Image

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Als Image bezeichnet man das mehr oder weniger schlechte Erscheinungsbild einer Person, eines Konzerns oder eines Produktes in der medialen Öffentlichkeit. Die Verbesserung des eigenen Images gehört zu einer der wichtigsten Lebensaufgaben des Menschen.

Ausprägung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Je nach Marketingstrategie und Zielgruppe muss das öffentliche Erscheinungsbild eines Menschen, Konzerns oder Produktes karriere-, bzw. verkaufsfördernd aufpoliert werden.

Penner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Penner sollte darauf bedacht sein, die richtige Balance zwischen stinkender Ungepflegtheit und bemitleidenswerter Erscheinung zu wahren, um bei seinem täglichen Kampf um ein paar Almosen die größtmögliche Effizienz zu erreichen. Zu viel Alkohol schadet seinem Image, da der daraus resultierende Kontrollverlust ihn unsympathisch und nicht subventionierbar macht. Zu wenig Alkohol ist auch schlecht, da er beim Bettelvorgang nüchtern nicht authentisch auf seine Förderer wirken würde.

Popstar[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Britney Spears arbeitet seit Jahren an der Neugestaltung ihres Images. Die sie betreuende Werbefirma riet ihr zum Konsum harter Drogen und einer schlampigen Erscheinung, um neue Kunden für ihre Ohrwürmer zu gewinnen und ihr altes Barbiepuppen-Image abzulegen. Die Kampagne schlug aus Britneys Sicht teilweise fehl, da sie zu viele Drogen mischte und komplett die Kontrolle über ihr Leben verlor.

Auch ein Popstar muss darauf bedacht sein, alle gängigen, seine Berufsgruppe betreffenden Klischees zu erfüllen. Die richtige Dosis an bewusstseinserweiternden Drogen ist Pflicht, um von der breiten Öffentlichkeit als ernstzunehmender Popstar wahrgenommen zu werden. Regelmäßige Aufenthalte in Entzugskliniken und Psychiatrien sind ebenso unerlässlich wie der paparazzotaugliche Verzicht auf schambedeckende Unterwäsche, um sich auf dem stagnierenden Musikmarkt zu behaupten. Gelegentlich Engagements in karitativen Einrichtungen und die Teilnahme an Benefizkonzerten können die Popularität eines Popstars steigern, wenn sie strategisch zum abgewrackten Image des Künstlers passen.
Männliche Popstars sollten auf jeden Fall Sex mit Minderjährigen ausüben, das verleiht ihnen ein für ihren Job unerlässliches Image der Verruchtheit und des bedingungslosen Draufgängertums. Imageschädigende Gerichtsverfahren wegen Kindesmissbrauchs können anschließend durch die großzügige Vergabe von Freikarten und CDs an Richter und Geschworene unterbunden, oder zumindest positiv beeinflusst werden.

Fußballer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Fußballer muss sich unbedingt einen Medienberater leisten, um im hartumkämpften Transfergeschäft immer ganz vorne mitzuspielen und sein Image hoch zu halten. Dieser Berater wird ihm die wichtigsten Vokabeln für all die unvermeidbaren Fernsehinterviews lehren, denen sich ein Fußballprofi stellen muss („Ja gut, ich sag mal“ - „Wischtisch is' aufm Platz“ - „Ähhhh“ - „Schwill meinen Vertrach erfüllen, ey“ „I hope we have a little bit lucky“ - etc.) und ihm beratend bei der Auswahl einer Luxuslimousine oder eines adäquaten Sportwagens behilflich sein. Übermäßige, die sportlichen Leistungen des Fußballers beeinträchtigende Besuche in Diskotheken, Alkoholismus oder eine hohe Promiskuität schaden dem Image eines Fußballer, da sie seinen Marktwert negativ beeinflussen und seine obligatorische Vorbildfunktion in Frage stellen.
Sehr wichtig für das positive Image eines Fußballers ist außerdem die Wahl der richtigen Spielerfrau. Diese sollte die intellektuellen Fähigkeiten des Spielers nicht zu weit übertreffen, sie sollte anständig geliftet und an den richtigen Stellen mit nicht zu großen Silikonimplantaten ausgestattet sein, die Neigung zur Magersucht, wie sie bei Victoria Beckham zu beobachten ist, schadet dem Image des Fußballers eher, da die Ursachen für diese Krankheit meistens beim Spieler selbst gesucht werden.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Image der meisten Politiker und Parteien ist derart schlecht, dass sich Imagekampagnen oft gar nicht mehr lohnen. Frei nach dem Motto: „Ist der Ruf erst ruiniert, lebts' sich völlig ungeniert“ trampeln Politiker durch die mediale Öffentlichkeit und sondern inhaltslose Worthülsen zum falschen Zeitpunkt an falschen Orten ab. Da aber für das gemeine Wahlvolk ohnenhin nur die Wahl zwischen Not oder Elend besteht, müssen sich die politisch Verantwortlichen keine größeren Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen.
Es gibt allerdings ein paar Tabus, die auch ein Politiker beachten sollte:

