Besserwisser

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Selbstzufriedener Besserwisser

„Nun, ich persönlich bin ja der Meinung das George W. Bush die Anschläge vom 11. September geplant hat, weil die amerikanischen Flugzeuge ja direkt in die Gebäude gestürzt sind und nicht vorher noch eine Runde gedreht haben.“

~ Sinnloses Raisonieren eines Besserwissers über Quax, den Bruchpiloten


Definition[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Besserwisser, auch Klugschnacker oder Experte genannt, ist eine besonders beliebte Unterart des Menschen, die in jeder Gesellschaftsschicht anzutreffen ist und ohne die die Gesellschaft in dieser Form so gar nicht möglich wäre. Der Besserwisser ist fest davon überzeugt, dass nur seine Wahrheit die richtige ist, was auch immer zutrifft. Die Ignoranz, die er dabei zu Tage legt, ist mehr als beeindruckend und immer gerechtfertigt sowie absolut notwendig.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Besserwisser hat nicht nur immer das letzte Wort, er hat auch zu jeder Thematik eine eigene Meinung und setzt diese beharrlich auch gegen noch so zaghaft vorgebrachte Gegenstimmchen durch. Dabei ist es ist völlig unwichtig, ob seine Meinung auf subjektiven Beurteilungen oder Fakten basiert. Einzig die Tatsache, dass der Besserwisser sie vertritt, ist relevant. Die unverblümte Art und Weise, wie der Besserwisser seine Meinungen und Ansichten publiziert, spiegelt den ungemein sympathischen Charakter solch einer Person mustergültig wider.

Persönlichkeitsbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die meisten Besserwisser haben ein ganz hohes Sendungsbewusstsein, der Welt soll die eigene, unerreichbare Herrlichkeit nicht vorenthalten bleiben. Ihr großspurigesherziges Ziel ist es, die dumpf vor sich hin dümpelnde Allgemeinheit zu erwecken und an ihrer unendlichen Weisheit teilhaben zu lassen, auf dass die Ungebildeten zumindest annähernd ebensolche Weisheit erlangen und ihnen nachfolgen.

An einprägsamen Einleitungssätzen wie "Das sehe ich aber anders" oder "Nun, ich bin mir sicher, das war so" ist ein hervorragender Besserwisser schnell zu erkennen. So kann man sofort davon absehen, die eigene Meinung kundzutun, und verpasst nicht solch eine einmalige Gelegenheit, den Ausführungen eines Meisters konzentriert lauschen zu können. Die Berufung und die Pflicht, seine Mitmenschen in der Umgebung mit an der einzig wahren Version der Wahrheit zu belästigen teilhaben zu lassen, ruft bei widerspenstigen Bildungsunwilligen relativ schnell den Gedanken an Mord hervor, der aber nur selten umgesetzt wird, denn dazu bedürfte es eines Besserwissers.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein bekanntes Sammelsurium von Besserwissern ist die Wikipedia: Dort haben Klugschnacker die Chance, ihr umfangreiches (wenn nicht sogar vollständiges) und unübertreffliches Besserwissen in endlosen Konversationen über sämtliche Themen (wie insbesondere die Relevanz) zu präsentieren. Die Werbung würde ohne besserwissende Super-Hausfrauen, -Großväter, -Holländer, -Kleinkinder, -WC-Duftsteine und -Promis keinerlei Kommerz auslösen. Die Politik wäre vollkommen hilflos ohne standhafte Besserwisserei. Ein Hollywoodfilm (vor allem das Katastrophen-Genre) kommt ohne penetrante heldenhafte Besserwisser nicht aus, denn an wen sonst kann sich die kreischende Heldin im Augenblick der Gefahr wenden?

Daneben verdanken auch sämtliche Quizsendungen, Rätselhefte und Talkrunden ihre mithin überflüssige unverzichtbare Existenz den unbeugsamen Besserwissern.

Bekannte Besserwisser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • S. Ch. Lau-Meyer: Wieso, weshalb, warum - Wissen leicht gewusst. Alle schlauen Antworten auf alle dummen Fragen, die keiner niemals stellen würde. Edition Neunmal & Klug, Wissmar 2001