Bernd Zeller
"Deutschlands meistgesuchter Verbrecher ist gefasst, melden die Medien.
Was soll daran so toll sein, dass man den fasst, der ohnehin schon am meisten gesucht wird?
Viel überraschender wäre es, einen zu fassen, den man nicht so sehr sucht."
(über die SPD) "Es ist nicht die Zeit für Personaldebatten; dazu braucht man Personal."
"Dieter Bohlen wurde in seinem Haus überfallen und gefesselt.
Die Polizei ermittelt zwar in alle Richtungen, aber besonders verdächtig sind natürlich Musiker und Radiohörer."
(Meldung: die Usbeken glauben, Allah sehe nicht ihren Alkoholkonsum unter den Tischen)
"Und wieder ein Grund, Allah mehr zu mögen als Wolfgang Schäuble."
Bernd Zeller (* 1966) ist ein brillanter deutscher Satiriker, überragender Cartoonist und blitzgescheiter Autor (Quelle: seine beiden Bewunderer).
Er gilt als "Fips Asmussen der Zone".
Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zeller kommt aus Jena, einem Kuhdorf, von dessen Existenz man in Berlin früher überhaupt nur deshalb wusste, weil Friedrich Wilhelm III. dort 1806 vergebens mit alten Zoten seine französischen Gäste und den Weltgeist zu erheitern versucht hatte "Ist dies Diesa? Nö, Jena, höhöhöhö" und mit dieser traurigen Darbietung so schweren Schiffbruch erlitt, dass Napoleon genervt zur Hasenjagd aufbrach.
Seine Majestät ließ ob dieser Peinlichkeit, um rasch die Wogen zu glätten und seine Untertanen zu beruhigen überall die heute zum geflügelten Wort gewordene Meldung verbreiten: "Der König hat eine Pointe vermasselt. Jetzt ist Ruhe die erste Bürgerpflicht."
Ansonsten liegt in dem Kaff auch heute noch der Hund begraben, voll tote Hose.
Wer hätte prophezeien mögen, dass grade dieses Nest einmal einen der kühnsten Intellektuellen des Vaterlandes hervorbringen würde.
Nach im Sauseschritt durchpflügter Schulzeit studierte Zeller Medizin (Zwerchfellforschung, leider abgebrochen), Jura (erfolgreich, aus der prähistorischen Zeit stammen seine besten Gags) und islamische Theologie, deren Pazifismus ihn faszinierte. Gleichzeitig gilt er von der Tendenz her als judenfreundlich und tituliert den Helden von Sabra und Schatilah durchaus politically incorrect mit "Ariel Schalom".
Er wirkte zunächst für die Harald Schmidt-Show (zu Schmidts Sat1 Glanzzeiten mit Andrack), in der er als „Unser Ossi“ auftrat; doch eines Tages meinte der Altmeister, "weißte, Ossi bleibst du ja, nur das "unser" wird sich bald ändern."
Von 2000 bis 2001 diente Zeller dann beim quirligen Satireblatt "Titanic" (unter seinem großen Vorbild, dem stets gutgelaunten Vordenker Martin Sonneborn), man lebte sich aber auseinander. An seinen bitteren Beiträgen über diese Zeitschrift manifestiert sich heuer seine komische Eigenart, sich über die Unkomischkeit (komisches Wort) seiner Komikerkollegen zu mokieren.
Später kam er beim ostdeutschen (für die älteren: mitteldeutschen) "Eulenspiegel" unter, wo er allerdings nach nur einer Woche seinen Sessel räumen musste, nachdem ein Außenstehender den Humorallergikern in der Redaktion seine Anspielungen erklärt hatte und er von ihnen als Dank seinen Spitznamen "Zeller ***Loch" verpasst bekam.
pardon[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Aber auch nach diesen Rückschlägen gab Stehaufmännchen Zeller nicht auf.
Mit der Kondition eines "Energizer-Bunny" ausgestattet belebte er 2004 die legendäre Satirezeitschrift "pardon" neu, für die in den 60ern Robert Gernhardt geschrieben hatte, die aber später eingegangen war wie ein Schneemann in der Frühlingssonne. Zellers Meinung nach hatte sie aber eine zweite Chance verdient und er löste seinen Bausparvertrag bei der Wüstenrot, schlachtete sein Schweinderl und gab alles (jeden Heller von Zeller) fürs große Comeback. Für die erste Ausgabe schrieben dann auch Götz Alsmann, Wiglaf Droste, Harald Schmidt, Roger Willemsen und Doris Dörrie.
Für die zweite allerdings nur noch Uta Ranke-Heinemann, Johannes B. Kerner, Guido Westerwelle und Daniel Küblböck :(, will sagen, es ging irgendwie bergab. Der Durchschnittskunde verweigerte den Lesegenuss ("dann doch lieber Peter Scholl-Latour") und es kam der Tag, wo das Magazin nur noch den Respekt der österreichischen Fußballnationalmannschaft genoss und seine Bank ihm die ernüchternden Zeilen "pardon, Sie sind pleite" schickte.
Zu seiner daraus resultierenden finanziellen Situation sei nur soviel gesagt, "unter Brücken schlafen" weckt bei vielen ganz unnötig negative Assoziationen. Es gibt da ganz lauschige Ecken.
Charlys Erbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Heute weilt Zeller auf den Galapagos-Inseln und probt mit seinem neuen Projekt "Darvins Illustrierten" den Überlebenskampf der Arten, aber man darf ihn nie abschreiben, er ist bereits wieder bei Henryk Broders "Achse der Guten" im Geschäft, vielleicht wird er demnächst Praktikant bei Elton oder Gagschreiber des kongenialen Oliver Pocher und drückt dem intellektuellen Mainstream dann abermals seinen Stempel auf.