Heiliger Gral
„Wenn du mit mir kommst, Kleines, dann zeig ich dir meinen Heiligen Gral.“
- - Per Vers überlieferter Satz über den Heiligen Gral.
„Der Heilige Gral? Das olle Ding?“
- - Karl der Große über Dinge, die er vermutlich sagte.
Der Heilige Gral (Gral: von okzitanisch "gekrakel", altfranz. "graal" = Schüssel. Fußt vermutlich auf das altgriechische "Krater" und kam über das lateinische "cradalis" in den europäischen Sprachraum)ist eine mythologisch vieldeutiges quasi-elementares Objekt. Die Legende eines wie auch immer gearteten Gegenstandes mit wie auch immer gearteten religiösen Hintergründen und vieldeutigem Heiligenwerk kommt in jeder Religion [1] vor, was ein Indiz für die grundlegende Wahrheit ist, dass es irgendwann mal irgendetwas gegeben hat, dass irgendwem wichtig gewesen war. Häufig wird der Heilige Gral mit der Artussage verbunden. Man geht in der Gralsforschung jedoch prä- und postdanbrownianisch vor. Die wissenschaftliche Meinung dazu ist bis heute strittig, da Theodor Mommsen es für zu unwichtig hielt, die Antwort auf diese Frage zu geben. [2]
Grundlegende Mythologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Vielschichtigkeit und Aktualität des Gralsmythos ist dadurch zu erklären, dass die Ursage in einem solch multikulturellem Raum wie dem Nahen Osten entstand. Dort vermischten sich seit der Antike verschiedene Denkschemata. Obgleich Grundeinflüsse der phönizischen und hellenistischen Kultur (und natürlich dem Judentum, welches die Religion erfand) stammten, lassen sich heute insbesondere christiliche, keltische und orientalische Sageneinflüsse aufzeigen. Im Hochmittelalter nahm der Gralsmythos seine heutige Form an, indem auf tolle Adlige in glänzenden Rüstungen hingewiesen wurde, die insgesamt ganz heldenhaft und toll waren. Der Gralsmythos wurde dazu genutzt auch dem blödsten Christen (siehe dazu: das gesamte Christentum) die Religion verständlich zu erklären. Dazu wurden Teile der christlichen Liturgie geschickt in die Sage mit eingebunden, indem die als Kelch gedeutete Schale zum einen zum Abendmahlskelch oder zum Auffangbehälter von Christi Blut gedeutet wurde, als der römische Legionär Longinus seine Heilige Lanze in Jesus rammte und im Anschluß rythmisch bewegte. Den Kelch als Frau anzusehen ist dahingegen eine keltische Erzähltradition, was ein guter Katholik deshalb nicht machen sollte, ähnlich wie Inzest oder Stepparobic.
Andere Mutmaßungen sprechen darüber, dass die Sage in Atlantis, auch als Frankreich bekannt entstand, bevor das Westfrankenreich geflutet wurde. Aus diesem Gebiet soll auch die Artus-Sage stammen, in welchem der Gral ebenfalls eine zentrale Rolle spielt. Laut der Legende war es das Jahr 932. nach Christi Geburt, als sich König Artus mit seinen Rittern der Tafelrunde auf die Suche nach dem Gral begab. Letzter bekannter Aufentahltsort des Grals ist laut dieser das Schloss von Aaaaah (engl: castle argh).
Auch die Pilger- und Kriegszüge (welche nicht immer einwandfrei voneinander unterschieden werden können) ins Heilige Land und die dort vermuteten Reliquien und Orte der Passionsgeschichte trugen zur Legendenbildung bei, wie beispielsweise die Templerorden, die mit der ganzen Sache sonst genau so viel zu tun haben wie der Papst mit der Herstellung von Verhütungsmitteln. [3] Josef von Arimathäa ist natürlich auch nicht zu vernachlässigen, da er mit seinen allegorischen (laut Theodor Mommsen: "allergischen") Interpretationen zum Heiligen Gral Stoff für so manchen Roman liefern könnte.
