Promi

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Um Promis jeder Kategorie anzulocken, reicht es aus, irgendwo einen roten Teppich auszurollen. Das funktioniert immer, auch vor dem hässlichsten Plattenbau bei Scheißwetter. Und halbnackte Groupies sind auch oft noch dabei.

Als Promi wird eine Person des öffentlichen Lebens (das macht ungefähr 80% der Gesamtbevölkerung) bezeichnet, bei deren Anblick ein Durchschnittsmensch besondere Erregungsreaktionen wie Kreischen, In-Ohnmacht-Fallen, Um-Autogramme-Anbetteln, Am-Slip-Zerren oder auch Schreiend-Davonrennen erleidet. Wissenschaftlicher Name für Promis ist Prominente, wohingegen die gesprochene Sprache das schlichte Seelenlose bevorzugt. Die Wohnung eines Prominenten trägt im Allgemeinen den Namen privatsphärefreie Zone.

Begriff[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Herkunft der Bezeichnung Promi ist nicht genau geklärt, aber es gibt einige Vermutungen:

  • Die wahrscheinlichste Begriffsdeutung ist nach einhelliger Meinung der journalistischen Fachwelt, dass mit Promi der Professionelle Mitesser gemeint ist. Der gewöhnliche Promi ist nicht in der Lage, sich seinen Lebensunterhalt wie andere Menschen zu erwerben, und muss daher ständig auf Empfängen und Veranstaltungen an Buffets herumlungern, um ausreichend Nahrungszufuhr sicherzustellen.
  • Andere Erklärungen führen den Begriff unter anderem auf die Wortstämme Promille und Promiskuität zurück, womit weitverbreitete Vorurteile gegen den Lebenswandel des typischen Promis zum Ausdruck kommen. Weiters könnte es sich auch um eine Variation von Prom Night handeln.

Klassifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Promis werden üblicherweise in eine Buchstabenklassifikation eingeteilt (A-Promis, B-Promis, C-Promis usw. bis Z-Promis). Dies diente ursprünglich einfach dem Aufruf der Promis nach dem Alphabet (damit nicht alle gleichzeitig ans Buffet drängeln). Weil aber spätestens nach dem Aufruf der A- und B-Promis das Buffet meistens schon leergefuttert war, protestierten einige C-Promis (z. B. Reiner Calmund und Sabine Christiansen) gegen diese Reihenfolge.

Aus diesem Grund wurde in den neunziger Jahren in München-Schwabing das Promi-Zentralregister eingerichtet, in der die Promis nach strengen, wissenschaftlichen Kriterien einer ABC-Analyse unterzogen und entsprechend eingestuft werden. Jeder Promi erhält eine Plakette mit einem Farbcode (grün: A-Promis, gelb: B-Promis, rot: C-Promis), die ein Jahr lang gilt und an entsprechender Stelle angebracht wird (Windschutzscheibe, Versace-Handtäschchen, Sonnenbrille, Arschgeweih). Hierdurch wurde die Verkehrsregelung auf roten Teppichen, bei Preisverleihungen und Premieren, aber auch in Swingerclubs stark vereinfacht. Die gesonderte Promiskala unterscheidet auch zwischen den gesellschaftlichen Ständen. So steht die A-Prominenz mit dem Klerus auf Augenhöhe, während die X-Prominenz ihr Dasein für gewöhnlich in Asylheimen fristet.

A-Promis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prominente der Klasse A gehören zu den bekanntesten ihrer Semispezies. Als A-Promis werden Personen bezeichnet, die jeder kennt und zu denen jeder auch eine klare Meinung hat. Beispiele hierfür sind Günther Jauch, Dieter Bohlen, Harald Schmidt, Verona Pooth, Paris Hilton oder Johannes B. Kerner. Das Zentralregister legt Wert auf die Feststellung, dass für die Einstufung als A-Promi kein besonderes geistiges oder moralisches Niveau erforderlich ist; in manchen Fällen führt erst das unterirdische Niveau zum notwendigen Bekanntheitsgrad für die ersehnte A-Einstufung. A-Prominente schmücken sich gerne mit dem eindrucksvollen Namen Star, wohingegen die wissenschaftliche Bezeichnung Analphabet lautet. Die obersten Zehntausend der prominenten Welt sind höchstprivilegiert, so geht ein Prominenter demonstrativ nicht zur Schule und artikuliert sich in unverständlichen grammatikalischen Konstruktionen. A-Prominente haben das besondere Recht auf keine Privatsphäre, sodass sie besonders häufig von Paparazzoplagen betroffen sind, die gelegentlich in Hungerperioden entstehen. Entgegen der ländlichen Meinung werden die Opfer der Paparazzi also keinesfalls aufgrund ihrer relativen Bekanntheit gestört. Die wichtigsten Menschen der A-Klasse lassen sich anhand der Rechtschreibfehler identifizieren, die man aus ihrer Sprache heraushört.

