Gitarre
"Ich höre mich nicht, ich bin zu leise!!!"
~ Gitarrist über sich während des Soundchecks
Die Gitarre ist ein beliebtes Musikinstrument des Abendlandes. Wie beim Klavier auch kann man unendlich viel Zeit damit verbringen andere versuchen davon zu überzeugen es spielen zu können und dafür Anerkennung zu bekommen. Die meisten Gitarristen wenden deswegen unglaublich viel Zeit auf in einem Forum für Gitarristen über die neuesten Modelle und deren Eigenschaften in fachkennerischer Manier zu diskutieren als wäre man Jesus persönlich und wähnt sich in der Gewissheit, daß die Anonymität des Internets verschleiert, wie es um die eigentliche Fähigkeit das Instrument zu spielen, steht, und hofft, daß niemand einen einlädt mit ihnen Musik zu machen, wodurch sofort klargestellt wäre, daß man zwar die ersten zwölf Akkorde von "Smoke on the Water" kann, wesentlich mehr aber auch nicht.
Instrument[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es wird unterschieden zwischen akustischen und elektrischen Gitarren. Beide laden gleichermaßen dazu ein sie nicht zu beherrschen aber so zu reden als ob, mengenmäßig ist die elektrische Gitarre aber viel weiter verbreitet.
Die akustische Gitarre hat einen Resonanzkörper aus Holz, einen Hals aus Holz, Bünde im Hals aus Bunddraht, Stimmechaniken und sechs Saiten. Manche Gitarren haben auch 12 Saiten, aber das sind eindeutig mindestens 6 Saiten zuviel. Oben beschriebene Kenner der Szene werden einwerfen, daß ein Korpus aus Kunststoff aber viel besser sei, alles andere als Hälse aus Carbon der letzte Scheiß, Saiten aus phosphorisierter Bronze das einzig Wahre, Bünde aus Messing ein viel besseres Sustain haben und das akustische Gitarren unter 4000 Euro prinzipiell nicht spielbar und einfach nur herausgeworfenes Geld sind. Womit sie natürlich recht haben. Lassen Sie Sich vom Verkäufer keinen Bären aufbinden und sich billiges Anfängerequipment verkaufen, das sind nur miese Lockvogelangebote. Ein aufgebundener Bär kann außerdem ernste gesundheitliche Folgen haben. Ein deutlicher Vorteil der akustischen Gitarre gegenüber der elektrischen Variante besteht in der Veränderbarkeit des Klangkörpers. Setzt man anstelle des Gurthalteknopfes einen passenden Adapter für eine manuelle oder elektrische Luftpumpe an, kann man das Volumen des Klangkörpers vergrößern und den persönlichen Bedürfnissen anpassen. Das hierfür nötige Zubehör ist im Fachhandel erhältlich.
Die elektrische Gitarre ist nicht wesentlich anders, auch wenn die Fachleute das anders sehen. Sie ist wie eine akustische Gitarre auch, hat aber einen gezackt geförmten Massivpresspanholzkörper statt des Resonanzdingsdas, einen superflachen Hals für Neoklassikmetall-Überspeedsoli (auch -solos, die Fachwelt ist sich nicht einig wie der Plural von Solo ist) und so weiter und so fort. Als wesentliche Unterscheidung zur Aku-Klampfe hat die elektrische Gitarre noch einen Tonabnehmer von EMG oder anderen Herstellern von Primitiv-Spulenkörpern. Lassen Sie sich aber nichts anderes als EMGs verkaufen, der Rest ist nur Schrott, wirklich. Diese sind an eine Elektrische Irgendwas angeschlossen, das lauter, leiser, Höhen und noch mehr Höhen für Soli, Solos, Solosse erlaubt. Das ist total wichtig. Und nie passive Elektroniken kaufen, im Livespiel sind Sie ohne aktive Elektronik völlig aufgeschmissen. Die aktive Elektronik wird Sie dauerhaft entlasten, weil sie (wie der Name schon sagt) aktiv ist und Ihnen das Selberspielen abnimmt.
