Habgut zu Hohen-Garaus der III.

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Habgut zu Hohen-Garaus der III.

Habgut zu Hohen-Garaus der III. (*1341/42 in Aschaffenburg, ✝1365 ebenda, ✝1391 in der Ostsee vor Kopenhagen, ✝1417 im Winslinger Gasthaus „Winslinger Riese“) war ein deutscher Adliger, Spiritueller, Intellektueller, Rebhuhnzüchter und Sohn. Zeitlebens als unscheinbar und vor allem kaum beschrieben, erlangte Habgut Berühmtheit im 16. Jahrhundert für seine unerwartete Rolle in mehreren kuriosen Ereignissen in der zweiten Hälfte des 14. und den frühen Jahren des 15. Jahrhunderts. So erfand er, unter anderem, den Bierkrug, den Purzelbaum und zivilen Ungehorsam und war involviert in mehrere Skandale, Gaunereien und Schwindeleien. Doch dazu später mehr. Wer das Phänomen Habgut zu Hohen-Garaus der III. verstehen möchte, muss zuerst sein Leben und sein mehrfaches Ableben verstehen.

Frühes Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Habgut zu Hohen-Garaus der III. (von hieran „Habgut“) wurde im Jahr 1341 oder 1342 als Sohn einer Mutter und eines Bäckers geboren. Kurz vor der Privatinsolvenz stehend verkaufte das junge Elternpaar notgedrungen einen Großteil seines Hab und Gut im Frühjahr 1342, darunter auch ihren Sohn. Der Aschaffenburger Adlige Piekshart zu Hohen-Garaus der I. erwarb Habgut für umgerechnet 27 fränkische Goldschilling mit der Ambition, einen Nachfolger für den prestigeträchtigen Hohen-Garauser Grafensitz aufzubauen. Im Versuch, eine Erklärung für diese ungewöhnliche Adoption zu finden, beziehen sich Historiker häufig auf die Spitznamen von Piekshart – mehrere Quellen erwähnen den „saatlosen Souverän“, und Einträge aus Pieksharts Tagebuch diskutieren oft seitenlang seinen „trockenen Zweig“, was auf Probleme bei der Fortsetzung des Adelshaus schließen lässt [Richtigstellung der Redaktion: Neuste Forschungsergebnisse legen die Vermutung nahe, dass Piekshart allen voran ein erfolgloser Hobbygärtner war]. Gottesgestraft nicht in der Lage selbst Kinder zu zeugen, war eine Adoption daher vermutlich die einzige Option für Piekshart, einen Nachfolger aufzubauen – ganz zum Glücke Habguts.

Im zarten Alter von vier Monaten wurde Habgut somit offiziell Habgut zu Hohen-Garaus der III. Oh, und wie süß es sich im gehobenen Mittelstand leben kann! Eine Armada an Dienern und Hausmädchen ermöglichte Habgut eine sorgenlose Kindheit. Die Quellenlage ist nicht immer eindeutig, aber Historiker sind sich inzwischen einig, dass der kleine Graf-to-be zumindest für diese Untaten in seiner Kindheit und Jugend verantwortlich war:

  • Aus einer Faszination für das Tierreich heraus legte sich Habgut vier Hunde als Haustiere zu, die jedoch jeden Morgen von einem Dienstmädchen rasiert werden mussten, da Habgut eine Hundehaarallergie vortäuschte. Die Hunde hießen Wüterich der Knöchelkneifer, Wolfbert der Geschmeidige, Flickflack die Fußhupe und Max. Das Dienstmädchen hieß Schnittlinde.
  • Im Alter von sieben Jahren war Habgut mehrere Monate lang davon überzeugt, dass er eine Wolke sei und ging nicht mehr an die frische Luft aus Angst davongeweht zu werden. Diese Angst sorgte auch für Probleme beim Schlafen und erklärt, weshalb Habgut zu dieser Zeit häufiger ins Bett regnete.
  • Ohne jegliche Regulation und Kontrolle entwickelte Habgut eine Reihe bedenklicher Vorlieben für Folter und Qual. So gilt er als Erfinder der „Erklärenden Kreisfolter“, in der ein Subjekt dazu gezwungen wird, einer älteren Person ein technisches Thema zu erklären, während die ältere Person dazu angehalten ist, mit stets dümmeren Nachfragen die Person in den Wahnsinn zu treiben (dies funktioniert meist ohne weitere Instruktionen).
  • Jeden zweiten Samstag im Monat ließ Habgut zehn Kleinwüchsige auf Ziegen durch die Straßen Aschaffenburgs reiten und „Was gibt’s hier zu sehen?“ schreiend Pflaumen auf die perplexe Bevölkerung werfen. Als er einen Samstag nur neun Kleinwüchsige auftreiben konnte, schwang sich Habgut kurzerhand selbst auf eine Ziege, welche ihn allerdings bockig abstieß. Der Legende zufolge erfand Habgut noch im Flug den Purzelbaum, um seinen Sturz angemessen abzufedern.
  • Habgut war davon überzeugt, spirituellen Kontakt mit Menschen aufnehmen zu können, solange diese noch am Leben waren. Um diese Gespräche zu führen, war eine sehr spezielle Abfolge an Ritualen erforderlich, die unter anderem 17 Gongschläge und das Entzünden von 2,000 Kerzen erfordern. Kritikern zufolge waren diese Rituale jedoch viel Lärm um nichts, bzw. nichts mehr als heiße Luft – Schall und Rauch sozusagen. Auf diese Rituale folgte ein Teleportationsritual, in welchem Habgut eine Kutsche bestieg und innerhalb weniger Stunden bis mehrerer Tage an einen spirituell relevanten Ort teleportierte, an welchem das Gespräch stattfinden konnte, wie z. B. das Wohnzimmer des Gesprächspartners.