Auch Einflüsse aus Papua-Neuguinea flochteten sich mit ein, sodass das Christentum davon ausging, dass sich der Wein im Kelch und die Hostie im Mund sich in das echte Fleisch und Blut des Herren Jesus Christus verwandelten. Ähnliche kanibalistische Ansätze findet man dort noch bis heute. Also im Christentum.
Mythologische Überschneidungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Aus den mannigfaltigen Überschneidungen mit anderen Mythologien hat der Heilige Gral eine Vieldeutigkeit angenommen, die seines gleichen sucht. Die Reliquie wird mit einer Unzahl an anderen mythologischen Objekten und Gegenständen verbunden.
- Die Bundeslade (Grundgesetz der BRD).
- Die Heilige Lade (Ein Kasten, in welchem Mose die Tafeln mit den zehn Geboten aufbewahrte).
- Der Heilige Laden (Ein Geschäft, in welchem Mose TV-Geräte und Stereoanlagen an- und verkaufte).
- Der Heilige Neill (Aufgrund eines englischen Tippfehlers und Versprechers in die Auflistung gekommen).
- Das Füllhorn (Aus der keltischen Mythologie).
- Das Heilige Maß (Welches nur sprichwörtlich jemals voll sein konnte und heute noch im erzkatholischen Beiern im Oktober gefeiert wird).
- Das Heilige Land (etwas größer als der heilige Gral).
- Der Heilige Schuh (in den Jesus aufgrund eines kleinen Steines blutete).
- Der Heilige Stuhl (in den Jesus aufgrund Unaufmerksamkeit trat. Ob sich Reste am Heiligen Schuh befinden, ist umstritten)
Weitere mythologische Fundorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Im Keller, laut hinduistischer Tradition aber auch oft als Dachboden übersetzt, denn dort schlummern "so mannigfaltig Ding", wie Goethe es formulierte.
- In Atlantis, bzw. dem westlichen Teil des Frankenreiches.
- In Cognito, Kreis Lippe-Süd, Verwaltungsbezirk unter Zotzenheimischer Führung.
- In Libysche Wüste, wo er zusammen mit dem Masterplan von Wüstenfuchs Erwin Rommel entdeckt werden kann.
- In einer Höhle in Anatolien, wo ihn ein gewisser Junior - "nenn mich nicht JUNIOR" - Jones gefunden und bei einem überraschenden Erdbeben gleich wieder verloren haben will.
- Im Smithonian Institute in Washington.
- Im
ReichsReissicherheitshauptamt in Berlin. - Im Lexikon unter "G" und nicht wie hinlänglich angenommen unter "H".
Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Da der Heilige Gral so omnipräsent ist gibt es unzählige künstlerische Darstellungen von ihm, sei es in Buch, Film, Spiel oder Bildender Kunst. Desweiteren überlegen viele Firmen ihn als Werbefläche zu benutzen, wie beispielsweise das Hofbräuhaus es bereits seit langem macht.
Siehe auch:[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Heilige Lanze
Literatur & Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Theodor Mommsen: Zweihundert lustige Dinge die man mit einem Heiligen Gral machen kann. Theodor Mommsen-Verlag, Berlin, 1884, ISBN 4-7459-2476-1.
Theodor Mommsen: Zeitzeugenbericht von mir selbst über den Heiligen Gral. Theodor Mommsen-Verlag, Berlin, 35 nach Christus, Jerusalem, ISBN 8-2455-2543-1.
Theodor Mommsen: Die Geschichte von Allem. Theodor Mommsen-Verlag, Berlin, 1903, ISBN 4-6759-0649-1.
Theodor Mommsen: Wieso ein Autor als Literaturangabe ausreicht. Theodor Mommsen-Verlag, Berlin, 1902, ISBN 4-6759-0649-2.
Johann Becklinghausen: Prostitutionsvorwürfe in der Provinz "Palästina". Römisches Recht in Bild und Ton.. Historische Quellenedition Marburgs, Marburg, 1967, ISBN 9-8759-0110-1.