  • Oraler Sex mit PraktikanntInnen ist besonders von amerikanischen Präsidenten zu vermeiden, da sie dem Image des verantwortlichen, familiären Gutmenschen mit integerer Moral nicht entsprechen. Solche außerehelichen sexuellen Kontakte sollten ausschließlich mit verschwiegenen Prostituierten oder BahnhofsstricherInnen ausgeführt werden, um die Gefahr eines Imageverlustes zu verringern.
  • Geschmackvolle, teuere Kleidung und aufwändige Frisuren sollten von karrierebewussten PolitikerInnen nicht getragen werden, da sie dem Image sparsamer, uneitler Insolvenzverwalter nicht entsprechen. Die Benutzung teurer Luxuslimousinen mit Chauffeuer hingegen wird von der Öffentlichkeit geduldet und entspricht dem Image eines vielbeschäftigten Politikers.
  • Zu große Nähe zu Lobbyisten und Waffenhändlern kann sich imageschädigend auf die Karriere eines Politikers oder das Ansehen einer Partei auswirken. Hier gelten die folgenden Gebote:
  1. Konspirative Sitzungen sind nur in verdunkelten Hinterzimmen unter Ausschluss nicht wohlgesonnener Journalisten abzuhalten.
  2. Gesprächsprotokolle und sonstige Aufzeichnungen sind zu vermeiden.
  3. Schmiergeldzahlungen und Parteispenden sind nur in bar und ohne Quittung entgegenzunehmen.
  4. Freiflüge erster Klasse mit großen Airlines als Gegenleistung für industriefreundliche politische Entscheidungen sollten nicht offiziell als solche angenommen werden, es empfiehlt sich daher, vom Gönner immer eine gefälschte Rechnung als Beweis für die ordnungsgemäße Bezahlung einzufordern, falls eine sensationslüsterne Tageszeitung dem betreffenden Politiker einen Imageverlust zufügen möchte.

Industriekonzern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Avancierte dank Verona Pooth binnen kurzer Zeit vom Brechmittel zum angesagten Lebensmittel: Der Rahmspinat.

Ein von Korruption verseuchter Großkonzern verwendet in der Regel mehr Mittel darauf, sein ramponiertes Image mit Hilfe von Werbekampagnen aufzubessern, als er in neue Produktlinien oder das Betriebsklima verbessernde Lustreisen investiert. In der Welt der Wirtschaft sind öffentliches Image und Verkaufszahlen aber nicht immer aneinander gekoppelt, wie am Beispiel des Viagrakonzerns Volkswagen zu sehen ist, der trotz eines größeren Korruptionsskandals keine nennenswerten Einbußen beim Verkauf seiner Blechkisten hinnehmen musste.

Produkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch Produkte müssen ständig neu beworben werden, damit sie ein attraktives Image für die angesprochene Zielgruppe bekommen. So fristete z.B. der tiefgefrorene Rahmspinat jahrzehntelang ein Mauerblümchen-Dasein und galt für junge, moderne Menschen als altmodisch und verpönenswert. Erst durch die Einbindung der großbusigen Spinatikone Verona Pooth in die Rahmspinatwerbung konnte das Image des zweitklassigen Lebensmittels aufgemöbelt werden, die Verkaufszahlen für Rahmspinat stiegen binnen kurzer Zeit ins Unermessliche, Rahmspinat galt nun als hippes, gesundes, den Anforderungen des rastlosen Yuppielebens entsprechendes Brechmittel.

Strategien zur Imageverbesserung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um das eigene Image aufzubessern, empfiehlt es sich, eine Werbeagentur mit einer Imagekampagne zu beauftragen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis solcher Kampagnen hängt entscheidend von der konstruktiven Mitarbeit des Auftraggebers ab. Beauftragt z.B. ein rechtsradikaler Ortsverband eines braunen Loches anlässlich der Wahl des Stadtparlaments eine hiesige Werbefirma mit einer Imagekampagne, sollten ausländerfeindliche Übergriffe mit Todesfolge während der Kampagne ebenso ruhen, wie Fackelumzüge und Brandstiftungen in Asylantenheimen. Nur so kann der Öffentlichkeit mittels der Imagekampagne suggeriert werden, die Rechtspartei sei eigentlich eine Linkspartei, die nur zum Wohle des Volkes agiere und keinerlei demokratiefeindliche Bestrebungen oder rassistische Tendenzen hätte.

Eine Imagekampagne bedient sich aller gängiger Medien zur Desinformation der Öffentlichkeit und sollte im digitalen Zeitalter besonders darauf bedacht sein, negative Einträge in Internet-Suchmaschinen aufzuspüren und beseitigen zu lassen. So ist z.B. eine Imagekampagne für einen aufstrebenden Politiker mit Ambitionen zum Bundeskanzler vollkommen sinnlos, wenn ihn zahllose Einträge auf Internetseiten als pädophilen Sextouristen oder homosexuellen Grenzgänger darstellen.

Dieser Artikel ist Artikel der Woche 34/2008
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