Geschichtsfälschung

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Begriff[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichtsfälschung ist der lukrativste und anerkannteste Bereich der Geschichtswissenschaft. Ihr Wert besteht darin, das zur offenen Methode zu machen, was die sog. seriösen Historiker entweder aus Einbildung und eigener Überschätzung oder schlicht aus Dreistigkeit nur versteckt anwenden. Die allgemeine Anerkennung bezieht sich auf alle gesellschaftlichen Bereiche (Politik, Wirtschaft, Religion, Reklame...) und auf alle privaten Bereiche (Eheleute, Schüler, Arbeitgeber...). Die Geschichtsfälschung kann daher als eigentliches Motiv der Geschichtsschreibung gelten.

Auf dem letzten Historikertag im Rotlichtviertel von Fallingbostel wurde daher auch beantragt, den professoralen Unsinn der Geschichtswissenschaft aufzugeben und künftige Kongresse mit wirklichen Könnern wie Bush, Kohl, den ortansässigen Pressesprechern und Kredithaien, Winkeladvokaten, Luden und Trickbetrügern abzuhalten. Nur Dank der abgefeimten Bestechungspolitik der Talarbestallten gelang es, diesen Antrag in dem Sinne zu verwässern, dass die Geschichtsfälschung im wissenschaftlichen Jargon in Zukunft mit der Geschichtswissenschaft unter dem gemeinsamen Begriff Geschichtsamalgamie vereint wird.

Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beispiel aus dem Mittelalter: die Konstantinische Schenkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als im verschwundenen 8.Jh. Papst Avaritius der Dreiste mit dem fränkischen König Karl dem Behämmerten im Streit um die Weltherrschaft lag, erteilte der Papst dem knapp wegen unautorisierter Nonnenbekehrung einem Autodafé entkommenen Mönch Erigius vom Orden der Unanständigen Brüder den Befehl, durch was auch immer den päpstlichen Anspruch auf die Weltherrschaft glaubhaft zu machen, womit Avaritius als Schutzheiliger heutiger Politiker promovierte.

Erigius propagierte daraufhin folgende Geschichte: In der Nacht vom 31.12.333 auf den 1.1.334 habe der amtierende römische Weltherrscher Konstantin der Wendehals bei dem wöchentlichen Sauf- und Orgiengelage in einem Anfall von Säufergestammel dem bereits durch den fortwährenden Genuss von hochprozentigem Weihwasser der Debilität nahen Papst Silvester versprochen, diesem sein Weltreich zu schenken. Um sich daran am nächsten Tag zu erinnern, habe der Papst dies sofort in einer Urkunde festgehalten. Diese Urkunde sei nun in seinem - Erigius - Besitz.

Durch einige Klosterschreiber, bei denen Erigius wegen kostenloser Nonnenbekehrung noch einige Steine im Brett hatte, ließ er darauf hin eine kreative Urkunde fertigen, die die Schenkung enthielt, die damit dem Papst die Weltherrschaft sicherte und die dieser umgehend dem des Lesens unkundigen Karl dem Behämmerten vorlegte, der daraufhin kommentarlos dem Papst die Weltherrschaft überließ und sofort dem Orden der Unanständigen Brüder beitrat.

Der Papst war vom Erfolg seines Ansinnens durch die Machenschaften von Erigius so begeistert, dass Erigius sofort als Oberster Päpstlicher Speichellecker seine Karriere krönen konnte, ein Amt, das heutzutage besonders von bayerischen Ministerpräsidenten angestrebt wird.

Bei jedem Staatsbesuch im Vatikan wird seitdem das Dokument hervorgeholt und jeder Staatsmann muss dessen Gültigkeit anerkennen, ansonsten droht der Papst ihm ewige Verdammnis an und als zeitliche Strafe ein Jurastudium in Mannheim mit obligatorischem Freischuss, wobei letztere Androhung sich als wirkungsvoller erwies als die einer hochnotpeinlichen Befragung mit anschließendem Rädern.

Weil dies das Allerletzte ist, wurde der Jahrestag des angeblich stattgefundenen Festes zum letzten Tag des Jahres kirchenrechtlich festgeschrieben, wobei er den Namen Silvester erhielt. Gläubigen ist es aufgetragen, möglichst viele Versprechungen zu machen, an die sich später keiner mehr erinnert.

