Faschist
„Wollt ihr Butter oder Kanonen!“
„In jeder Krise wird nach Schuldigen gesucht, nach Sündenböcken. Auch in der Weltwirtschaftskrise von 1929 wollte niemand an einen anonymen Systemfehler glauben. Damals hat es in Deutschland die Juden getroffen, heute sind es die Manager.“
- ~ Hans-Werner Sinn über die Funktionsweise von Faschismus
Faschisten sind nicht gleich Neonazis und Neonazis sind nicht gleich Faschisten. Nazis sind rechtsradikal, Faschisten gibt es im gesamten politischen Spektrum. Ein Linksfaschist kann sich z.B. dadurch outen, dass er dazu aufruft, Nazis die Köpfe einzuschlagen. Faschisten sind schlimmer als ihre Artgenossen, weil sie im Gegensatz zu Neonazis realisieren, was sie tun. Ergo sind Faschisten nicht einwandfrei erkennbare Neonazis, deren Verstand nicht einwandfrei ist. Sie leiden an der sog. faschistischen Krankheit im fortgeschrittenen Stadium in dessen Verlauf der Rechtsgesinnte einwandfrei zum Faschist wird.
Merkmale des Faschisten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Allgemein ist ein Faschist eine natürliche Person einer jeweiligen Gesellschaftsform, die keiner geregelten Tätigkeit nachgeht und somit als Erwerbsloser zu bezeichnen ist (keinesfalls jedoch als Arbeitsuchender (Rechtsanwälte, Auftragsempfangende, mithin auch Richter,-bürokratische Tätigkeiten ausgenommen). Er verbringt seinen Tag überwiegend damit, sich mit anderen Artgenossen zusammenzuschließen und möglichst harmlose „Feinde“ ihres imaginären 1000 jährigen Reiches zu verfolgen, deren Behausungen mit Hilfe fossiler Brennstoffe in Schutt und Asche zu legen oder durch andere Formen von aktiven Widerstand gegen jegliche selbstdefinierte Feinde des „Reichs" in den Kampf zu ziehen. Oberstes Ziel ist die Wiederbeschaffung von Arbeitsplätzen, die den hochintellektuellen Nachkommen der Faschisten nach Berechnungen von anerkannten faschistischen Magiern und Stammesführern in naher Zukunft durch alle (wieder einmal) selbstdefinierten „unarischen“ Rassen geraubt werden.
Im Gegensatz zum Neonazi, bei dem in der Regel der Haarwuchs nie eingesetzt hat, sodass der heranwachsende Neonazi in der Regeln weder über Augenbrauen noch über Haare am Kopf verfügt, was dazu führt, dass er unter Umständen sehr lächerlich aussieht, ist der Faschist nicht zwingend an rechtsradikalen Äußerlichkeiten zu erkennen. Kombiniert mit der bereits erwähnten genetisch bedingter chronischen Arbeitsunwilligkeit führt auf Dauer der Lebenswandel zum erwachsenen Faschisten, zu enormen Störungen der Sprachausführung und der Unfähigkeit zur Wahrnehmung realer Lebensabläufe. Faschisten treten genau wie Neonazis nur in Rudel auf und sind nur in dieser Zusammenstellung wirkungsvoll in der Zerstörung öffentlichen Eigentums und Schändung einzelner Opfer. Alte faschistische Bräuche, sich Schambehaarung direkt unter die Nase zu kleben, werden von modernen Faschisten nicht mehr gelebt. Der Wunsch diese optische Anordnung so haben zu wollen, ist neueren Studien zufolge auf schwerwiegende genetische Fehlkonstruktionen zurückzuführen, die ihren Ursprung in jahrelangen Inzuchtabläufen und oft auch in Sodomie haben (für Faschisten: Sodomie = Beischlaf mit Tieren. Meistens Nutztiere wie Esel et cetera). Wie bereits erwähnt, verzichten moderne Faschisten jedoch auf diese traditionelle Bartgestaltung und versuchen zunehmend, sich immer mehr ihrem Umfeld anzupassen. Deswegen ist der Faschist in der Regel oft erst durch seine Äußerungen und Verhaltensformen und nicht allein durch sein Aussehen zu identifizieren.
Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Betrachtet man Faschisten, wird man feststellen, dass sie mit schwerwiegenden Erkrankungen des Bewegungsapparates zu kämpfen haben. Es gibt zahlreiche Faschisten, die versuchen, durch Selbsthilfehandlungen anderen Faschisten zu helfen; auch durch Lektüre, wie sich an „Mein Kampf“ von einem erkrankten Patienten feststellen lässt. Hierin verarbeitet ein Faschist seinen Kampf gegen das unfreiwillige nächtliche Urinieren in seine Schlafuniform und auf seinen Federkernmatratze, sowie häuslicher Gewalt, Impotenz und einer Muskelverkrampfung im rechten Arm. Dieses Werk macht noch heute vielen Faschisten Mut, dass nicht akzeptiert werden muss, jeden Morgen immer wieder im eigenen Urin aufzuwachen, sondern einfach andere Volksgruppen zu erwählen sind, für die eigene Unfähigkeit einem Beruf nachzugehen oder seine Harnblase unter Kontrolle zu halten, verantwortlich zu sein.
