Sieben Himmel

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"Im siebten Himmel" zu sein bedeutet das höchste der Gefühle der Menschheit. In den siebten Himmel zu kommen ist aber eine andere Sache. Friedfertig, hilfreich und dankbar sein ist schon eine gute Voraussetzung, um vom Erbauer der Sieben-Himmel-Pagode einmal ins oberste Stockwerk eingelassen zu werden. Die Konstruktion ist vor allem für die, die an eine höhere Macht glauben, die Erfüllung ihrer (bekanntlich mediengemachten) Träume. Im ersten Stock finden die, die es am eiligsten haben, in den Himmel zu kommen, eine ganze Stadt, das himmlische Jerusalem, aus purem Gold. Selbst die Pommes und der Energiedrink dort sind aus Gold. Die Überlebens­chance derer, die da reingehen ist also gleich null. Macht ja nix, man kommt ja eh erst nach dem Tod dahin. Aber doch eigentlich zum Wieder­auferstehen. Dafür gibt es im zweiten Stock die Wieder­belebungs­station. Mit Brustmassagen durch die schönsten aller Kranken­schwestern wird die Lunge wieder weit gemacht für das Atmen der Himmelsluft. Was das heißt erfährt man im dritten Stock, wo man zuerst einen Handfeger in die Hand gedrückt bekommt und sogleich in der Staubwolke verschwindet, die dadurch entsteht, dass die Wieder­auferstandenen mit dem Feuer der Begeisterung den Staub dort fegen (Fegefeuer), denn davon gibt es auf der Wüstenetage der Pagode genug. Falls einer bemerkt, dass er nicht für ewige Hausarbeit hergekommen ist, fegt er besonders fleißig, bis er eine hohe Sanddüne zusammen hat, von deren Spitze er in die vierte Etage gelangt. Dort ist die Himmels-Lounge, und man kann sich wahlweise vor dem Fernseher fläzen, in dem Al-Dschasira läuft, oder am alten Dampfradio Radio Vatikan lauschen. Wer die wenigen Momente nutzt, in denen diese Sender mystische Inhalte bringen, etwa tanzende Derwische oder Texte von Meister Eckhardt, kann kraft Meditation in die fünfte Etage emporschweben. Dort ist endlich auch ein wunderbarer Garten, und man kann sich am Anblick des friedlichen Miteinanders von Lamm und Löwe erfreuen, und am selbst im Himmel nicht enden wollenden theologischen Streit der ganz großen Religionsgelehrten wie etwa Luther und Eck. Wie sich Jesus und Mohammed wohl im sechsten Stockwerk fetzen bleibt den Gläubigen aber erspart. Kommt einer aber auf die Idee, auch mal zu fragen, ob es hier auch was zu essen gibt, wird er sogleich in die siebte Etage befördert. Und, wer hat es nicht geahnt, das ist tatsächlich der siebte Kartoffelhimmel: Pommes bis zum Abwinken. Da der Appetit auf himmlische Pommes unendlich groß ist, führt die gewaltige Gewichtszunahme zu einem Durchbrechen des Fußbodens. Im Hindurchfallen durch die sechste Etage kann man einen Blick auf Jesus oder Mohammed erhaschen, bricht dann aber durch alle anderen Fußböden hindurch, bis man in der zweiten Etage hart landet, aber dort natürlich gleich wiederbelebt wird. In der dritten Etage kann man wieder solange fegen, bis man ordentlich abgenommen hat, usw. - so erfüllt sich der Traum vom ewigen Leben.