Papst Avaritius wird mittlerweile auch von Konzernmanagern als Schutzheiliger reklamiert, während das Bild des weitgehend in Vergessenheit geratenen Mönches Erigius heute zu Reklamezwecken auf Viagrapackungen missbraucht wird.

Beispiel aus der Neuzeit: Herr Bert Billig: Das gefundene Mittelalter. Die größte Zeitfälschung der Geschichte. (1996)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Rande des legendären Historikertages in Fallingbostel geriet der Hobbyhistoriker Herr Bert Billig in eine schwere Sinnkrise, weil ihm bei seinen Nebentätigkeiten während der Sitzungspausen des Historikerkongresses bewusst wurde, dass er offensichtlich kein junger Mann mehr war, sondern bereits ein mittelalterlicher. Um sich dennoch jung fühlen zu können, beschloss er, die Tatsachen einfach zu ignorieren und große Teile seines Mittelalters verschwinden zu lassen. Er ließ sich die Falten straffen, Fett absaugen, die Tränensäcke und die beachtliche Wamme wegoperieren, kurz : Er verhielt sich wie Berlusconi.

Der Kampf von Herr Bert Billig gegen das Mittelalter nahm jedoch mit der Zeit bizarre Züge an: Er wurde als Demonstrant vor Käsegeschäften auffällig, wobei er Plakate mit Aufschriften trug wie: Weg mit dem mittelalten Gouda!

Schließlich kam er mit fortschreitender Paranoia auf die Idee, einen Kampf gegen das Mittelalter als historische Epoche zu führen. In langatmigen Passagen versuchte er zu beweisen, dass es das Mittelalter eigentlich gar nicht gebe. Obwohl dies sonnenklar sei, so Billig, würden einige verknöcherte Historiker dennoch behaupten, dass sie das Mittelalter gefunden hätten. Das wiederum sei eine gigantische Geschichtsfälschung. Das Echo auf Billigs Buch war enorm. Im Internet tobte der Glaubenskampf darum, ob man das Mittelalter finden könne oder ob es so verlegt worden sei, dass man keine Chance habe, es zu finden oder ob es deshalb nicht zu finden sei, weil es gar nicht existiere. Unter der Führung von Wolfsburg bildete sich eine Städtegemeinschaft, die sich als „mittelalterfreie Städte“ bezeichnete und sich davon eine Förderung des Fremdenverkehrs versprach. Suchtrupps von selbsternannten Experten schwärmten aus, um das Mittelalter zu finden.

Einige unordentliche Professoren klagten gegen Billig auf Unterlassung, der den Prozess durch die Entscheidung mittelalterlicher Richter erwartungsgemäß verlor. Er konnte sich schließlich nur dadurch einer Ordnungsstrafe von 50 Tagen Pranger vor dem Kölner Dom entziehen, indem er behauptete, dass sich der Untertitel seines Buches: „Die größte Zeitfälschung der Geschichte“ auf sein eigenes Buch beziehe .

Zur Zeit arbeitet der Autor Billig an dem Buch: „ Die Zukunft war gestern. Ein Plädoyer für antizipatorische Geschichte.“ Im Augenblick hat er Probleme mit seiner Behauptung, dass das Buch, das er bald fertigstellen werde, bereits vor zehn Jahren erschienen sei, allerdings sei es von einer interessierten Historikermafia aus allen Bibliotheken entfernt worden. Daraufhin strich ihm der Verlag sämtliche Honorare mit der Begründung, sie wären schon vor zehn Jahren bezahlt worden.

Beispiel aus der Neuzeit: Benedikt XVI in klerikalen Fälschungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bild 1
Bild 2

Auch die modernen Medien werden für die Geschichtsfälschung verwandt.

Bei Bild 1 handelt es sich um eine Fälschung von klerikaler Seite. In einem persönlichen Interview mit Maria hat diese bestätigt, dass sie schon deswegen nicht mit Benedikt XVI gesprochen haben könne, weil sie die Nachricht, dass ein Hitlerjunge Papst geworden sei, für eine antiklerikale Fälschung gehalten und sie somit Benedikt als nicht existent erachtet habe.

Bild 2 ist auch eine klerikale Fälschung. Recherchen haben ergeben, dass der Papst sich nie mit einer einzigen Flasche Bier ablichten lässt, sondern immer mit mindestens einem Kasten.