Der Stand der Dinge
Nachdem sich die allgemeine wirtschafltliche Lage gegen Ende des Jahres 2009 zu bessern schien und sich alle verantwortlichen Marionetten landauf, landab schon wieder gegenseitig auf die Schultern klopften, war es Zeit einmal Bilanz zu ziehen über den Zustand unserer blühenden Gesellschaft.
Die Verwerfungen, welche die Finanzkrise und die daraus resultierende Sinnentleerung mit sich brachte, waren zu diesem Zeitpunkt nur den visionären Gehirnen der Uncyclopedia-Redaktion bekannt und flossen in diese Betrachtungen subversiv mit ein.
Zustand Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Spätsommer 2009 fließen die Boni wieder, die Investmentbanker hängen ihre verkoksten Nasen schon wieder ganz tief in die virtuellen Geldscheine und scheffeln Milliardengewinne für ihre Auftraggeber. Unter den Wirtschaftslenkern hat sich eine Subventionsmentalität breit gemacht, die noch vor Jahren dazu geführt hätte, dass man sie als Kommunisten gegeißelt und aus dem Land gejagt hätte, was übrigens auch für die "bürgerliche Mehrheit" im Lande gilt, FDP-Wähler natürlich ausgenommen. Der 2010 eingeführte 5-Jahresplan der Regierung unter Kanzlerin Claudia Roth und Vizekanzler Gregor Gysi mit einer Abwrackprämie für Einfamilienhäuser und Hundehütten, die älter als zehn Jahre alt waren, bildete da nur die Spitze des subventionierten Eisbergs.
Die spendable Grundeinstellung des Staates verstärkt die latent korrupte Grundhaltung der Deutschen und um neben den großzügig verteilten Bürgschaften und Sofortkrediten noch mehr staatliche Zuschüsse zu kassieren werden in vielen Firmen und Betrieben Arbeiter auf Kurzarbeit umgestellt, obwohl sie voll arbeiten. Der Stechuhrbetrug gilt als Kavaliersdelikt und ist nur ein weiterer, kleiner Schritt auf dem Weg in den 2013 eintretenden Staatsbankrott, der mit einer Übernahme der Deutschland-AG durch China endet.
Die Behauptung, die besten Köpfe im Land würden aufgrund der Unterbezahlung von Berufspolitikern nicht in die Politik gehen, hat sich durch die von den besten Köpfen im Land mitverursachte, katastrophale wirtschaftliche Lage ad absurdum geführt, wahrscheinlich sind die besten Köpfe im Land einfach zu mittelmäßig, um den Anforderungen einer globalisierten Wirtschaftswelt gerecht zu werden. Der beständige Blick über den großen Teich ins Mutterland der wundersamen Geldvermehrung hat deutsche Manager zu Kleinausgaben amerikanischer Großmannssüchtigen gemacht, die generierten Verluste jedoch stehen denen der viel größeren und erfolgreicheren Kollegen von der Wall Street fast in nichts nach, wenigstens ein kleines Erfolgserlebnis in diesen Zeiten.
Zustand Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Veränderung der politischen Landschaft hin zu einem 5-Parteiensystem ist in vollem Gange, klare Mehrheitsverhältnisse gehören der Vergangenheit an. Das Ausgegrenze der Linkspartei seitens der etablierten Parteien nimmt immer groteskere Formen an, doch was stört das schon die Wähler, die beherzt und lustvoll ihr Kreuzchen bei den Linken machen. Die SPD ist zu einem Wahlverein degradiert, wer immer den Genossen den letzten Strohhalm anbietet, um irgendwo mitregieren zu können, wird unterstützt, das Ausmaß der Schönrederei innerhalb der SPD erinnert im Spätsommer 2009 an die selektive Wahrnehmung des Führers im Film Der Untergang und Frank-Walter Steinmeiers beharrliches Ignorieren von Umfrageprognosen ist zu vergleichen mit des Führers Weigerung, die russische Überlegenheit beim Sturm auf Berlin zu akzeptieren.