B-Promis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als B-Promis werden Personen bezeichnet, die nicht jeder kennt, zu denen aber trotzdem jeder eine klare Meinung hat. Beispiele hierfür sind Eva Herman, Jan Ullrich oder Zinedine Zidane. B-Prominenz macht sich vor allem durch eine geringe radioaktive Ausstrahlung bemerkbar: Demnach erleuchtet die A-Prominenz ganze Staaten, während für die B- und C-Klasse lediglich Restbestände in Form von Gläubigen übrig bleiben. Vor allem C-Prominente wie Madonna und der Papst sind spezialisiert auf diese Zielgruppe. Erwähnenswert ist hierbei jedoch auch, dass gerade Letzterer in jüngste Zeit starke Imageeinbußen hinnehmen musste. Seine PR reagierte darauf mit mehr Exorzismusseminaren.

C-Promis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als C-Promis werden Personen bezeichnet, die niemand kennt und die zunächst einmal stundenlang erklären müssen, in welchem Werbespot, Container oder Dschungelcamp sie mal eine Nebenrolle hatten, um ihre Autogrammkarten überhaupt an den Fan bringen zu können. Beispiele hierfür finden sich unter anderem bei Germany's next Topmodel, dem Dschungelcamp (Ich bin ein Star, holt mich hier raus!) oder DSDS. Diese Veranstaltungen werden von interessierter Seite auch zur Massenherstellung neuer C-Promis durchgeführt, die dann gerne in einschlägigen Fernsehsendungen erbarmungslos dem gebildeten Fernsehpublikum zur Bewunderung präsentiert werden.

Die D- bis W-Prominenz Die irreale Prominenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Prominenz, deren Klassifizierungsbuchstabe sich auf die Reihe von D bis W beläuft, handelt es sich um eine klassische etymologisch-physikalische Anomalie. De facto existiert eine D-, J- oder Q-Prominenz nicht, also müsste die folgende XYZ-Prominenz eigentlich mit den Zeichen D, E und F abgestempelt werden, doch folgenschwere PR-Aktionen der A-Prominenten haben im Verlauf der Zeit ein Loch in die Klassifizierung gerissen. Gemunkelten Berichten zufolge wurden bereits einige Prominente der Klippengruppen C und X in den Schlund des Promilochs gezogen und fortan nie mehr gesehen, doch führende Politiker dementieren einen solchen Schwund mit dem Argument, dass Vater Staat von allen sogenannten Verschollenen noch reichlich Steuern beziehe.

Die XYZ-Prominenz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schlusslicht der Prominenz bilden die sogenannten XYZ-Promis, die etwa 90 Prozent der gesamten Prominenz und 80 Prozent der deutschen Bevölkerung einnehmen. Sie bilden somit die Basis der Hollywoodwelt. Entsprechend ihrer relativen Häufigkeit findet man sie in jeder Ecke: So findet man sie vorrangig in der Nähe von Supermärkten, wo sie für gewöhnlich um Almosen betteln. Zahlreiche XYZ-Promis verschlägt es auch in dubiose Kochfernsehsendungen auf allen Privatsendern, wo sie sich für eine Woche um einen Zettel mit der fetten Aufschrift 5000€ strangulieren. Die Zahl freilich bedeutet nichts; das eigentliche Ziel des jeweiligen Senders ist in der Regel der gute Zweck der Sendung: Häufig wird das Stück Papier vom Siegerprominenten receycelt und der daraus resultierende Betrag in Höhe von etwa 10 Cent wird entweder Armen gespendet oder schlichtweg für Glanz & Glamour verprasst. Unterschwellig wird so auch ökologisches Bewusstsein vermittelt. Dies entspricht ganz der XYZ-Lebensweise: Prominente dieser Klasse werden gezwungen, regelmäßig die Schule aufzusuchen. Nennenswerte XYZ-Prominente sind beispielsweise Claudia Roth, Wolfgang Amadeus Mozart und die meisten Nachbarn auf der Welt.

Plakette des Promi-Zentralregisters, hier am Beispiel von Kanzler Gerhard Schröder (abgelaufen)

Aufstiegs- und Absturzmöglichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den gewöhnlichen Durchschnittsmenschen ist es relativ leicht, eine Einstufung als C-Promi zu erringen. Hierzu wird lediglich eine besondere Bereitschaft vorausgesetzt, sich in der Öffentlichkeit bis auf die Knochen bloßzustellen und seine eigene Dämlichkeit in die Welt hinauszuschreien.

Der Aufstieg in die B- oder sogar A-Einstufung ist ungleich schwerer. Um in die B-Kategorie zu gelangen, ist es am einfachsten, wenn man kontinuierlich die Skandalpresse mit saftigem, schlüpfrigem Material füttert, bis die eigene Dämlichkeit irgendwann zur wiedererkennbaren Marke wird. Boulevardjournalisten sind immer auf Nachschub in diesem Bereich angewiesen, so dass sich in manchen Fällen eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Schmierenjournaille und publicityhungrigem Promi-Nachwuchs entwickeln kann.

Für die A-Kategorie braucht man dann auch noch eine Portion Glück und vor allem gute Beziehungen, so dass man regelmäßig zu guten Sendezeiten in einem oder mehreren Hauptfernsehsendern präsent sein kann.

Natürlich ist es ebenso möglich, wieder in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Promis werden regelmäßig in großen Mengen abgewrackt, und so mancher ehemalige A-Promi findet sich eines Tages in schlechtsitzender Unterwäsche in einem Dschungelcamp wieder, weil ihm das Zentralregister dies zur Auflage gemacht hat, um wenigstens seine rote Plakette behalten zu dürfen.