Alles in allem erlebte Habgut eine sorgenlose, privilegierte Kindheit voller Schabernack und mit minimalen Verantwortungen. Die Reichtümer seines Vaters erschienen unerschöpflich und man lebte entspannt in den Tag hinein. Da Habgut nur selten seine Ländereien oder gar die Region Aschaffenburg verließ, gab es nur wenige Leidtragende, die Geschichten von seinem Irrsinn in die weite Welt hinaustragen konnten. So blieb Habgut lange Zeit ein unscheinbarer Frevel.

Kriminalität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Habgut: Er findet den Bierkrug

Dies änderte sich in der späten Jugend Habguts. Offiziell angetrieben von weltlicher Neugierde, inoffiziell durch Piekshart aus dem Hause gejagt, nachdem Habgut in einer neuerlichen Wolkenepisode sich nur noch fortbewegen wollte, wenn mehrere Diener ihn auf erhobenen Händen durch die Räumlichkeiten trugen, machte sich Habgut auf den Weg in die weite Welt.

Habgut erfindet den Bierkrug[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die historischen Quellen sprechen erstmals wieder im Jahr 1365 von Habgut zu Hohen-Garaus dem III., der zu dieser Zeit in der Region Lübeck auftaucht. Dort, in der Kleinstadt Vollermunde, berichten noch heute Legenden vom „trockenen Jahrzehnt“ und wie ein Aschaffenburger Adliger die Dorfgesellschaft vor dem Verdursten rettete. Aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen trank das gesamte Dorf zu dieser Zeit aus einen besonders großen Bierkrug, aus welchem man sich das flüssige Gold teilte. Aus anderen Gefäßen durfte kein Bier konsumiert werden. Jedoch war der Konsum von Bier zu dieser Zeit elementar wichtig für die Gesundheit des Volkes, da Wasser oft verdreckt und verkeimt war. Im Sommer 1365 ging das Dorf bereits in sein zehntes Jahr ohne Bier, nachdem Diederich „der Verlegene“ Steinstein, seines Zeichens Zimmermann im Dorfe, den Bierkrug beim Erntedankfest 1356 im Vollrausch versehentlich verlegt hatte. Die Quellen berichten, dass Habgut den Bierkrug fand (siehe Bild) und die Dorfgemeinschaft daraufhin ein großes Fest zu seinen Ehren veranstaltete und Habgut zum Ährenmann der Stadt ernannte. Im darauffolgenden Kollektivrausch stahl Habgut, der deutlich trinkfester war als die Bewohner des Dorfes, welche zehn Jahre ohne Bier auskommen mussten, den goldenen Schlüssel zur Stadt, einen diamentenbesetzten Handfeger und das Herz von Sanfttrude der Besinnlichen. Diese, und das muss man Habgut zugutehalten, war zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits tot – ein Mörder ist Habgut nun wirklich nicht. Nach seiner Diebestour machte Habgut noch kurz im Keller des Rathauses halt, um den dort anwesenden Alkoholleichen glaubhaft zu versichern, dass er gestorben sei, täuschte somit seinen eigenen Tod vor, und verschwand aus der gesicherten Geschichte. Die Trauerfeier für Habgut, der seitens der Vollmunder nie mit dem Diebstahl in Zusammenhang gebracht wurde und bis heute hoch angesehen ist im Dorf, fand am 12. August 1365 statt. Es sollte das letzte Lebenszeichen von Habgut bis ins Jahr 1388 sein…

Habgut importiert Olivenbäume nach Schweden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Habgut: Er bemalt die Blaubeeren

