UnNews:Dank Lotto-Hebel: Jackpot künftig bei 1 Billion
München (Deutschland), 29.10.2011: Während die Geschäfte privater Wettanbieter in letzter Zeit immer mehr boomen, verzeichnen die Öffentlichen wie Lotto und Oddset empfindliche Umsatzrückgänge. Doch das soll nun der Vergangenheit angehören. Wie heute die Staatliche Lotterieverwaltung bekanntgab, wird der Lotto-Jackpot künftig bei 1 Billion liegen. "Das wird auch die verwegensten Zocker anlocken", ist sich Erwin Horak, Bayerns oberster Lotto-Chef, sicher. "Wer will sich denn heutzutage noch mit lächerlichen 10, 20 oder 50 Mio. zufrieden geben? Bei unserer aktuellen Inflationsrate reicht das in einigen Jahren gerade mal für einen 15 Jahre alten Mini-Cooper, einen Bungalow mit Dixi-Klo oder für ein Jahresabo des UnNews-Newsletters. Wer sich mal was Exklusiveres leisten will, wie z.B. einen Wochenendtrip auf Berlusconis Bunga-Bunga-Yacht, bekommt echt ein Problem."
Und genau dieses Problem wurde jetzt offensichtlich gelöst. "Sarkozy, Merkel & Co. haben es kürzlich vorgemacht und wir ziehen jetzt nach. Wir hebeln ganz einfach den Jackpot auf die Höhe einer satten Billion. Das wird gewaltig Eindruck machen. Die Annahmestellen werden wir wohl mit Pfefferspray ausrüsten, um bei Bedarf den zu erwartenden Ansturm in geordnete Bahnen lenken zu können." Doch wie soll dieser Hebel funktionieren? Horak erläutert: "Der Lottospieler schließt bei Abgabe seines Scheines gleichzeitig eine Risikoversicherung ab. Die Beiträge werden mit denen der anderen Spieler gebündelt und in eine Zweckgesellschaft transferiert. Gerhard Gribkowsky, unser Finanzexperte, der als Vorstand bei der BayernLB schon hervorragende Arbeit geleistet hat, wird in einem weiteren Schritt dann die vorhandenen Finanzmittel hochrentierlich im Formel 1-Rennzirkus investieren. Die daraus resultierenden Gewinne werden anschließend als ETF verbrieft, mit dem aktuellen Londoner Goldfixing multipliziert und schließlich mit dem gültigen EURIBOR-Satz im Verhältnis 1:1000 auf mindestens eine Billion Euro hochgehebelt. Einfach, transparent und für jedermann nachvollziehbar!"
Großzügige Unterstützung kommt aber auch von Seiten der Bundesregierung. Angesichts der besorgniserregenden Umsatzrückgänge orakelte Kanzlerin Angela Merkel: "Wenn unser Lottosystem scheitert, scheitert auch ganz Europa". Spontan gab sie per SMS Finanzminister Wolfgang Schäuble den Auftrag, gleich mal ein milliardenschweres Rettungspaket aus Haushaltsmitteln bereitzustellen. Dieser saß gerade mit seinem Duzfreund Josef Ackermann beim Kaffeetrinken. Der Deutsche-Bank-Chef war recht eigenwillig gestylt. Ratzekurze Haare, die Seiten vollständig kahlrasiert. "Aber mein lieber Freund Josef, bist du etwa unter die Räuber gefallen oder hattest du als geborener Swiss-Banker ein Scharmützel mit Steinbrücks Kavallerie? " fragte ihn Schäuble aufgeregt. "Wolfgang, es ist immer das Gleiche mit dir. Als typischer Politiker verstehst du wieder mal rein gar nichts. Das, was du hier siehst, ist der neue transeuropäische Haarschnitt. Trägt man jetzt so in den Führungsetagen bei Banken und Versicherungen. Ist total hipp und ich denke, der würde auch Dir gut stehen. Geh doch einfach hier um die Ecke, zum Griechen-Figaro. Der macht auch Dir einen super hair-cut. Kurz, praktisch, gut. Und das Tollste dabei: Du bekommst sage und schreibe 50% Nachlaß!!"