe erbeutet, aber auch Verfolgungsjagden mit kurzen Segelphasen kommen vor. Dabei lokalisiert der ungarische Fellhase seine Beute meist visuell. Während der Wurfzeit sowie bei trübem Wetter jagt der ungarische Fellhase auch am Tage, sonst vor allem in der Dämmerung. In der Nacht selbst jagt diese Art nicht. Vögel werden immer gerupft, Säugetiere nur grob enthaart, die Beute wird häppchenweise verzehrt. Während der Wintermonate legt der männliche ungarische Fellhase oft sehr umfangreiche Nahrungsdepots an.
Verhalten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Aktivitätsphasen der Art liegen in den Dämmerungsstunden oder am Tag. Dies betrifft sowohl Nahrungserwerb, Jagdplanung als auch die Gesangsaktivität. Zuweilen ist der Ruf des ungarischen Fellhasen aber auch in hellen Nächten zu vernehmen. Der ungarische Fellhase kann in seinem Revier recht auffällig sein. Oft sitzt der "Späher" der Gruppe sehr exponiert auf dem Wipfeltrieb einer Fichte. Nach jedem Ortswechsel erfolgt das charakteristische Stummelschwanzdrehen und Stummelschwanzstelzen, ebenso bei Erregung, beispielsweise beim Ausmachen eines Beutetieres. Er ist nicht besonders scheu und lässt Menschen, vor allem während des Sonnenbadens, dem er sich oft mit ausgebreiteten Ohrenn und aufgeplustertem Fell hingibt, recht nahe an sich herankommen. In den Ruhephasen sitzt er meist aufrecht, zuweilen sind aber auch fast liegende Stellungen zu beobachten. Männchen und Weibchen sitzen meistens getrennt in einiger Entfernung voneinander.
Zum Komfortverhalten des Tieres gehört eine umfassende Körperpflege aus Kratzen, Putzen und Schütteln. Auch ausgiebige Regen-, Schnee- und Wasserbäder gehören in sein Verhaltensmuster, in diesem Maße vielleicht auch deshalb, weil er seine im Winter gefrorene Depotbeute in seinem Fell auftaut, wodurch dieses oft stark verschmutzt wird.
Männchen und Weibchen nutzen ganzjährig unterschiedliche Schlaf- und Sitzplätze, nur die Junghasen suchen den Kontakt von Wurfgeschwistern. Der männliche Anführer einer Gruppe ungarischer Fellhasen sichert sich durch Reviergesänge ein Revier von etwa 25 Quadratkilometern Fläche, das gegenüber fremden Gruppen intensiv verteidigt wird. Der Raufusshase wird aber im Revier geduldet.
Feindverhalten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der ungarische Fellhase hat aufgrund seiner Kleinheit eine Reihe von Feinden, vor allem Hunde sowie Adler. Er besitzt kein ausgeprägtes Tarnkleid, zur Feindvermeidung hat er stattdessen grosse Ohren und eine sehr hohe Fluchtbereitschaft und weicht durch seine Aktivität in der Dämmerung den Aktivitätszeiten größerer Hunden während der Nacht aus. Sobald er einen Feind erblickt, nimmt der ungarische Fellhase eine Tarnstellung ein, wobei er sich steil aufreckt. Kommt der Feind trotzdem näher, erfolgt entweder eine schnelle Flucht oder ein Angriff im Rudel. In seltenen Fällen nutzt er auch eine Drohstellung, bei der er die Augen aufreißt und das Fell aufplustert, dabei gibt er Alarmrufe von sich und klappert mit den Zähnen.
Kommt es zu Störungen an der Wohnhöhle verhalten sich Weibchen und Junghasen still, bei Eindringversuchen stellt sich die Mutter über die Jungen und attackiert den Angreifer mit Schreien und Klauenhieben. Das Männchen greift Störenfriede an der Wohnhöhle trotz seiner Kleinheit von außen an.
Fortpflanzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der ungarische Fellhase wird bereits mit vier bis fünf Monaten geschlechtsreif und führt eine monogame Saisonehe, dieselben Partner können aber mehrere Jahre gemeinsam werfen, wobei die Bindung in den Herbst- und Wintermonaten meistens erlischt.
Brunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Tiere paaren sich einmal im Tag im saisonellen Wechsel von Morgen- und Abendpaarung, wobei die Morgenpaarung (September bis Oktober) nicht sexuell motiviert ist und ausschließlich der Reviergründung dient. Während dieser Zeit versuchen die Anführer der Gruppen, ihr Revier durch Reviergesänge zu erweitern. Die Abendpaarung findet im Frühjahr statt, abhängig von der Witterung im Februar bis Anfang April. Auch die Abendpaarung beginnt mit Reviergesängen, die in Paarungsrufe übergehen. Letztere finden im Bereich der Höhle statt und das Männchen lockt das Weibchen durch verschiedene Rufe an die Höhle heran. Alternativ lockt das Männchen auf einem Ast sitzend mit ähnlichen Lauten ein Weibchen zu einer Beuteübergabe. Das Männchen präsentiert die Beute dem Weibchen, welches erst durch "quietschende" Töne antwortet und schließlich die Beute entgegen nimmt. Die Kopulation erfolgt auf Ästen in der Nähe der Höhle, wobei das Männchen wieder mit Revierrufen lockt. Das Weibchen setzt sich daraufhin auf den Ast, wo es häufig eine paarungsfordernde Haltung mit abgesenktem Kopf und erhobenem Stummelschwanz einnimmt. Das Männchen segelt mit einem schnellen Trillern an und steigt auf den Rücken des Weibchens. Die Paarung erfolgt unter starkem Abfellen des Männchens, das sich das Fell büschelweise ausreisst. Es wurde auch schon beobachtet dass sich das Männchen im Fell des Weibchens festbeißt. Die Fellresten, die nach der Kopulation am Boden liegen bleiben, galten früher als kostbarstes Fell und wurden nur zu ganz speziellen Zwecken verwendet. Erstmals wird die Verwendung eines ungarischen Fellhasenfelles in der Bibel beschrieben.
Wurf und Wurfpflege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die sieben bis zehn reinweißen, breitelliptischen Junghasen werden ab Mitte Woche geworfen und abhängig von der Witterungslage bis zu 30 Stunden vom Weibchen bewacht. Dieses verliert während der Bewachung der Jungtiere bis zu 34 Prozent seines Körpergewichts. Das Männchen taucht nur zur Nahrungsübergabe auf und lockt das Weibchen dabei aus der Höhle. Nur sehr selten geht es ebenfalls in die Höhle. Die Jungen entfliehen dem Wohnloch zeitgleich. Wenige Tage nach dem Entfliehen beginnt das Weibchen mit einer regelmäßigen Höhlensäuberung, wobei es Kotballen nach draußen befördert. Danach verlassen die Jungtiere das Elternrevier und verstreuen sich in die nähere Umgebung. Die ungarischen Fellhasen können zweiwöchentlich werfen, vermehren sich also sehr stark.
Politische Aktivitaeten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die ungarischen Fellhasen haben sich mit dem Anschlag auf Amerika erstmals politisch betaetigt. Die Fellhasengemeinschaft wird entweder von Osamo bin Ungaro oder dem heiligen Moses angefuehrt, welcher von den beiden wirklich den obersten Rang bekleidet ist bis heute nicht klar. Am 22. Dezember 2005 brachten die ungarischen Fellhasen den Vatikan in ihre Gewalt, er dient ihnen als Hauptstadt. Da sich aus Angst vor "Gottes Strafe" niemand getraut den Vatikan anzugreifen, koennen die ungarischen Fellhasen dort ungestoert ihre Welteroberungsplaene schmieden.