Gesicherte Quellen berichten von einem Händler, welcher im Jahr 1388 an das schwedische Königshaus trat mit dem Versprechen, Oliven nach Schweden bringen zu können und aus einigen der Olivenkerne sogar geregelten Olivenbaumanbau realisieren zu können. Kredibilität verliehen wird den Aussagen des Händlers durch die Tatsache, dass ihm dies scheinbar bereits einmal in Griechenland gelungen war. Forscher gehen heutzutage davon aus, dass es sich bei diesem Händler um Habgut zu Hohen-Garaus den III. handelte. Dieser überzeugte Prinz Magnus den VI. davon, dass Schweden sich ideal als Anbaugebiet für Oliven eignen würde und dass das daraus gewonnene Olivenöl dem Land zu neuen Reichtümern verhelfen kann. Wir wissen nicht viel über Prinz Magnus, außer dass er eventuell religiös und oft sehr naiv war – er war vielleicht gläubig und viel leichtgläubig. Prinz Magnus stellte Habgut extensive Finanzierung zur Verfügung, um den Olivenbaum nach Schweden zu bringen. Was folgte, waren zwei Jahre ohne richtigen Fortschritt. Habgut nutzte das Geld des schwedischen Prinzen, um rumzulümmeln, viel Nichts zu tun und ab und an ein wenig daherzuschwadronieren. Im Herbst 1390 ging dem schwedischen Königshaus dann so langsam die Geduld abhanden. Man erhöhte den Druck auf Habgut und forderte von ihm sichtbare Ergebnisse im nächsten Frühsommer. Was darauf folgte, war einer der absurdesten Betrüge des Mittelalters, in dem es Habgut erfolgreich gelang, grün angemalte Blaubeeren als Oliven zu verkaufen. Ohne zu wissen, wie Oliven aussehen oder schmecken, blieb dem schwedischen Königshaus nicht viel anderes übrig, als die grüne und doch seltsam bekannte Fruchte als griechische Olive zu akzeptieren. Oder wollte man es sich selbst und vor allem der schwedischen Bevölkerung gegenüber tatsächlich eingestehen, dass man jahrelang einen Betrüger finanziert hatte? Habgut war davongekommen. Zumindest beinahe. Denn nun hatte er auf einmal einen mehrjährigen Vertrag zur Olivenzucht an der Backe, den er dem schwedischen Königshaus erfüllen musste. Doch Habgut war sich bewusst, dass über kurz oder lang ein ausländischer Gast auf Staatsbesuch den schwedischen König darauf aufmerksam machen würde, dass es sich bei den schwedischen Oliven ganz sicher um keine wirklichen Oliven handelte. Er streute daher selbst das Gerücht unter dem schwedischen Fußvolk, dass schwedische Oliven nichts als ein Betrug seien und forderte Einwohner dazu auf, protestieren zu gehen und das schwedische Recht zu brechen, bis das Königshaus zu den Vorwürfen Stellung beziehen würde. Was folgte, war pures Chaos, und Habgut nutzte die Tatsache, dass Prinz Magnus und sein Vater mit den Protesten beschäftigt waren, um dem Land zu entfliehen. Gejagt von schwedischen Kopfgeldjägern täuschte er schließlich 1391 erneut seinen Tod vor. Ein Schiffsunglück auf dem Weg von Kopenhagen nach Stralsund. Tragisch.

Zurück in Aschaffenburg – Triviales von 1401-1417[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1401 kehrte Habgut nach Aschaffenburg zurück, um den Sitz seines Vaters Piekshart zu übernehmen. Der dadurch erlangten Schutz durch seine Vasallen und Knechte erlaubte ihm, sorgenfrei von schwedischer Vergeltung sein restliches Leben zu leben. Und dieses sollte nicht von Kuriositäten verschont bleiben:

  • Habgut besaß eine Sammlung von Schuhen, die angeblich verloren gegangenen Zivilisationen gehörten. Jeden Dienstagabend veranstaltete er eine "Schuhsitzung", bei der er versuchte, durch das Tragen dieser Schuhe die vergangenen Kulturen zu erfühlen.
  • Habgut glaubte, ein meisterhafter Flötenspieler zu sein, obwohl er keine einzige Note spielen konnte. Er erfand die unsichtbare Flöte, mit der er stundenlange Konzerte gab, bei denen er wild gestikulierte, aber keinen Ton von sich gab. Sehr viel später ahmte Ian Anderson diese Technik nach, untermalte sie mit Grunzlauten (und Flötentönen) und landete damit mehrere Hits in den 1970er Jahren.
  • Einmal im Jahr führte Habgut ein Theaterstück auf, in dem er alle Rollen selbst spielte. Das Stück hatte nie ein Skript; stattdessen improvisierte er wilde Geschichten, die von sprechenden Bäumen bis zu tanzenden Sternen reichten.
  • Habgut trainierte seine Hühner, in Formation zu marschieren und behauptete, sie seien eine geheime Armee. Bei Besuchen anderer Adliger führte er stolz seine "Hühnerarmee" vor, sehr zur Verwirrung seiner Gäste.

1417 starb Habgut schließlich tatsächlich in einem Gasthaus in Oberschwaben. Er ertrank in einem sehr großen Suppentopf.