Spongebob Schwammkopf - ein Spiegel der Gesellschaft

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Spongebob und Patrick beim Kaugummiblasenblasen - eine weitere Metapher für gestörtes Sozialverhalten und nicht ausgelebte Sexualität

Spongebob Schwammkopf ist ein sozialkritisches und psychoanalystisches Drama, das als Animationsfilm mit Hilfe übertriebener und verzerrter Darstellung der Realität seine Zuschauer schockt und brüskiert. Es ist in der Unterwasserwelt des Pazifiks in einer Stadt namens Bikinibottom angesiedelt, einem Rückzugsort für dubiose Charaktere, die sich gegenseitig in befremdlich anmutende Handlungen verstricken.

Charaktere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Charaktere dieser einmaligen Fernsehsendung sind Zerrbilder und Übertreibungen. Keine der folgenden Figuren wäre allein dauerhaft überlebensfähig und so auf professionelle Hilfe, wie etwa betreutes Wohnen, angewiesen.

Spongebob Schwammkopf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spongebob ist der manisch-depressive Hauptcharakter der Serie und Teil eines Resozialisierungsprogramms. Im Laufe seines Lebens wurde er mehrfach auffällig, als er diversen Personen an teils prekären und privaten Orten auflungerte, um mit diesen, wie er es beschrieb, "Konversation" zu betreiben. Er scheint zwischen den Extremen der absoluten Heiterkeit wie auch verzweifelter Trauer hin und her zu gleiten. Seine eigene, vermutlich gleichgeschlechtliche, Sexualität unterdrückt er, in dem er sich in eine unterbezahlte Tätigkeit in der Systemgastronomie stürzt.

Teilweise weist er Symptome von dissoziativem Stupor auf und zeigt sich für sämtliche Umwelteinflüsse unzugänglich. Diese Symptome sind allerdings nur temporär und schwanken auch in ein normales Sozialverhalten.

Spongebobs Haustier Gary, als emotionale Rückenstärkung gedacht, hält jegliche Zuwendung zurück. Es interessiert sich lediglich für das eigene Wohlbefinden und scheint seinem Besitzer intellektuell überlegen. Umgekehrt verhält es sich mit Spongebobs Nachbarn und Freund Patrick Star.

Patrick Star[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Patrick Star ist ein Nachbar und Freund von Spongebob Schwammkopf. Er leidet unter diversen mentalen Retardierungen, die höchstwahrscheinlich genetischen Ursprungs sind. Soweit bekannt sind auch seine Eltern geistig eingeschränkt und teilen sich womöglich einen kleinen Genpool. Andere Quellen belegen, dass die Alkoholkrankheit in den soziokulturellen Kreisen der Familie Star weit verbreitet ist und so seine Unzulänglichkeiten auf das fetale Alkoholsyndrom zurück zu führen sind.

Besonders gestärkt wird letztere These durch Fehlbildungen bspw. an Stars Kopf. Durch einen Defekt fehlt sämtliche Körperbehaarung. Die Kopfform ist stark zylindrisch, was Schäden an der Hirnrinde vermuten lässt. Extremitäten lassen Hände und Füße vermissen.

Spongebob ist für Patrick ein Sprachrohr und Kontaktmöglichkeit nach außen. Problematisch ist hier die Symbiose aus genetisch Minderbemittelten und psychisch Kranken. Beide benötigen den jeweils anderen aus sozialer und emotionaler Sicht, fördern damit aber in keinerlei Weise das Zusammenleben mit anderen Einwohnern ihrer Heimatstadt.

Thaddäus Tentakel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thaddäus Tentakel ist ein gescheiterter Musiker und Zwangsneurotiker. Er wohnt in direkter Nachbarschaft mit Herrn Star und Herrn Schwammkopf zusammen, von denen er allerdings permanent genervt ist. Im Zwiespalt steht dies allerdings zur Einsamkeit, unter der er leidet. Zu seinem eigenen sadomasochistischen Vergnügen sucht er unterbewusst immer wieder die Gesellschaft der zwei unterbelichteten Mitmenschen. Seine vermeindlich geistige Überlegenheit gegenüber seinen Nachbarn spielt er gerne aus, um diesen seelische Schmerzen zuzufügen.

Herr Tentakel leidet am Messisyndrom. Er sammelt alles, was annähernd an Kunst erinnert. Dabei ist "Kunst" ein weit gefasster Begriff, der neben selbst gebastelten Aschenbechern von Gefängnisinsassen auch Skulpturen aus Kaugummi umfasst, die unter Schnellimbisstischen zu finden waren. Zu diesen Zwangsverhalten kommt ein Autoritätspropblem hinzu. Wie auch Spongebob arbeitet Thaddäus in einer Fastfood-Kette, wo Eigentümer Eugene Crabs hauptsächlich psychisch erkrankte Menschen beschäftigt.

