Finanzverwaltung

Aus Uncyclopedia
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Finanzverwaltung ist die bedeutenste moderne Organisationsform des Raubrittertums. Sesshaft geworden, residieren die Angehörigen dieses Raubritterstandes in Behausungen mit dem Namen „Finanzamt“. Sie unterscheiden sich hierdurch von anderen, weiterhin marodierenden Raubritterhorden, z.B. GEZ-Kontrolleure, Drückerkolonnen, Verkehrspolizisten/Politessen oder Sternsingern.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Übergang zur Geldwirtschaft im Spätmittelalter traten die Raubritter erstmals in Erscheinung, um den Geldumschlag zu beschleunigen und so die Geldwirtschaft endgültig zu etablieren. Während Kaufleute und Bauern nämlich dazu neigten, ihre Geldeinnahmen in Geldschatullen für „schlechte Zeiten“ aufzubewahren und so den ganzen Sinn von Geldwirtschaft zu unterlaufen, pflegten Raubritter diesen das Geld bei jeder sich bietenden Gelegenheit abzunehmen und gleich in den Geldkreislauf zurückzuführen, meist durch den Erwerb zum sofortigen Konsum bestimmter alkoholischer Getränke oder der Hingabe an sogenannte „leichte Mädchen“ (Volksmund: „Versaufen und Verhuren“).

Schon früh trat eine Solidarisierung mit der herrschenden Klasse ein, die ähnliche volkswirtschaftliche Motive dazu trieb, den Kaufleuten und Bauern ihr Geld abzunehmen. Viele Raubritter firmierten um zu „Steuereintreibern“, eine direkte Vororganisation der heutigen Finanzverwaltung. Während vormals den einzelnen Kaufleuten und Bauern 100% ihres Hab und Gutes abgenommen wurde, ging man in der neuen Organisationsform dazu über, nur einen Teil des Hab und Gutes abzunehmen, jedoch regelmäßiger und flächendeckend. Diese erste Form der organisierten Kriminalität war möglich, da man nunmehr offiziell im Namen der herrschenden Klasse tätig war und von dort keine Strafe mehr zu erwarten hatte. Im Gegenzug beteiligten sich die Raubritter nunmehr an der Finanzierung der Unternehmungen der herrschenden Klasse. Die Methoden blieben anfangs gleich: Bei Nichtentrichtung der geforderten Abgaben wurde sofort zwangsenteignet und zur Abschreckung das Haus oder der Hof in Brand gesteckt. Der Hausherr oftmals erschlagen (sogenanntes „Brandschatzen“).

Der „Steuersatz“ war anfangs bescheiden und wurde je nach Bedarf von der herrschenden Klasse festgesetzt (z.B. 10% der Ernte). Durch die Erfindung der Bürokratie - die auch den Steuereintreibern zugeschrieben wird - war es möglich, Gewissensbisse oder einen Anflug von Gnade bei der Steuereintreibung endgültig auszuschließen. Denn durch die Bürokratie und Hierarchie konnte der Steuereintreiber vor Ort darauf vertrauen, dass er selbst nur ein kleines Rädchen in der Steuerverwaltung ist und keinen Einfluss auf die Eintreibung der Steuer hat. In der Folgezeit erkannte man zudem, dass sich gebrandtschatzte Höfe und erschlagene Kaufleute damit auch in den Folgejahren wirksam der sogenannten „Steuerpflicht“ entziehen. Daher wurde vom Vorgang des Brandschatzens Abstand genommen und nur noch auf die reine Enteignung, u.U. noch Kerkerhaft („Steuerhinterzieher“), zurückgegriffen.

Dank dieser Ausschaltung des letzten menschlichen Faktors war es nun möglich, den „Steuersatz“ dramatisch zu erhöhen und auch das normale Volk zu besteuern (Arbeiter). Die nunmehr „Steuerverwaltung“ genannte Raubritterorganisation kehrte annähernd zu ihren alten Abgabesätzen zurück. Auf Einfluss der herrschenden Klasse wurden jedoch nach und nach das System der Steuereintreibung massiv verkompliziert, um einerseits der Bürokratie Rechnung zu tragen und andererseits dem Volk die Möglichkeit zu nehmen, die Steuerregeln zu verstehen. Als besonders perfide erwies sich die Erfindung der „Indirekten Steuer“. Hierdurch war es nicht nur möglich selbst Arbeitslose und Kinder, die sich bisher wirksam der Steuererhebung entziehen konnten, zu besteuern, sondern auch das normale Volk merkte nicht, dass die Produktpreise bereits Steuern enthielten, die beim Erwerbsvorgang automatisch mit entrichtet werden (z.B. Umsatzsteuer, Biersteuer, Zuckersteuer).

Im Deutschen Reich wurde in Deutschland dann der Raubritterorden als „Reichsfinanzverwaltung“ gegründet. Diese wurde nach dem 2. Weltkrieg dann schlicht in die heutige Finanzverwaltung umbenannt.

