Flaschengeist

„Man könnte ihn auch mal verwünschen, nur gibt es dabei immer Bruch.“

~ Lydia Ashcroft über Treppenstürze

Flaschengeister können viele Formen annehmen. Hier in der Weiße-Mäuse-Variante.

Der Flaschengeist ist eine parapsychologische Erscheinung, die in Verbindung mit dem langfristigen Konsum hochprozentiger Alkoholika auftritt. Ab einem Alkoholpegel von ca. 3,5 Promille erscheint dem Säufer der Flaschengeist in Form einer mehrfachen, verschwommenen Halluzination, die sehr beängstigend und verstörend sein kann. Der Flaschengeist kann aber auch als Entzugserscheinung in Form weißer Mäuse auftreten, die den im Tremor befindlichen Alkoholiker heimsuchen, verfolgen und ihn umgehend zur nächsten Trinkhalle oder Tankstelle treiben, um sich neuen Stoff zu besorgen, mit dem er den Flaschengeist kurzfristig wieder vertreiben kann.
Flaschengeister wohnen vorzugsweise in Goldbrand- und Wódkaflaschen, halten sich aber auch gelegentlich in Sangria- und Cognacflaschen auf. Sollte Ihnen ein Flaschengeist begegnen, ist es dringend Zeit, einen Psychotherapeuten oder eine Selbsthilfegruppe aufzusuchen.

Aberglaube

Die in der Bevölkerung weit verbreitete Auffassung, ein Flaschengeist könne - oder müsse sogar - demjenigen, der ihn aus seiner Flasche heraus lässt, jeden noch so bizarren, kostspieligen, perversen oder idiotischen Wunsch erfüllen (zumindest aber 3 Stück) ist natürlich kompletter Schwachsinn. Diese Idee oder Annahme basiert ausschließlich auf völlig haltlosem Wunschdenken, wie man es unter Süchtigen in Folge des verbreiteten Realitätsverlusts häufig antrifft, und ist wissenschaftlich durch kein einziges Beispiel positiv zu belegen.

Siehe auch

• Himbeergeist