Eugene Crabs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eugene Crabs ist ein klassischer Patriarch und Vaterfigur für seine Angestellten. Er ist Inhaber der "Krossen Krabbe" in der er vorwiegend Existenzen beschäftigt, die nur schwer eine Anstellung in regulären Betrieben finden würden. Da diese Arbeiter natürlich billiger sind als ein tariflich beschäftigter Gewerkschaftsangehöriger, wird ihm fälschlicherweise immer wieder Habgier vorgeworfen. Der Mehrgewinn ist allerdings für Herrn Crabs unerlässlich, muss er doch immer wieder in Sanierung und Modernisierung investieren. Durch Unzulänglichkeiten seines Gefolges musste das Restaurant bereits mehrfach von Brandschäden befreit werden.

Seine Tochter Perla, so wird gemunkelt, ist nicht seine leibliche. Seine Frau verschwand über Nacht und ließ ihm das Findel da. Er spricht nicht über seine Frau, ignoriert gar den Umstand, dass es sie je gab. Dennoch klammert er sich an seine Tochter und zieht diese liebevoll und ohne Hilfe groß.

Er wird von Paranoia geplagt, seine Existenz aufgrund feindlicher Übernahme oder Betriebsspionage zu verlieren. Diese sind allerdings unbegründet, siehe Plankton

Plankton[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Plankton ist eine fiktive Figur im Unterbewusstsein von Eugene Crabs. Er gilt als größenwahnsinnig und als Musterbeispiel für das Krankheitsbild des klinisch anal-hortenden Sadismus. Da Herr Crabs sehr erfolgreich ist und sich in dem kleinen Ort keine Konkurrenz einstellt, erschafft er sich selbst metaphorisch Erzfeinde, die er zu bekämpfen versucht.

Herr Schwammkopf wie auch sein Kollege Herr Tentakel flüchten mit in die von ihrem Chef erschaffene Welt und kämpfen so gemeinsam gegen den vermeintlich übermächtigen Feind.

Sandy Cheeks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sandy ist eine Immigrantin, die sich aufgrund ihrer Abhängigkeit von Luft nur schwer in die Unterwasserwelt einfügt, da sie durch ihr Handicap ständig auf ihren Taucheranzug als Hilfsmittel angewiesen ist, wenn sie ihr Glaskuppelasyl verlässt. Ihr Äußeres unterscheidet sie daher deutlich von den Einheimischen und auch ihre Kultur passt nicht mit der ortsansässigen zusammen. Dennoch möchte und kann sie sich nicht assimilieren lassen, versucht aber durch Extremsportarten und Zurschaustellung von Kraft und Kampfsport Anerkennung zu finden. Dies gelingt ihr in Form von Spongebob Schwammkopf, den sie fälschlicherweise für den Anschluss an die Gemeinschaft hält ohne zu merken, dass dieser selbst ein Außenseiter ist. Frau Cheeks wird so zum Paradebeispiel von gescheiterten Integrationsbemühungen der Gemeinde Bikinibottom. Warum Frau Cheeks ihre eigentliche Heimat verlassen hat und sich in den Ozean stürzte, bleibt im Unklaren.

Schauplätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ananashaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ananas dient Herrn Schwammkopf als Haus in Bikinibottom. Klar und eindeutig steht diese sinnbildlich für die homoerotische Sexualität von Herrn Schwammkopf, die er versucht zu unterdrücken. Nur in diesem Wohnraum, seinem Domizil, schafft er es sie auszuleben. Er wohnt gemeinsam mit einem gebildeten Autisten zusammen, der sich allerdings seiner Umwelt nur schwer mitteilen kann, genannt Gary. Gerade aus diesem Grund fällt es Spongebob Schwammkopf so leicht sich ihm anzuvertrauen. Gary verlässt so gut wie nie das Haus; und selbst wenn, ist es ihm nicht möglich, inhaltlich aufschlussreiche Sätze zu bilden. Die Ananas selbst ist aber nicht nur ein Schutzraum für Spongebob, sondern auch gleichzeitig eine Metapher für den Sexualakt selbst.

Hierzu ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat: „Und was wäre das? Moment - ja, etwas über eine Ananas: verliebt Sie sich habe ihn in [...] Als er eure Ananas zu zerschneiden, vorgebeugt dasaß, Zigarette Mund im - über eine Ananas gebeugt, ein Tortenmesser dabei in der hand, er ihr zum ersten Mal sei schön erschienen, getan habe weh, jeder auch Schnitt ganz heftig ihn sie habe während Hineinschneidens seines in sich gespürt, ein jeder Schnitt unverlierbar ein Schmerzaugenblick.“

~ Wolfgang Müller-Fink, Der gerissene Faden, S.174 über die Behausung von Spongebob und deren Aussage über die Sexualität seiner Bewohner


Ganz klar werden hier spontane aber auch rituell anmutende Vergewaltigungen angedeutet. Im Bildmaterial selbst sind diese allerdings nicht zu finden und können so weder bestätigt noch ausgeschlossen werden.

