Wahlplakat

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Politiker zeigen sich auf Wahlplakaten stets von ihrer besten Seite.

Die Wahlplakatierung ist neben der amüsant-grotesken Fernsehwerbung das wichtigste Werkzeug der politischen Volksverdummung. Da die wenigsten Parteien ein substantielles Wahlprogramm zu bieten haben, lassen sie ihre Kandidaten auf mehr oder weniger abstoßenden Fotos für sich sprechen, ein werbestrategisch sehr bedenkliches Vorgehen.
In diesem Artikel soll untersucht werden, welche Form der Wahlplakatierung die Menschen an die Urnen treibt, bzw. von ihr fernhält.

Beispiele der abstoßenden Wahlplakatierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Modell trojanische Ökotussi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Auf diesem Wahlplakat vereinigt sich Alles, was den Normalwähler verschreckt und in die Politikverdrossenheit treibt. Ein fahles, ungeschminktes Gesicht, das auf eine antidemokratische, linksextreme Gesinnung schließen lässt, in Kombination mit einer nicht fielmanngerechten Brille und einer ungebändigten Fair-Trade-Frisur verstört die Wählerschaft und treibt sie in die Arme neoliberaler Gutmenschenparteien. Der Doppelname der Kandidatin Schmitt-Illert deutet außerdem auf problematische familiäre Verhältnisse der Kandidatin, übermäßige Emanzipation oder sogar eine Scheidung hin, das ist nicht vertrauenswürdig und daher auch nicht wählbar. Der grenzdebile Gesichtsausdruck der Kandidatin, der dem Wähler eigentlich suggerieren soll, er hätte es mit einer intellektuell ausreichend versorgten Politikerin zu tun, macht dieses Wahlplakat vollends zu einer Antiwerbung.
Dieses Plakat führt den Wähler auch absichtlich in die Desorientierung, da man auf den ersten Blick vermutet, die Kandidatin würde dem linken Flügel der Grünen angehören, doch ist sie tatsächlich eine CDU-Kandidatin, mit deren Hilfe grüne Wähler ins konservative Lager gezogen werden sollen.

Modell Sonnenbankschickse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Auf diesem Wahlplakat sehen Sie Frau Silbernagel von der CDU, oder treffender ausgedrückt, Sie sehen aufgrund der übermäßigen Sonnenbankbräune, der zentimeterdick aufgetragenen Schminke und dem billigen Modeschmuck eine geschmacklos gestylte Sonnenbankschickse, die so gar keinen überzeugenden Endruck auf den unschlüssigen Wähler machen will. Diese Person könnte auch ein umoperierter Transvestit sein, Mitglied von Scientology oder die Inhaberin eines Nagelstudios, aber auf keinen Fall eine Politikerin, die irgend etwas Positives bewegen könnte.
Frau Silbernagels verschmitzer Gesichtsausdruck lässt auch sonst nichts Gutes erahnen, sollte diese Dame ins kommunale Stadtparlament gewählt werden kann außer einem korrupten Lobbyismus für die hiesige Kosmetikindustrie von dieser Person nichts dem Gemeinwohl zuträgliches erwartet werden.

Modell Kämpfertyp[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Bernd Kupfer hat eins aufs Auge bekommen, eine Wahlkampfblessur wahrscheinlich. Diese Verletzung stellt er auf diesem unsäglichen Wahlplakat aus und erhofft sich dadurch ein Plus an Wählerstimmen. Die Botschaft des Plakats ist eindeutig: Seht her, ich kämpfe für meine nicht vorhandenen Ziele, ich kann auch einstecken, ich gehe dahin, wo es wehtut. Doch diese Botschaft kommt beim Betrachter nicht an, ganz im Gegenteil, Herr Kupfer wirkt abstoßend hässlich und seine Blessur deutet auf eher auf eine regelmäßige Beteiligung an bierdunstigen Wirtshausschlägereien als auf einen ausgeprägtes politisches Durchsetzungsvermögen hin.

Modell Schmieriger Charmeur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Dieser schmierige Charmeur mit geweißten Zähnen wirbt für Liste 4 - Platz 5, was auch immer das bedeuten mag. Wahrscheinlich hat er sich durch großzügige Zahlungen von Bestechungsgeldern an die Zulassungsstelle selbst als Kandidat aufgestellt und erhofft sich durch sein penetrantes Blendax-Lächeln und die Zurschaustellung seiner ungebändigten Haarsträhnen die Anhäufung besonders vieler weiblicher Wählerstimmen. Doch die moderne Frau von heute ist wählerisch geworden und lässt sich nicht von jedem drittklassigen Vorstadtplayboy an die Wahlurne locken.
Beim Anblick dieses Plakats denkt der herumirrende Wähler eher an Begriffe mit negativen Konnotationen wie: Zuhälter, Türsteher, Mafia, Menschenhandel, Viagra oder Kinderarbeit, also keine mit positiven Werten verbundenen Substantive, die ihm in der Wahlkabine ein Kreuzchen für Liste 4 - Platz 5 abringen könnten.

