UnNews:Immer mehr Japaner mit Superkräften
Fukushima (Japan), 23.04.2011: Angesichts der grassierenden Atom-Hysterie in Japan und anderswo wird eine wichtige Sache gern übersehen: Von fiesen Atomstrahlen bekommt man keinesfalls nur Pickel, Leukämie oder Impotenz. Wie jeder Zwölfjährige weiß, kann man, wenn man in einen geeigneten Strahlenunfall gerät, auch Superkräfte bekommen: man kann anschließend durch Wände sehen, fliegen oder sich in eine Spinne oder in ein grünhäutiges Muskelpaket verwandeln.
So ist es also nicht überraschend, dass die Zahl der Superhelden in Japan in den letzten Wochen signifikant angestiegen ist. Beispielsweise haben viele ortsansässige Pokemons spontan mehrere Klassen übersprungen. Am auffälligsten ist aber das gehäufte Auftreten eines geheimnisvollen Superhelden namens Blaumän, der überall da aufzutauchen scheint, wo Not am Mann ist und Menschen geholfen werden müsste. Der Held ist stets an seiner schlichten blauen Einheitskleidung zu erkennen; an dem superheldentypischen markanten Cape wird offenbar noch gestrickt. Seine wichtigsten Superkräfte sind ein supertiefer Bückling und die superzerknirschte Super-Entschuldigung, die die Atomflüchtlinge in ihren wohnlichen Pappkartons immer spontan in Hochstimmung versetzt.
Viele Atomexperten sind überzeugt, dass Japan seine neuen Superhelden bald auch sehr brauchen wird, denn wenn weiterhin fleißig radioaktive Brühe in den Pazifik eingeleitet wird, kann es nicht mehr lange dauern, bis die ersten Urzeitmonster und Mutanten dem Ozean entsteigen.