Bis einer heult

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Herzzerreißendes Bild eines Opfers von bis einer heult.

Zwei Kinder spielen im Sandkasten. Einer der beiden baut eine kleine Sandburg. Der andere lässt ihn gewähren und wartet den Punkt ab, bis der erste sie vollendet hat. Just in dem Moment, in welchem sie fertig ist, springt er drauf und ebnet sie ein. Er ist glücklich. Den Erbauer erbaut das nicht. Er ist sauer und will Gerechtigkeit.

"Dafür schlag ich dich!"
"Komm doch! Hemmung! Hemmung!"
Drei bis vier größere Kinder werden auf die Szenerie aufmerksam.
"Guck mal, die Kinder."
"Ja, voll peinlich. Die haben noch keine Handys."
"Ey, ihr da! Schlagt euch!"
Stille.
"Na los! Du hast doch gesagt, du würdest ihn schlagen. Also mach."
Stille.
Der Junge, der die Burg kaputt gemacht hat, wittert die Angst und die vorhin beschworene Hemmung.
"Siehst du, hab doch gesagt, du traust dich nicht. Du bist ein Mädchen."
Pause. Unsicherheit. Große Unsicherheit. Fluchtinstinkt.
"Na also was ist jetzt mit euch beiden?"
Mut sammeln. Profilieren notwendig. Publikum wartet. The show must go on.
"Wir warten!"
"Ich klatsch dir eine!"
"Na endlich! Aber rede nicht nur, sondern hau ihm eine rein!"
Der Zerstörer schwankt zwischen lass uns aufhören, wir sind Freunde und weiter anstacheln.
"Traust dich ja eh nicht"
"Ich schlag dich wirklich!!!"
"Jaaaa! Bis einer heult!
Die etwas größeren Jungs alle zusammen.
"Uh uh uh uh uh..."

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis einer heult ist eine Form der Gerechtigkeitswiederherstellung, die von jedermann beherrscht wird und somit eine weite Verbreitung innerhalb der Bevölkerung genießt. Sie kommt hauptsächlich bei Kindern zum Einsatz. Denn meist hören Eltern auf ihre Kinder zu schlagen, wenn diese schmerzerfüllt weinen und die Tracht Prügel zeigt die gewünschte Wirkung. Aber auch Kinder untereinander bedienen sich dieses Systems. Und natürlich Erwachsene. Die Anwendung von bis einer heult ist streitbar.

Anwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis einer heult funktioniert recht einfach. Der, dem Unrecht getan wurde, klärt die Sache noch an Ort und Stelle mit dem Störenfried. Dabei wird, im Gegensatz zu Auge um Auge, Zahn um Zahn, aber nicht wild drauflosgeprügelt, sondern... bzw. doch, schon. Also es steht nirgendwo geschrieben, daß man nicht völlig entfesselt auf den anderen einschlagen kann. Es gibt keine festen Definitionen, die das ächten würden. Die eigene Frustrationstoleranz bestimmt, in wie weit man bereit ist sich dem Konflikt zu widmen. Aber im Sinne der Ehre ist es zu befolgen, daß sobald der erste Streithahn anfängt Krokodilstränen zu vergießen, das Geraufe ein abrubtes Ende findet. Wird weitergeprügelt, geht das anfängliche bis einer heult relativ nahtlos in auf Leben und Tod über, aber das ist Thema eines anderen Artikels und wird an dieser Stelle nicht weiter erörtert.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis einer heult ist die wohl erste Konfliktschlichtung, die die Menschen gesehen haben. Es fängt bei der Geburt an. Das Kind begeht schwere Körperverletzung an der Mutter, manchmal sogar mit Todesfolge. Aber sobald es anfängt zu schreien, hören die Schmerzen bei der Mutter auf, sie fängt an zu strahlen und der Konflikt hat sich ohne massiven Polizeieinsatz von selbst geregelt. Obwohl die Kinder zwar bei ihrer Geburt dabei waren, können sie sich nicht mehr daran erinnern. Doch die in allen Einzelheiten immer wieder aufgetischte Geschichte, wie sie (ungefragt) unter Höllenqualen auf die Welt gebracht wurden und die Frage, ob ihr kontinuierliches und zu einem bestimmten Zeitpunkt kulminierendes Fehlverhalten die Dankbarkeit dafür sei, erinnert sie daran, daß gelegentliches, sinnvoll eingesetztes Weinen ein potentiell adäquates Problembehandlungsmittel wäre. So fangen sie an es zunächst sparsam einzusetzen, bis sie recht schnell begreifen, das das zieht. Besonders bei Eltern. Und das setzt sich bis zum Lebensende fort. Wenn einer heult, hat man sein Ziel erreicht und nur unsensible Antifeingeister gehen weiter. Aber das dann auf eigene Gefahr.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]