Humor-Defizit-Syndrom

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Das Humor-Defizit-Syndrom (HDS) gilt als eine der gefährlichsten Krankheiten im deutschen Privatfernsehen. Sie gilt als äußerst ansteckend und ist auch vom Sender und Moderator auf den Zuschauer übertragbar.

Symptome, Ursachen und Verlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erkrankte Moderatoren sind selbst für Laien schnell erkennbar. Anfänglich erfolgreiche und talentierte Entertainer haben plötzlich den Drang, den immer wieder gleichen Witz während einer Sendung zu erwähnen. Teilweise sind sie nicht mal mehr in der Lage einen vollständig ausgearbeiteten Witz zu erzählen, und bedienen sich lediglich dem Drücken von Knöpfen, um stupide Soundeffekte oder alte YouTube-Videos abzuspielen. Das Lachen des anwesenden Publikums bleibt oft schon nach dem dritten Mal aus und der Moderator reagiert mit hysterischem Kichern und gespielter Selbstsicherheit.
Auch Floskeln wie „Haben Sie heute in der BILD gelesen, dass…“ oder „Boah, die Sandy von den No-Angels, haben Sie es schon gesehen?! Schauen Sie mal hier!“ schleichen sich immer öfter in die Sendung.

Der Betroffene erkennt meistens nicht den Ernst der Lage und reagiert kontraproduktiv. Statt sich zu den Öffentlichen Rechtlichen in Behandlung zu begeben, veröffentlichen sie Spin-Offs ihrer langsam versumpfenden Sendung und laden C- bis F-Promis zu pseudosportlichen Veranstaltungen ein, wie Pfannenwettrodeln oder Jetsky-Synchronschwimmen.

Auch sein privates Umfeld kann betroffen sein. Oft endet dies in der Hochzeit mit einer abgelegten Exfrau eines wesentlich erfolgreichen Prominenten und einer anschließenden Schwangerschaft. Neun Monate später werden die Fotos der erzeugten Brut an BILD und Gala verkauft um das schwindende Interesse der Öffentlichkeit an der eigenen Person aufzuhalten. Doch genau das Gegenteil ist der Fall.

Die einst erfolgreichen Shows der betroffenen Moderatoren verschieben sich von der Prime-Time auf Sendeplätze zwischen 23 bis 2 Uhr nachts. Die Krankheit schreitet ab dann sehr schnell voran. Durch den späteren Sendeplatz verschiebt sich auch das angesetzte Niveau noch stärker nach unten. Tittenwitze ersetzen Politsatire und populistische Gassenhauer verdrängen individuelle Pointen. Grund hierfür ist die Unterschicht, welche die Hauptzielgruppe der Sendungen zu dieser Unzeit ist. Der Konkurrenzdruck von Formaten wie den DSF-Sexy-Sport-Clips oder 9Live-LaNotte nimmt immer mehr zu. Dialoge mit den Gästen der Sendung werden deswegen meist durch einen Striptease im Hintergrund begleitet oder während eines Strippokerspiels geführt.

Allerdings gibt es auch Zuschauer, die trotz des veränderten Sendeplatzes ihrer Sendung treu bleiben. Dabei laufen auch sie Gefahr, sich anzustecken. Infizierte Zuschauer durchleben einen langsamen Krankheitsverlauf.

Anfänglich scheint es, als würde der Zuschauer ein normales, abweisendes Verhalten gegenüber der Sendung annehmen. Das Lachen bleibt aus und der Zuschauer ist enttäuscht. Das menschliche Abwehrverhalten passt allerdings aus Selbstschutz die Erwartungshaltung nach einigen Malen an, so dass die flachen Witze doch wieder an Effekt gewinnen und den Zuschauer halten können.

Der Zuschauer beginnt mit einem simplen Fußwippen zur Musik der Studioband. Im weiteren Verlauf der Krankheit beginnt er, bei den Werbegewinnspielen der Sendung anzurufen und die Fragen laut allen Anwesenden vorzulesen. Schon wenig später wird er das Erwähnen der falschen als vermeintlich richtige Antwort als Witz vortragen, und dies immer und immer wieder!

Hier ein Beispiel:

Was kann man bei Schlag den Raab gewinnen?
A: 2 Millionen Euro
B: eine Tüte Gummibären

„Eine Tüte Gummibären! Hehehe! B, ne?! Hehehehehe!“

~ Erkrankter Zuschauer über Quizfrage in Werbepause


Der Zuschauer verfällt zusehends und ist nur durch einen 24h-Dokumentations-Marathon auf PHOENiX zu heilen. Ist dies nicht der Fall, wird er schon wenig später beginnen, DMAX zu schauen und die komplette DVD-Box der Ludolfs zu kaufen und auswendig zu lernen.

Bekannte Beispiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Harald Schmidt (erfolgreich therapiert)
  • Oliver Pocher (Therapie abgebrochen, starker Rückfall mit Promihochzeit etc.)
  • Stefan Raab (schleppender Krankheitsverlauf mit mehreren Shows)
  • Elton (gilt als unheilbar krank, da er noch nie wirklich witzig war)

Folgen des Dauerkonsums[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die sensiblen Humor-Rezeptoren werden durch kontinuierliche Berieselung mit TV-Junk-Food blockiert und stumpfen in der Folge ab, bis hin zum irreversiblen Absterben. Ab einer bestimmten Einschaltquote ist mit äußerst ernsthaften Komplikationen zu rechnen:

Personen, die schon seit dem zarten Kindesalter regelmäßig solchen TV-Produktionen ausgesetzt wurden, verlieren ihren naturgegebenen Humorinstinkt vollständig. Dies zeigt sich während der Adoleszens, wenn der Sprößling sich zum Beispiel plötzlich Pluderhosen anzieht, einen zotteligen Vollbart stehen lässt, unverständliche Phrasen drischt, auf ironische Bemerkungen hin mimosenhaft reagiert und für einige Zeit in einem speziellen Trainingslager verschwindet. Bei diesem Klientel muss damit gerechnet werden, dass es nach seiner Rückkehr keinerlei Spaß mehr versteht und auch niemanden mehr erträgt, der echte Lebensfreude empfindet. Die streberhaften Sittenwächter widmen sich in der Folge dem sogenannten Ähren- oder Feigen-Mord, der radikalen Ausmerzung des Humors und seiner Ableger im Allgemeinen und dessen Protagonisten im Besonderen. Dies wird sich aber als eine schier unlösbare Aufgabe erweisen, da der Spaß an der Freude nicht totzukriegen ist.

Manche HDS-Opfer begnügen sich mit Vandalismus auf Satire-Seiten oder moralinsauren Auftritten in der Wikipedia. Andere Dauerkonsumenten gerieren sich ebenfalls wie beleidigte Leberwürste, landen über kurz oder lang aber bei komplett humorfreien Organisationen, wie zum Beispiel PEGIDA, was zu einer rechten Landplage ausarten kann, die eventuell nur noch mit Lachgas-Einsatz in Schach gehalten werden könnte.