Die FDP-Menschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Erfolgreiche Menschen im besten Alter mit gespannten Halsschlagadern und zusammengekniffenen Lippen sind auf diesem Wahlplakat zu sehen. Die tadellos gekleidete Karrierefrau mit echter Perlenkette um den ausgeprägten Schreihals wird vom erfolgreichen Jungunternehmer im lässigen Freizeithemd flankiert, wer diese Menschen wählt, hat nicht begriffen, wohin uns die Finanzkrise geführt hat. FDP-Menschen sind zu perfekt, zu glatt und ohne Charisma, ihnen fehlt die Fähigkeit, erhobenen Hauptes zu scheitern.
Das schreiende Gelb-Blau der Spaßpartei stößt außerdem potentielle Wähler ab, lieber würde man die Linkspartei wählen und sich als Stalinist beschimpfen lassen, als sich von dieser blau-gelben Illusion von Erfolg und immerwährendem Wachstum blenden zu lassen.

Modell Bürger gegen Hundekot[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Diese Bürgervereinigung hat sich ein einziges großes Ziel gesteckt: Sie will sämtliche Hundekotproduzenten des Landes verweisen. Doch mit Scheiße lässt sich keine Werbung machen, Sex sells, Crap doesn't! Die sonstige Gestaltung dieses Wahlplakats ist aus ästhetischen Gründen vollkommen unzulässig, Mittelständler mit grellen Krawatten, schütterem Haupthaar und eine übergewichtige Quoten-Frau repräsentieren keineswegs die durchschnittliche Zusammensetzung der deutschen Bevölkerung, da hilft auch die Anwerbung eines Alibi-Migranten mit dunkler Hautfarbe und besonders greller Krawatte nicht viel.

Die Augenbrauenpartei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Augenbrauenpartei.jpg

Auf diesem Wahlplakat sieht man den Herrn von der griechischen Augenbrauenpartei. Fast die ganze obere Hälfte des Wahlplakats ist von den buschigen Augenbrauen des Kandidaten überwuchert, gewählt wird diese Partei höchstens von Leidensgenossen des Überwucherten, junge Menschen werden durch die Darstellung solch eines Gewuchers in Scharen in die Arme rechts- oder linksradikaler Parteien getrieben.
Dieses Wahlplakat demonstriert auch trefflich das Dilemma der SPD: Drittklassiges Personal, dem man schon von weitem seine gut gemeinte Inkompetenz ansieht. Problematisch ist auch der Name des Kandidaten: Pantelis Nikitopoulos, wer soll sich das merken? Da denkt der Wähler doch eher an griechischen Wein und fettiges Gyros mit knoblauchverseuchtem Tsatsiki als an überholte sozialdemokratische Grundwerte.

Die Area 51-Partei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Michael Himmelsbach bewirbt sich für Liste 4 - Platz 3. Versteckt sich hinter dieser seltsamen Parteienbezeichnung nicht eher eine außerparlamentarische Organisation außerirdischer Invasoren? Die seltsame Kopfform des Herrn Himmelsbach deutet auf extraterrestrische Herkunft hin, wahrscheilich ist er unter seinem korrekten Anzug ganz grün und glibberig und wenn er abends seinen humanoiden Kopf abschraubt, kommt ein sechsäugiges Tentakelwesen zum Vorschein, das sich die ganze Nacht über mit Literatur zur Vorbereitung einer Invasion des blauen Planeten beschäftigt. Dieses Wesen ist nicht wählbar, solche Wahlplakate gehören nicht auf diesen Planeten, Liste 4 - Platz 3 sollte ab sofort vom Verfassungsschutz beobachtet werden!

Beispiel ansprechender Wahlplakatierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Modell Frau Gutmensch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grinsedame.jpg

Das einzige ansprechende Wahlplakat, das die Redaktion während ihrer Recherchen für diesen Artikel finden konnte ist das Modell Frau Gutmensch, die für Liste 4 - Platz 4 ins Rennen geht. Wir sehen eine in sich ruhende Dame, in Wohlstand und Menschenwürde gereift, mit einem bescheidenen Gesichtsausdruck und gepflegter Gesichtshaut. Dieser Politikerin würde man alles anvertrauen, bei ihr fühlt man sich geborgen und gut aufgehoben, diese Dame kann man bedenkenlos wählen, egal was ihre politischen Ziele seien mögen. Der nicht zu offene Kragen ihrer konservativen Bluse gibt dem Betrachter zudem ein Gefühl von Anstand und Sittlichkeit, Werte, die in unserer heutigen Zeit verlorengegangen sind, von vielen Bürgern aber nach wie vor geschätzt werden.