Robert Habeck
Robert Habeck ist ein relativ unangefochtener Grüner und steht als solcher für „Freie Fahrt“ in der „Ampelkoalition“, was allerdings dadurch relativiert wird, dass bei dieser Ampel immer alle drei Lichter gleichzeitig leuchten wollen.
Habeck avancierte vom Plöner Musterschüler zum promovierten Germanisten, aber wie das Leben so spielt, das wesentliche Wissen vermittelt erst das Leben nach der ganzen Studienplackerei. Denn erst als Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in der Landesregierung Schleswig-Holstein lernte er durch Zusammenarbeit mit Landesministerin Sabine Sütterlin-Waack exklusiv die Sütterlin-Schrift, als er als Stellvertreter des Ministerpräsidenten für diesen ihre schriftlichen Tagesordnungvorschläge an die Kabinettsrunden entziffern musste. Das war eine herzerfrischende Tätigkeit für einen Germanisten, so dass er fortan nach einem höheren Stellvertreteramte strebte, welches ihm schließlich als die zweifelhafte Ehre des Stellvertreters von Bundeskanzler Olaf Scholz zuteil wurde. Umso größer die Freude, dass dieses Amt mit dem Wirtschaftsministerium verknüpft war.
Habecks Erweckungserlebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 22. April 2024 begab sich unser Wirtschaftsminister und Witzekanzler einmal zur Basis - nein, nicht der von seiner Partei Bündnis 90/Die Grünen, und auch nicht zu der unsäglichen Konkurrenzpartei namens Basis, sondern zur Basis derer, deren Oberkümmerer er von Amts wegen zu sein hat: Zum hart arbeitenden Mittelstand, also mitten in die Mitte von Wirtschaft und Gesellschaft, und zwar in eine Buchhandlung. Es wimmelte dort gerade vor Kamelen, welche alle ein Buch über den kamelgorischen Imperativ suchten, und siehe, es war just Immanuel Kants 300ster Geburtstag. Zur Feier des Tages gab es in dem Laden Buchstabennudelsuppe mit Königsberger Klöpschen, eine Wohltat auch für Habeck, der sich gerade wieder ein paar Klöpse in der Politik geleistet hatte, und die Suppe verschaffte ihm ein dazu passendes wohliges Gefühl im sonst zum Grummeln neigenden Magen. Eigentlich wollte er Annalena Baerbocks Memoiren bestellen - nur er hatte das nötige Insider-Wissen, dass das Buch an diesem Tage erscheinen würde.
Im Laden gab es dazu eine Extratheke mit einem alten PC, auf dem die Buchbestell-Software zuverlässig standby darauf wartete, Buchwünsche binnen 24 Stunden zu erfüllen. Dahinter ein unheimlich, ja mumienhaft verschrumpelter Mann mit Lockenwicklerfrisur längst vergangener Zeiten, und bevor Habeck auch nur ein Wort sagen konnte, überreichte der Buchbestellannahmenseniorexperte dem Minister stolz ein Buch in Ledereinband, nicht ohne es bei diesem Vorgang auch noch zu signieren, was einige Zeit in Anspruch nahm, denn mit Kugelschreibern hatte es der alte Herr offenbar nicht so. Aber als der den Griffel in den Griff bekam, signierte er, nicht ohne dabei zu Habeck die weihevollen Worte zu sprechen: "Das und nur das ist das Buch, das Sie lesen wollen, junger Mann!". Und das mit fehlerfrei ostpreußisch gerrrolltem "R". Völlig perrrplex verließ Habeck den Laden, und im benachbarten Park setzte er sich auf eine Bank, und vertiefte sich unwillkürlich in Kapitel über "transzendentale Ästhetik", denn was anderes war das, was er gerade im Buchladen erlebt hatte. Zu seiner Freude fand er darin heilsame Worte über die „Freiheit der Einbildungskraft“. Seitdem hält er unaufhörlich Reden über den unermesslichen Erfolg seiner Klimapolitik. Dank sei der Freiheit der Einbildungskraft.