Neben der akustischen und elektrischen Gitarre gibt es noch die Luftgitarre, die die Vorzüge beider zuerst genannten Gitarrentypen in einem Instrument vereinigt. Die Luftgitarre ist weitgehend wartungsfrei und kann für alle musikalischen Stilrichtungen verwendet werden. Einige Hersteller bieten für die Gestaltung eines Unikats verschiedene Optionen im Customshopbereich. Käufer sollten aber vorsichtig sein und keinesfalls schon bei Auftragsbestätigung Vorauszahlungen leisten. Die wichtigsten Luftgitarrenhersteller befinden sich im Norden Finnlands und erfahrungsgemäß ist es schwierig, sein Geld wiederzubekommen, wenn man es einmal an den angeblich seriösen Hersteller überwiesen hat. Die Branche hat aber nicht nur schwarze Schafe. Alteingesessene Manufakturen wie Airkiittaa oder Finair bieten fantastische Handwerksarbeit zu zwar hohen, aber nachvollziehbaren Preisen an. Eine Custom Finair Deluxe ist schon ab 4200 Euro erhältlich. Die Lieferzeit liegt zwar bei mindestens 5-6 Monaten, aber eine Premium Luftgitarre ist einfach unübertroffen.
Wert und Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Gitarren, da sind sich die Forenbenutzer einig, sind heilige, lebendige Wesen. Deswegen ist es auch völlig legitim 25.000 Euro dafür auszugeben, wenn auf dem nagelneuen Ahornhals eine Zahl wie 1952 steht. Die Jahreszahl suggeriert, daß der Hals sehr, sehr alt ist und damit viel besser als neues Holz. Eine völlig abgeranzte Optik hilft hierbei sehr. Es wird damit begründet, daß das alte Holz viel besser klänge, als die neue Massenindustrieware, selbst wenn man den selben Hersteller meint. Auch darin sind sich die Gitarristen alle einig. Der wirkliche Grund für das bessere Klangverhalten alter Tonhölzer liegt in der Sozialisation der im Holz lebenden Mikroorganismen, die oft erst nach langen Jahren zu dauerhaften Familienstrukturen finden und damit den strukturellen Zusammenhalt des Holzes festigen.
In Tests mit Menschen, die ein absolutes Gehör ihr Eigen nennen dürfen, wurden den Probanden Gitarren des selben Typs hinter einem undurchsichtigen aber schalldurchlässigem Vorhang vorgespielt um in Erfahrung zu bringen, ob das unterschiedliche Alter tatsächlich heraushörbar sei. Nein, nicht wirklich, meinten die Probanden, aber als sie die Gitarren sahen, hörten sie die Unterschiede ganz deutlich. Die Wissenschaft kam zum Schluß, daß die im Holz befindlichen Spirits Augenkontakt zum Hörer und zum Gitarristen brauchen, um in Schwingung zu kommen. Dann aber sind die Klangunterschiede ganze Welten. Weitere Tests mit tauben und taub-blinden Probanden ergaben interessanterweise, daß die tauben Personen keine Höreindrucke hatten und die taub-blinden Personen sogar weder die Gitarre sahen, noch hörten!
Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Musikwissenschaftler nennen den Klang, der mittels Stromgitarre erzeugt wird, eher Lärm oder Unfähigkeit als Musik, dennoch wird die Gitarre massiv in der heutigen Klangerzeugung eingesetzt. In manchen Bands spielen sogar mehrere Gitarristen um ihr Leben, freilich ohne die Musik damit zwangsläufig besser zu machen.
Die Gitarre wird stilistisch unterschiedlich eingesetzt und versaut von Popmusik über Reggae bis hin zur klassischen Musik so ziemlich alles. Allein im Black Metal ist sie nicht nur angesehen, sondern auch angebracht. Das passende Instrument zur Musik, so Form-follows-Function-like.