Derweil ist die CDU in ihrer Regierungsparteienlethargie erstarrt und diskutiert vornehmlich die Farbe der blümeranten Jacketts ihrer Kanzlerkandidatin Angela Merkel, die als Lila-Launebär von den überdimensionalen Wahlplakaten blickt und milde lächelnd und vorteilhaft retuschiert die Bevölkerung mit langweiligen Sprüchen wie „Für ein neues Miteinander“ einlullt. Alles was der Partei zum Bundestagswahlkampf noch einfällt ist das Versprechen von Steuersenkungen im Falle ihrer (nicht erfolgten) Wiederwahl kombiniert mit den prominent plakatierten, einfallslosen Sprüchlein „Wir haben die Kraft“ und „Klug in aus der Krise“. Bei einem Haushaltsdefizit von über 90 Milliarden Euro für das Jahr 2009 verstehen auch die mathematisch eher Unbegabten im Land, dass diese Versprechungen alleine der Phantasie der Parteistrategen entspringen.
Das Bildungswesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Während im Kanzleramt und im Wirtschaftministerium Milliardenbeträge in schwarzen Löchern versenkt werden krankt das Bildungswesen weiterhin an extremer Unterernährung. Während des schläfrigen Bundestagswahlkampfs beteuern zwar alle Lackäffchen, die man schon längst nicht mehr ertragen kann, dass sie mit sofortiger Wirkung das Bildungswesen wieder aufpäppeln werden, sollten sie am 27. September an die Macht kommen, doch mehr als ein müdes Lächeln ringt das den Bundesbürgern nicht mehr ab. In den nicht privaten Schulen fehlen derweil weiterhin Klopapier, Lehrer und sonstige Lehrmittel, der Anteil von der deutschen Sprache nicht mächtigen Migrantenkinder ist in vielen Schulen auf über 100% angestiegen, die Kinder der Oberschicht werden von ihren Eltern schon längst nicht mehr auf diese Oasen des Drogenhandels und der Gewalt geschickt, Privatschulen haben Konjunktur und mit ihrer Hilfe kann zumindest eine Mindestbildung für die Eliten im Land aufrecht erhalten werden.
Eine im Jahr 2010 aufgelegte Feldstudie ergibt, dass 98% der Schulabgänger glauben, sie hätten genug gelernt, um ihr primäres Berufsziel - den Gewinn einer Casting-Show, bzw. eine aktive Beteiligung am TV-Straßenfeger Bauer sucht Frau - zu erreichen.
Ausblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
So ernüchternd dieser Stand der Dinge erscheinen mag, so sehr bietet er der auf der Stelle tretenden deutschen Gesellschaft auch die Chance, neue Wege ausprobieren, um neben den hinlänglich bekannten Grundwerten wie Wachstum, Wachstum und Wachstum auch mal etwas Neues auszuprobieren. So scheinen kurz vor der Bundestagswahl auch Werte wie Konsum, Konsum, Konsum oder „Mehr Netto vom Brutto“, „Mehr Netto vom Brutto“, „Mehr Netto vom Brutto“ und Arbeit muss sich wieder lohnen, Arbeit muss sich wieder lohnen, Arbeit muss sich wieder lohnen interessante Alternativen zu sein, um der Gesellschaft neue Impulse auf dem Weg in die Drohende Klimakatastrophe zu geben. Der wichtigste Grundwert allerdings ist nach wie vor der Lieblingsslogan des Lila-Launebärs: „Wachstum durch Arbeit“, gibt dieser doch ganz klar die gesellschaftliche Zielrichtung vor: Ein Wachsen der Agentur für Arbeit durch innovative Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (z.B. Auffegen des Herbstlaubes im Buchenwald) und Umschulungen. Das hat schon unter dem alten Konrad funktioniert und wird auch heute „Wohlstand für Alle“ erzeugen!