Nachtuhr

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Eine durchgeknallte Stechuhr

Nachtuhren sind freischwebende Chronometer, die sich weigern, sich an der Weltzeit zu orientieren.

Betroffen sind alle Arten von Zeitmessern, so auch Wanduhren, Sanduhren, Wecker, Taschen- und Armbanduhren, sowie Bahnhofsuhren, Stechuhren, ja sogar Computer- und Parkuhren.

Der Name basiert auf der fälschlichen Annahme, Nachtuhren wären nur Nachts aktiv. Zwar wurden die meisten von ihnen Nachts beobachtet, es sind aber auch Sichtungen in der Dämmerung oder um die Mittagszeit belegt.

Woher kommen Nachtuhren?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Herkunft von Nachtuhren ist nicht restlos geklärt. Die meisten Forscher gehen heute aber davon aus, dass 1967 das Entstehungsjahr der Nachtuhren ist.
Bis zu diesem Jahr orientierten sich alle Uhren am sogenannten Zahn der Zeit als ultimativ oberste Instanz.
Der Zahn der Zeit wohnt im Urwald und zeigt dort die Urzeit an.

Urzeit versus Weltzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Atomuhr geht vielen auf den Zeiger

1967 Wurde die Atomuhr eingeführt und an ihrer, der sogenannten Weltzeit, sollten sich nun alle Chronografen in aller Welt ausrichten. Die meisten taten das auch.

Da es unter den Uhren aber schon damals viele Atomkraftgegner gab, weigerten sich einige standhaft, die Atomuhr als Autorität anzuerkennen. Sie wollten sich lieber weiter am ihrer Ansicht nach umweltfreundlicheren Zahn der Zeit orientieren.
Diese Uhren erklärten sich fortan als zeitlos und spiegelten diese Einstellung auf ihren Zifferblättern nieder. So beinhalten selbige für Menschen unsinnige Zahlen oder eine völlig beliebige Anzahl Zeiger. Den Schleier tragen sie, um nicht mit den Nacktuhren verwechselt zu werden.

Politisches Uhrgestein und Kontroverse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maßgeblich beteiligt an dieser Bewegung war Uhri Geller: "Die von der Weltchronografen-Behörde ticken doch nicht mehr richtig!" polemisierte er. Und: "Wir werden uns auf biegen und brechen dem Atom wiedersetzte, um nicht dereinst dessen Folgen auslöffeln zu müssen" .

"Es ist", so Geller weiter, "ja nur eine Frage der Zeit, bis so eine Atomuhr die Welt in Stücke sprengt und alles radioaktiv verseucht. Ehe ich es zulasse dass es aktive Radios gibt, die die Welt mit psychotischem Amok-Geschwätz und Dauerrap in die ewige Finsternis stürzen, nehmen wir die Zeit lieber selber in die Hand".

Während andere Uhren Geller vorwarfen, nicht mit der Zeit zu gehen, verehrten ihn seine Anhänger als Mann der Stunde, ja als eine große Gestalt der Zeitgeschichte. "Atomhörige" Uhren, insbesondere Kirchturmuhren, wurden indes als angepasste Spießer verspottet, die nachweislich nicht bis 13 zählen könnten. Diese quittierten solche Vorwürfe wenig charmant mit Sätzen wie: "Halts Maul, oder es gibt was auf die Glocke!

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachtuhren leben heute abseits der Gesellschaft. Einige von Ihnen hausen in den schmierigen Urinalen öffentlicher Pissoirs, wo sie ahnungslose Toilettengänger erschrecken, indem sie sie fragen wie spät es ist.

Computer-Nachtuhren werden als besonders heimtückisch empfunden, da man sie erst nicht als solche erkennt. Wessen Computeruhr aber trotz aller Versuche, diese an die Welt-Atomuhrzeit anzugleichen hartnäckig nach- oder vorgeht, hat es aller Wahrscheinlichkeit nach mit einer Computer-Nachtuhr zu tun.

Weitere Indizien sind: Unmotiviertes erscheinen von Popup-Fenstern auf dem Desktop, (trotz hochgerüsteter Anti-Spyware) und periodisches, nicht näher begründetes Dauergerassel der Festplatte, so als würde dort irgendjemand Megabyteschwere Dateien verschieben.

Gehäufte Vorkommen von Nachtuhren findet man in der Schweiz, insbesondere im Kanton Uri.

Nachtuhr und Mensch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kanton Uri gibt es besonders viele Nachtuhren

Aus nahe liegenden Gründen ist das Verhältnis zwischen Mensch und Nachtuhr eher gespannt. Nachtuhren gelten als unheimlich und aufdringlich. Wer ihnen auf einsamen Wegen begegnet, weiß danach selten Positives zu berichten.

Nachtuhren treten meist in Rudeln auf. Sie umschweben vorzugsweise Leute, die alleine unterwegs sind. Da Nachtuhren praktizierende Urologen sind und ihre Religion offensiv ausleben, fordern sie Passanten in der Regel dazu auf, das zeitliche zu segnen, was bei selbigen meist auf wenig Verständnis, ja Ablehnung stösst.

Auch das ungefällige Aussehen der Nachtuhren beeinflusst die so entstandene Konfliktsituation eher nachteilig.

Aus diesem Grund gab das Amt für Schattenwesen letzes Jahr eine Informationsbroschüre heraus, die nützliche Verhaltenstipps beinhaltet, für den Fall, dass man eine Begegnung mit Nachtuhren hat.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Zeiger Hans: "Giganten der Urzeit: Ein Fotoalbum der fettesten Nachtuhren"
  • Soleil Sunny "Auch der Mond wirft Schatten - warum sogar Sonnenuhren zu Nachtuhren wurden"






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05.2007
Gut