Besonders im täglichen Leben sind Faschisten extrem benachteiligt und fallen durch ihre Muskelstörung im rechten Arm auf. Durch einen -wahrscheinlich durch Inzucht bedingten- Gen-Fehler wird der Faschist dazu genötigt, in unregelmäßigen Abständen den rechten Arm in die Luft zu reißen und den Namen eines berühmten Patienten der Inkontinenz zu schreien, verbunden mit einem „Heil“, welches auf den Wunsch auf Heilung zurückschließen lässt. Viele Krankenversicherungen lehnen Faschisten ab, da es in der Vergangenheit schon durch Fahrstuhltüren Unfälle gegeben hat, bei denen der rechte Arme eines Faschisten während eines Anfalles eingeklemmt und abgerissen wurde. Bisher konnte die moderne Medizin keine Abhilfe schaffen. Versuche, Faschisten mit gezielten Schlägen auf den Kopf oder durch Steinwürfe aus kurzer Entfernung in ihr Gesicht zu heilen, schlugen bisher fehl.
Ihr Gesellschaftssystem beinhaltet auch Formen der Weiterbildung im politischen Bereich. Hier werden Theorien diskutiert, nach welchen die Urväter der Faschisten die Weltherrschaft an sich gerissen hätten. Faschisten frönen diesem Gedanken mit viel Begeisterung, wobei ihre Lehren nicht vermitteln, dass sie als soziales Restprodukt der heutigen Gesellschaft selber mit ihren Hassobjekten zusammen in Vernichtungslagern geendet wären. Der Faschist verfügt über ein hervorragendes Schubladendenken und vermag sogar Menschen zu verurteilen, die er nie gesehen hat. Instinktiv „weiß“ er, dass „der Farbige“ seine Arbeit nimmt, seine Schwester schändet und auch alle anderen Ausländer täglich sein harmonisches Zusammenleben mit seinen Brandbomben bedrohen. Nebenbei weiß der Faschist auch zeitlose Bedrohungen einzuschätzen und ist dazu in der Lage, sofort an über Generationen vermittelter Schablonen und Steinzeichnungen einen Juden zu identifizieren. Zwar ist ihm der Grund für die Suche nach Juden nicht bekannt, aber aus alter Tradition des „Nichtdenkens“ wird auch dieser Brauch gern weitergeführt. Politisch sind Faschisten sehr engagiert und zeichnen sich durch Wahlsiege in den neuen Bundesländern in einigen 10 Personen Ortschaften aus. Auch deutschlandweit sorgen sie immer wieder durch Wahlerfolge im einstelligen Prozentbereich für Aufsehen.
Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Faschisten leben innerhalb ihrer Familienrangordnung sowohl in Behausungen als auch in Höhlen. Beide befinden sich vorwiegend in sog. No-Go-Areas. Das sind kahle Landstriche ohne ausreichende Infrastruktur und stellen eine lebensfeindliche Umgebung für alle Lebensformen (außer für die des Faschisten) dar. Über Generationen haben sich Faschisten an die verschiedensten Temperaturen gewöhnt und können selbst in lodernden Flammen schon mittlerweile ca. 11,5 Sekunden überleben. Frost und Überschwemmungen wissen sie oftmals zu überleben, und sie gelten mittlerweile unter vielen Schädlingsbekämpfern als gewaltige Herausforderung.
Der Faschist besitzt oftmals einen Keller, in dem er große Mengen alkoholischer Getränke hortet, um sie dann an faschistischen Feiertagen innerhalb der Familienrangordnung zu Wettkämpfen herbeizuholen. Bei den Wettkämpfen werden die dümmsten Familienmitglieder mit den gefährlichsten Waffen bestückt. Das erklärt, warum die Faschisten weltweit vom Aussterben bedroht sind. Der Lebensraum des Faschisten wird zudem Jahr für Jahr durch die konstant stark steigende Arbeitslosigkeit größer.
Prognose[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach neusten Berechnungen ist glücklicherweise nicht jeder Bundesbürger gefährdet, ein Faschist zu werden. Ein gesunder Menschenverstand soll laut Gesundheitsorganisationen vollkommen ausreichen, um der Gefahr nicht völlig schutzlos ausgeliefert zu sein. Sollten Neuansteckungen die nächsten Generationen ausbleiben, rechnen Experten mit dem Aussterben der Faschisten bis zum Ende des Jahrhunderts.
„Faschist? - Bin ich Italiener, oder wat? - Ich war nie Faschist, ich war blos in der Partei!“
~ Karl-Fritz Steiner, Gefreiter der Wehrmacht a.D.
Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Artikel der Woche 15/2007
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