Gegner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Finanzverwaltung hat aufgrund ihres rigorosen Vorgehens einen äußerst schlechten Ruf und zu allen Zeiten namhafte Gegner. Insbesondere mangelte es nicht an Märtyrern:

  • Robin Hood: Gesetzloser, der der Finanzverwaltung ihrer Einnahmen beraubte und sie - bar jeder volkswirtschaftlichen Vernunft - den Armen zuführte. Sein Wirken war nur örtlich begrenzt und zudem von kurzer Dauer.
  • Margarethe Schreinemakers: Ehemalige Talk-Schnepfe aus den 80er- 90er Jahren. Sie legte sich 1996 persönlich mit dem damaligen Großmeister des Raubritterordens, Theodor Waigel, an, indem sie dessen Exfrau im Fernsehen reden lies. Dafür fielen die Schergen des Großmeisters (insbes. die Schlägergruppierung „Steuerfahndung“) bei ihr ein und raubten letztendlich neben 10 Mio DM Strafe noch Steuernachzahlungen in unbekannter Höhe.
  • Friedrich Merz: Ehemaliger finanzpolitischer Sprecher der herrschenden Klasse, Humorist. Versuchte auf scherzhafte Weise die Grundfesten der Finanzverwaltung lächerlich zu machen (daher auch: „Karl Valentin der Finanzpolitik“). Er wollte die Steuergesetze - humoristisch überspitzt - durch einen Bierdeckel ersetzen. Damit zog er sich den Ärger der herrschenden Klasse, der er selbst angehörte, zu und wurde von der Regierungsdespotin aus dem Kreis der Herrschenden verbannt.
  • Paul Kirchhof: Angehöriger der Justizklasse, Erzfeind der Finanzverwaltung. Er unternahm einen erstzunehmenden Angriff auf den Raubritterorden, indem er versuchte, sich durch die herrschende Klasse zum Großmeister ernennen zu lassen. Kirchhof drohte dabei den Raubrittern offen mit einer umfassenden Steuerreform. Dank des rhetorischen Einspringens des scheidenen Regierungsdespoten Gerhard Schröder, konnte Kirchhof rechtzeitig als „Professor aus Heidelberg“ diffamiert und letztendlich verhindert werden. Kirchhof reist seitdem als gebrochener Mann mit stets den selben Vorträgen durchs Land.

Verbände als Gegner der Finanzverwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Lehrer: Lehrer versuchen seit Gründung der Bundesrepublik das Bürokratiesystem der Finanzverwaltung zu überhitzen und dadurch zu zerstören, indem sie scheinbar wahllos alles in der Steuererklärung abzusetzen versuchen und regelmäßig die ablehnenden Bescheide mittels Einspruch und Klage anfechten. Als aktuelle Gegenmaßnahme scheiterte die Finanzverwaltung zwar mit der Wiedereinführung des Erschlagens nur für Lehrer, setzte aber das Jahressteuergesetz 2007 durch, welches die Abzugsmöglichkeit von Arbeitszimmern stark einschränkte. Mit eine Klagewelle der Lehrer ist naturgemäß zu rechnen.
  • Justiz: Die Justiz versucht regelmäßig das Treiben der Finanzverwaltung als illegal abzustempeln und so einen Keil zwischen Raubrittern und herrschender Klasse zu treiben. Verschiedene Gesetze wurden schon für von ihr für verfassungswidrig erklärt (unter anderem von P. Kirchhof die Vermögenssteuer). Die Finanzverwaltung versucht durch sogenannte "Nichtanwendungserlasse" den ärgsten Schandtaten der Justiz wieder Herr zu werden.
  • Bund der Steuerzahler: Eine Opferorganisation die jährlich aufs Neue die Schandtaten des Raubritterordens anprangert. Obwohl dies regelmäßig zu einem kurzem Aufschrei in der Presse führt, verhallen die Schmähschriften jedoch aufgrund der großen Frustrationstoleranz der Bevölkerung ungehört.

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die sesshaften Raubritter nennen sich selbst nunmehr „Finanzbeamte“ (sg. „Finanzbeamter“). Sie residieren in Behausungen namens Finanzämtern. Der lokale Bandenchef steht als Fiskalritter den normalen Fiskalknechten vor. Daher ist seine Bezeichnung offiziell „Vorsteher“. Über dem Fiskalritter steht oft noch eine Mittelorganisation namens OFD, die lose die einzelnen Raubbezirke verwaltet. Auf Länderebene ist der oberste Bandenchef der sogenannte Finanzminister. Er hat eine eigene Raubritterburg in der jeweiligen Landeshauptstadt.

Bundesweit haben sich die Raubritter eine Dachorganisation gegeben, das sogenannte Bundesfinanzministerium. Diesem steht der Großmeister vor, der sogenannte Bundesfinanzminister. Aufgrund der über Jahrhunderten gewachsenen engen Verstrickung des Raubritterordens mit der herrschenden Klasse („Regierung“), stellt Letztgenannte den Großmeister.

Der Großmeister hat einen eigenen Schlägertrupp, der ihm direkt unterstellt ist: Der sogenannte Zoll. Er lauert meist an den Grenzen.