UnNews:Interview mit Allah

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Mekka (Saudi Arabien), 13.01.2015: Ist der Islam eine Bedrohung oder nicht? Während Abwiegler davor warnen, alle Muslime unter Generalverdacht zu stellen, fürchten andere bereits den Untergang des Abendlandes. UnNews wollte es genau wissen. Da der Islam jedoch nicht über einen Papst oder einen vergleichbaren höchsten irdischen Ansprechpartner verfügt, haben wir uns direkt an die letzte Instanz gewandt und Allah persönlich um ein Gespräch gebeten, das uns gnädigst gewährt wurde.

Audio-input-microphone.svg Unterview 
exklusiv und ungekürzt!
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UnNews: „Willkommen, Allwissender, Allsehender und Allbarmher- Vorsicht! Die Tür!“

Allah: „Hoppla!“

UnNews: „Allah ist wahrlich groß. Unsere irdischen Räumlichkeiten sind nicht dafür ausgelegt.“

Allah: „Tut mir leid wegen des Türrahmens.“

UnNews: „Kein Problem. Wir haben diese Räume ohnehin nur gemietet, derzeit wechseln wir öfter den Standort. Als Satiriker muss man heutzutage in Bewegung bleiben und schneller sein als der Dschihadist.“

Allah: „Wenn das Ihre Einleitung zum Thema dieses Interviews sein soll ...“

UnNews: „Richtig, o Allwissender! Doch nicht nur die schreibende und zeichnende Zunft ist nach den jüngsten Ereignissen etwas verunsichert. Im Grunde fragen sich alle Nichtmuslime, ob der Islam eine Bedrohung für die Meinungs- und Religionsfreiheit ist.“

Allah: „Was die Religionsfreiheit betrifft, so werden Sie Verständnis dafür haben, dass ich da mit Vorbehalten zu Werke gehe.“

UnNews: „Sicher, o Erhabener. Doch wie ist Ihr Verhältnis zur Satire im allgemeinen? Was darf Satire und was nicht? Kann der Allmächtige überhaupt lachen?“

Allah: „Sehr gern sogar. Für einen guten Witz gäbe ich ein Königreich, und das meine ich ganz buchstäblich. Nur leider gibt es da ein Problem.“

UnNews: „Welches, o Ewigwährender? Vielleicht können wir helfen? Den einen oder anderen Jokus hätten wir schon auf La...“

Allah: „Das glaube ich kaum. Denn ich kenne sie alle. Alle.“

UnNews: „Versteht sich, o Allwissender.“

Allah: „Von daher ist es mir herzlich gleichgültig, was ungläubige Sterbliche in ihrer spärlich bemessenen Lebensspanne reden, schreiben oder zeichnen. Nichts Neues unter der Sonne.“

UnNews: „Also ist es auch in Ordnung, Mohammed zu zeichnen? Was ist mit dem Bilderverbot?“

Allah: „Ein Bilderverbot gibt es nicht. Lesen Sie den Koran.“

UnNews: „Ah, darauf wollten wir ohnehin zu sprechen kommen. Auf den Koran beruft sich nicht nur die Mehrheit der Muslime und Imame, die den Frieden predigen, sondern auch Hassprediger und Dschihadisten. Wie ist das möglich, o Gerechter?“

Allah: „Nun, da sprechen Sie in der Tat einen wunden Punkt an. Einige der Suren des Korans sind zugegeben etwas missverständlich geraten. Das hat ein wenig mit der Überlieferungsgeschichte zu tun, ich habe ja damals den Erzengel Gabriel beauftragt, den Text auszuarbeiten, und Mohammed musste dann in der Wüste alles auswendig lernen. Das war vielleicht ein bisschen viel verlangt. Aber ich will mich da gar nicht herausreden, die Verantwortung liegt bei mir. Ich arbeite bereits an einer neuen Fassung in klarer Sprache.“

UnNews: „So, dann dürfen wir also mit einer Neuausgabe des Korans rechnen, die keine Fragen mehr offenlässt? Das ist allerdings eine gute Nachricht! Wann wird sie erscheinen?“

Allah: „Ein paar Tage wird es schon noch dauern.“

UnNews: „Hm ... ist es wahr, dass tausend Jahre für Sie wie ein Tag sind, o Einzigartiger?“

Allah: „So ist es, Sterblicher.“

UnNews: „Verstehe. So viel Zeit muss natürlich sein. Nun ist der Koran natürlich nicht die einzige religiöse Schrift, die gewaltverherrlichende Passagen enthält. Auch Bibel, Tanach oder Veda sind nicht gerade gewaltfrei. Könnten Sie da vielleicht bei den Kollegen ...“

Allah: „Willst du meinen Zorn spüren, Sterblicher? Es gibt keinen Gott außer Allah!“

UnNews: „Stimmt ja, o Allerbarmer. Abschließend noch diese Frage: Werden Sie es uns krumm nehmen, dass wir uns Sie und dieses Interview komplett aus den Fingern gesogen haben?“

Allah: „Nein, nicht wirklich. Das hat Mohammed doch im Grunde genauso gemacht.“

UnNews: „O Allweiser, wir bedanken uns für dieses Gespräch.“