Gülle

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Gülle bezeichnet die dünnflüssigen verbalen Ausscheidungen sogenannter Popstars während ihrer Performance. Die Gülle ist abzugrenzen von der Logorrhoe und auch der Diarrhoe durch den sorgfältigst durchgeplanten Ablauf ihrer Absonderung. Von Kack oder Müll unterscheidet sich die Gülle durch ihre dünnflüssige Konsistenz, die es ihr ermöglicht, durch die allerfeinsten Ritzen in die Gehirnwindungen der Zuhörer einzudringen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die bedeutendsten Güllevorkommen fanden sich schon in der griechischen Antike in der musikuntermalten Dichtung. Die Tonbandaufzeichnungen aus dieser Zeit wurden aber leider beim großen Scherbengericht von 447 v. Chr. vernichtet, so dass wir heutzutage nur rudimentäre Kenntnisse über die Anfänge besitzen. Als gesichert kann gelten, dass die Lehrerin Sappho von Lesbos um 590 v. Chr. einen Mädchensingkreis unterhielt und ihre Frühlinge (siehe Abschnitt Rezeption) unter anderem in die Produktion hochwertiger Gülle einführte.

Als ebenso gesichert gilt, dass die unabdingbaren Zutaten für die heutige Gülleproduktion – oberflächliche Liebesdichtung sowie vor sich hinplätschernde Flöten- und Zupfmusik – bereits von Anfang an tonangebend waren.

Heutige Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der gängigen Lehrmeinung nach sind die Güllevorkommen unerschöpflich, gleichsam der menschlichen Dummheit. Dennoch lässt sich ein auffällige Ungleichverteilung dieser Ressource beobachten. So sind weite Teile Afrikas, Asiens und Ozeaniens praktisch güllefrei, während in Europa und vor allem Amerika die breite kommerzielle Nutzung der Gülle durch die Verbreitung des plappernden Zyklopen und vor allem des Privatfernsehens möglich wurde. In der Folge wurde die Exploration der lokalen Güllevorkommen erheblich ausgeweitet, was die bessere Ressourcenerschließung erklärt.

Die in Deutschland ertragsreichsten Vorkommen befinden sich im Besitz des Tycoons Dieter Bohlen, der sein Imperium aus kleinsten Anfängen selbstproduzierter Gülle errichtete. Das größte europäische Vorkommen befindet sich im Besitz der Europäischen Rundfunkunion, wichtigster deutscher Lizenznehmer für die Förderung war in der Vergangenheit Ralph Siegel, der in der Zwischenzeit aber von Stefan Raab abgelöst wurde. Raab ist im Gegensatz zu Siegel auch in der Produktion von Kack und Müll tätig und damit dem Publikum weithin bekannt und konnte sich daher seit der Güllekrise von 1997, als das Abschmecken von der Experten- in die Rezipientenhand überging, als wichtigster deutscher Gülleproduzent etablieren.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schnell wurde die Gülle im populären Kunstbetrieb zu einem der wichtigsten Vermarktungsinstrumente. So blieb eine künstlerische Rezeption des Wesens der Gülle selbst nicht aus; um ihre ätherischen Eigenschaften textlich fassbar zu machen, war jedoch ein Rückgriff auf die Beobachtungen des Menschen in seiner natürlichen Umgebung unumgänglich. So dichtete schon Eduard Mörike über Gülle:

Sie ist`s 
 
Frühling läßt sein braunes Band
Wieder schwadern durch die Lüfte
Scharfe, altbekannte Düfte
unentrinnbar auf dem Land
 
Sternchen träumen schon,
Wollen balde singen
Im Ferni Schlag- und Klampfenton!
 
Gülle, ja du bist's!
Dich hab ich vernommen!

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]