UnNews:FDP-Hinterbänkler löst alle Kindesmissbrauchs-Probleme
Berlin (Deutschland), 6.3.10:
FDP-Finanzexperte Volker Wissing stellt klar, was Kindesmissbrauch wirklich ist: Eltern setzen Kinder in die Welt, um dann den Staat als familienfördernden Goldesel zu missbrauchen. Elterngeld, freie Kindergartenplätze, Zuschüsse aller Art, das alles ist der leibhaftigen FDP-Sparmaßnahme zuviel.
Seiner Kritik zufolge ist demnach vor allem ehelicher Sex identisch mit oder zumindest die Ursache von Kindesmissbrauch. Sind dann die zuletzt in der veröffentlichten Meinung monierten sexuellen Übergriffe von Lehrkräften vergleichsweise nur Spielereien in Reform-Lehranstalten und dem genauen Gegenteil davon, nämlich Lehranstalten, an denen jede Reformation vorbeigegangen ist? Schließlich sind in den seltensten Fällen dabei staatshaushaltsgriechenlandisierende Bälger entstanden.
Schon 2001 nahm ein FDP-Politiker einen Anlauf, die Deutungshoheit über Kindesmissbrauch zu bekommen. Klaus Kinkel kritisierte damals den Odenwaldschul-Absolventen Daniel Cohn-Bendit für dessen Memoiren-Eingeständnis, als Kindergärtner im Reform-Kindergarten einst von Reformkindergartenkindern missbraucht worden zu sein. Damals haben Leute wie Kinkel das genaue Gegenteil vermutet und dies zur veröffentlichten Meinung gemacht.
Darf der Hinterbänkler Wissing sich jetzt freuen, ein paar Reihen weiter vorne im Bundestag Platz nehmen zu dürfen, weil er so viel Wind gemacht hat? Wenn ja, dann hieße das, dass bei der politischen Elite dieses Landes seine politische Stoßrichtung auf fruchtbaren, Quatsch, in diesem Fall eindeutig UNfruchtbaren Boden fiele: Keine Kinder, keine Ansprüche.