Glaskuppel von Sandy Cheeks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Glaskuppel ist ein Symbol für die fehlgeschlagene Integration der Einwohnerin. Zwar ist sie für jedermann sichtbar, doch niemand geht mit ihr in Kontakt. Die Schleuse, die den Eingang darstellt, ist ein Hindernis, was es jedesmal zu überwinden gilt. Dabei spielt es keine Rolle ob Frau Cheeks hinaus, oder jemand zu ihr hinein möchte. Es gilt dieses Hindernis, also den kulturellen Graben, hinter sich zu lassen und sich anzupassen. Gerade besorgte Bürger fällt es schwer ihre Vorurteile bei Seite zu schieben und Sandy Cheeks aufzunehmen. Lediglich die Herren Schwammkopf und Star haben keinerlei Berührungsängste. Dies kann an einer leichten Form des Williams-Beuren-Syndroms liegen. Personen mit diesem Syndrom sind nicht in der Lage zwischen Hautfarben und Geschlechtern eine Differenz zu sehen. Eine kulturelle Kluft ist damit kein Problem.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt vielfältige Handlungsstränge, die immer wieder aufgegriffen werden. Das Streben Spongebobs nach Anerkennung wie bspw. einer Beförderung bzw. Auszeichnung auf Arbeit oder dem Erwerb des Führerscheins ist eines der Hauptthemen der Sendung. Dieses bleibt unerfüllt und bestimmt so die depressive Grundstimmung der gesamten Serie.

Die Existenzängste von Herrn Crabs sind ebenso wiederkehrend wie die Migrationsprobleme von Frau Cheeks. Zwar gibt es Bemühungen diese Problematiken zu lösen, doch dauerhafte Ansätze sind nicht zu erkennen. So verweigert sich Eugene Crabs einer begleitenden Therapie. Frau Cheeks auf der anderen Seite sieht keinerlei Grund ihr Verhalten zu ändern. Sie weigert sich strikt ihr Haus am Rand der Stadt zu verlassen und sich mehr in der Mitte der Gemeinde zu platzieren. Auch weigert sie sich, ihre Kopfbedeckung außerhalb ihres Hauses abzunehmen, selbst zu formalen Anlässen.

Die Figur Thaddäus Tentakel wird immer wieder gezeigt, wie sie versucht aus ihren Zwängen auszubrechen, sich den Umständen zu widersetzen und zu kämpfen. Leider unterliegt er immer wieder diesen, da sein soziales Umfeld ihn stark beeinflusst.

Die wirklich tragischen Figuren der Serie sind aber Patrick Star und Gary. Patrick Star hat keinerlei Ziele, noch die Fähigkeit über sich selbst zu reflektieren. Nur in einer professionell betreuten Wohnanlage wäre gut für ihn gesorgt, doch genau hier setzt die Serie an und zeigt die Missstände im Sozialsystem auf. Ohne einen gesetzlichen Vormund wird Herr Star in dieser Situation verweilen müssen. Das gleiche gilt für Gary, der sich seiner Lage durchaus bewusst ist, aber durch den Autismus sich der Mitteilung nach Außen verweigert. So nimmt er das für ihn augenscheinlich kleinere Übel an (Zusammenleben und sexuelle Übergriffe durch den Mitbewohner) statt Hilfe aufzusuchen.

Fazit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sendung Spongebob Schwammkopf ist eine der wenigen, wenn nicht sogar die einzige Serie im freiemmpfänglichen Fernsehprogramm, die die Probleme und Missstände von Behinderten, psychisch Kranken und sozial benachteiligten Personen wirklich direkt anspricht. Das spiegelt sich auch deutlich in den Rezensionen wieder:

„Wie witzig diese Serie ist :) Sie ist so doof, dass es schon wieder Spaß macht. Eine Serie nicht nur für Klein. Der Schwamm ist Kult und sorgt immer wieder für Lacher. Die 3 Sterne Abzug gibt es, weil mir ab der spätestens der 6. Staffel die Folgen nicht mehr so lustig erscheinen.“ - supermongo.mann vor 7 Monaten [1]

„Das sehe ich auch so. Sogar schon ab Staffel 5. Aber Staffeln 1 bis 4 sind wirklich gut.“ - Goethe vor 6 Monaten [1]

„Nein, ich bin Thaddäus!“ - Michel Welling vor 13 Tagen [1]

Referenzen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Artikel ist Artikel der Woche 40/2015
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