Gelber Sack

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Der Gelbe Sack wird bei wichtigen Parteiveranstaltungen gern zur Schau gestellt.

Der Gelbe Sack ist eine symbolische Trophäe, die jährlich an den unbeliebtesten Spitzenpolitiker der FDP verliehen wird.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gegensatz zu den Volksparteien ist die FDP darauf bedacht, ihr Wählerpotential stets klein zu halten. Sie sieht ihre Aufgabe in erster Linie in der Mehrheitsbeschaffung für eine CDU-Regierung, notfalls auch für eine SPD-Regierung, und in der Klientelpolitik für bestimmte ausgewählte Personenkreise, zum Beispiel Besserverdienende, besser Aussehende, Literaturprofessoren, Betriebsnudeln, Adlige, schwule Hausmeister und lesbische Vorstandsvorsitzende.

Aufgrund der geringen Mitgliederzahlen wäre es relativ einfach für eine konzertiert zusammenarbeitende Gruppe, massenhaft in die FDP einzutreten, ganze FDP-Landesverbände komplett zu übernehmen und der Partei eine ganz andere Politik zu verpassen. Hierdurch wäre die Klientelpolitik der Partei in Gefahr. Um ein solches Szenario abzuwehren, ist die FDP bemüht, sich ein dauerhaft schlechtes Image zu bewahren. Dies schreckt parteifremde Personenkreise zuverlässig von der Partei ab und stellt sicher, dass nur wirkliche Überzeugungstäter in die FDP eintreten.

Um den Ruf der Partei zu schädigen, ist dabei jedes Mittel erlaubt: Skandale, Korruption, Ausschweifungen, Steuerhinterziehung, Rufselbstmord, Wortbruch, notfalls tun es auch einfach dumme Sprüche oder eine unsympathische Erscheinung. Der FDP-Politiker, der in einem Jahr die meisten Menschen gegen sich aufgebracht hat und die Umfragewerte am nachhaltigsten in den Keller drückte, wird mit dem Gelben Sack geehrt.

Preisträger (Auszug)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1982: Hans-Dietrich Genscher für den plötzlichen Koalitionstod

1986: Hans-Dietrich Genscher für die Einführung der Scheckbuchdiplomatie

1987: Otto Graf Lambsdorff für Steuerhinterziehung mit besonderer Belobigung wegen rechtskräftiger Verurteilung

1991: Hans-Dietrich Genscher für seine Verdienste um die Zerlegung Jugoslawiens

1992: Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, weil ihretwegen sämtliche Parteiformulare um zehn Stellen verlängert werden mussten

1993: Jürgen Möllemann in der Kategorie "Vetternwirtschaft" für die auf Ministeriumsbriefpapier geschriebene Empfehlung vetterlicher Einkaufswagenchips

1994: Irmgard Schwaetzer für den passenden Nachnamen

1995: Klaus Kinkel für 12 verlorene Landtagswahlen

1997: Helmut Markwort für Fakten, Fakten, Fakten und herausragende Unsympathiewerte

1999: Martin Bangemann für den geschmeidigen Wechsel von der EU-Kommission in die gleiche Sparte der freien Wirtschaft. Für Bangemann wurde der Preis in der Sonderausführung "Gelbe Tonne" verliehen

2000: Guido Westerwelle für seinen Auftritt in "Big Brother" und seine fahrbare Umkleidekabine

2001: Guido Westerwelle für das Absägen von Wolfgang Gerhardt

2002: Jürgen Möllemann für Waffengeschäfte und Äußerungen, die mit Antisemitismus nicht richtig, aber auch nicht wirklich falsch beschrieben sind

2004: Jürgen Möllemann für sein Lebenswerk

2011: Silvana Koch-Mehrin für das Sich-Erwischen-Lassen beim Hochstapeln

2012: Dirk Niebel für das Sich-Erwischen-Lassen beim Schmuggeln

2013: Rainer Brüderle als ältestem Herrenwitz

Missbrauch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verschiedene Sackträger wollen ihren wohlverdienten Preis heimlich verschwinden lassen und verticken sie über eBay an Mietnomaden, die die gelben Beutel anstelle auffälliger Umzugskartons für einen diskreten Wohnortwechsel nutzen.